Graf Eberhard im Bart
Vom Württemberger Land,
Er kam auf frommer Fahrt
Zu Palästinas Strand.
Daselbst er einsmals ritt
Durch einen frischen Wald;
Ein grünes Reis er schnitt
Von einem Weißdorn bald.
Er steckt‘ es mit Bedacht
Auf seinen Eisenhut;
Er trug es in der Schlacht
Und über Meeres Flut.
Und als er war daheim,
Er’s in die Erde steckt,
Wo bald manch neuen Keim
Der milde Frühling weckt.
Der Graf, getreu und gut,
Besucht‘ es jedes Jahr,
Erfreute dran den Mut,
Wie es gewachsen war.
Der Herr war alt und laß,
Das Reislein war ein Baum,
Darunter oftmals saß
Der Greis in tiefem Traum.
Die Wölbung, hoch und breit,
Mit sanftem Rauschen mahnt
Ihn an die alte Zeit
Und an das ferne Land.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Graf Eberstein Zu Speyer im Saale, da hebt sich ein Klingen, Mit Fackeln und Kerzen ein Tanzen und Springen. Graf Eberstein Führet......
- Der Graf von Greiers Der junge Graf von Greiers, er steht vor seinem Haus, Er sieht am schönen Morgen weit ins Gebirg hinaus, Er......
- Graf Arnold und der Schiffer Wem begegnet‘ je solch Wunder, Als Graf Arnold ist geschehn, Da er am Johannesmorgen Wollt am Meere jagen gehn? Auf......
- Graf Eberhard der Greiner von Wirtemberg Kriegslied Ihr – ihr dort außen in der Welt, Die Nasen eingespannt! Auch manchen Mann, auch manchen Held, Im Frieden......
- Graf Walter Nach dem Altenglischen. Graf Walter rief am Marstallsthor: „Knapp, schwemm‘ und kämm‘ mein Roß!“ Da trat ihn an die schönste......
- Graf Richard Ohnefurcht 1. Graf Richard von der Normandie Erschrak in seinem Leben nie. Er schweifte Nacht wie Tag umher, Manchem Gespenst begegnet‘......
- Der Graf von Thal Das war der Graf von Thal, So ritt an der Felsenwand; Das war sein ehlich Gemahl, Die hinter dem Steine......
- Der Graf von Habsburg Zu Aachen in seiner Kaiserpracht, Im altertümlichen Saale, Saß König Rudolfs heilige Macht Beim festlichen Krönungsmahle. Die Speisen trug der......
- Graf Eberhard der Rauschebart Ist denn im Schwabenlande verschollen aller Sang, Wo einst so hell vom Staufen die Ritterharfe klang? Und wenn er nicht......
- Graf Ludwig an seine Gemahlin Ein Brief aus frembder Luft doch von bekanten Händen / Begrüßt und küßt dich itzt / so gut er küssen......
- Für Wolf Graf von Kalckreuth Geschrieben am 4. und 5. November 1908 in Paris Sah ich dich wirklich nie? Mir ist das Herz So schwer......
- An Graf Holmer Wie der Sänger des Hains in dem Käficht, unter dem Maibusch, Welchen die Tochter des Herrn sorgsam im Topfe gepflegt,......
- Der letzte Graf von Brederode entzieht sich türkischer Gefangenschaft Sie folgten furchtbar; ihren bunten Tod Von ferne nach ihm werfend, während er Verloren floh, nichts weiter......
- An Kerner Es war in traurigen Novembertagen, Ich war gewallt zum stillen Tannenhaine Und stand gelehnet an der höchsten eine, Da hielt......
- Das Wunder Das Gräflein saß auf seinem Schloß So recht in vollem Fett, Nur eins blieb ihm versagt: Ein Sproß Aus ehelichem......
- Lerchenkrieg „Lerchen sind wir, freie Lerchen, Wiegen uns im Sonnenschein, Steigen auf aus grünen Saaten, Tauchen in den Himmel ein.“ Tausend......
- Der Mohn Wie dort, gewiegt von Westen, Des Mohnes Blüte glänzt! Die Blume, die am besten Des Traumgotts Schläfe kränzt; Bald purpurhell,......
- Der Hochzeitstanz Wie so zierlich in dem Saale Führt die Braut den Hochzeitsreihn, Wie so mutig schaut Graf Martin In die freud’gen......
- Die Schnitterin War einst ein Knecht, einer Witwe Sohn, Der hatte sich schwer vergangen. Da sprach sein Herr: „Du bekommst deinen Lohn,......
- Der Schenk von Limburg Zu Limburg auf der Veste, Da wohnt‘ ein edler Graf, Den keiner seiner Gäste Jemals zu Hause traf. Er trieb......
- Jungfrau Sieglinde Das war Jungfrau Sieglinde, Die wollte früh aufstehn, Mit ihrem Hofgesinde Zum Frauenmünster gehn. Sie ging in Gold und Seide......
- Die Stolze Sie steckt mit der Abendrote In Flammen rings das Land, Und hat samt Manschetten und Flöte Den verliebten Tag verbrannt.......
- Das Blümlein Wunderschön Lied des gefangnen Grafen Graf Ich kenn ein Blümlein Wunderschön Und trage darnach Verlangen; Ich macht es gerne zu suchen......
- Wohl geh ich täglich Wohl geh ich täglich andere Pfade, bald Ins grüne Laub im Walde, zur Quelle bald, Zum Felsen, wo die Rosen......
- Ostern Vom Münster Trauerglocken klingen, Vom Tal ein Jauchzen schallt herauf. Zur Ruh sie dort dem Toten singen, Die Lerchen jubeln:......
- Ein Abend Als wäre nichts geschehen, wird es stille, Die Glocken hallen aus, die Lieder enden. Und leichter ward mir in der......
- Der Herbst des Einsamen Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle, Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen. Ein reines Blau tritt aus verfallener......
- Die Freuden Es flattert um die Quelle Die wechselnde Libelle, Mich freut sie lange schon; Bald dunkel und bald helle, Wie der......
- Das Lied vom Chasot 1813 In Deutschland lebt‘ ein edler Graf, Eine freie Stadt sein Vaterland, Ein rechter Ritter, fromm und brav, Seine Seele......
- Kronprätendenten – „Ich bin der Graf von Réaumur Und haß euch wie die Schande! Dient nur dem Celsio für und für,......