Gedichte Der letzte Graf von Brederode entzieht

sich türkischer Gefangenschaft

Sie folgten furchtbar; ihren bunten Tod
Von ferne nach ihm werfend, während er
Verloren floh, nichts weiter als: bedroht.
Die Ferne seiner Väter schien nicht mehr

Für ihn zu gelten; denn um so zu fliehn,
Genügt ein Tier vor Jägern. Bis der Fluß
Aufrauschte nah und blitzend. Ein Entschluß
Hob ihn samt seiner Not und machte ihn

Wieder zum Knaben fürstlichen Geblütes.
Ein Lächeln adeliger Frauen goß
Noch einmal Süßigkeit in sein verfrühtes

Vollendetes Gesicht. Er zwang sein Roß,
Groß wie sein Herz zu gehn, sein blutdurchglühtes;
Es trug ihn in den Strom wie in sein Schloß.


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Gedichte Der letzte Graf von Brederode entzieht - Rilke