Jung Siegfried war ein stolzer Knab,
Ging von des Vaters Burg herab.
Wollt rasten nicht in Vaters Haus,
Wollt wandern in alle Welt hinaus.
Begegnet‘ ihm manch Ritter wert
Mit festem Schild und breitem Schwert.
Siegfried nur einen Stecken trug,
Das war ihm bitter und leid genug.
Und als er ging im finstern Wald,
Kam er zu einer Schmiede bald.
Da sah er Eisen und Stahl genug,
Ein lustig Feuer Flammen schlug.
„O Meister, liebster Meister mein!
Laß du mich deinen Gesellen sein!
Und lehr du mich mit Fleiß und Acht,
Wie man die guten Schwerter macht!“
Siegfried den Hammer wohl schwingen kunnt,
Er schlug den Amboß in den Grund.
Er schlug, daß weit der Wald erklang
Und alles Eisen in Stücke sprang.
Und von der letzten Eisenstang
Macht‘ er ein Schwert, so breit und lang.
„Nun hab ich geschmiedet ein gutes Schwert,
Nun bin ich wie andre Ritter wert.
Nun schlag ich wie ein andrer Held
Die Riesen und Drachen in Wald und Feld.“