Was ich getan, das läßt sich nicht bessern,
Es läßt das Gewissen sich nicht verwässern.
Ich stehe schuldlos vor meinem Verstand
Und fühle des Schicksals zermalmende Hand.
Der Mut versiegt, es wachsen die Schmerzen,
Und öd und trostlos wird es im Herzen.
Ich bin verstoßen, ich bin verdammt,
Ringsher von Rachegluten umflammt.
Wenn jetzt mich Irrsinn lindernd umfinge,
Wenn ich verkappt in den Himmel ginge!
Verschlossen ward mir die Seligkeit,
Ich schliche mich ein im Schellenkleid.
Was ich begangen, läßt sich nicht sühnen.
Man schätzt den Klugen, man preist den Kühnen,
Allein das Herz, das Herz in der Brust
Ist sich unendlicher Schuld bewußt.
(2 votes, average: 4,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Fortschritt Und wieder rauscht mein tiefes Leben lauter, Als ob es jetzt in breitern Ufern ginge. Immer verwandter werden mir die......
- An Rückert Kaum noch verschlang ich deines Buchs ein Drittel, Das von der Kunst Hariris zeugt und deiner, Und schon erschein ich......
- Mißglücktes Liebesabenteuer Das Herz sitzt über dem Popo. – Das Hirn überragt beides. Leider! Denn daraus entspringen so Viele Quellen des Leides.......
- Die Geständnisse ER: Nur dieses kannt ich über mir: Gebot Der Sterne hehr und klar, und aus der Ferne Der Väter Stimmen,......
- Der kleine Mörder Er wußte nicht, warum er so elend war Und warum der Himmel an jenem Abend so schwelend war. Sein Schädeldeckel......
- Eldorado Es ist von Klang und Düften Ein wunderbarer Ort, Umrankt von stillen Klüften, Wir alle spielten dort. Wir alle sind......
- An Uranius „Himmel, ach!“ so ruft man aus, Wenn’s uns schlecht geworden. Himmel will verdienen sich Pfaff und Ritterorden. Ihren Himmel finden......
- An Madame de Warens Nimm dieses Bild, mit ihm die alte Treue, Das reine Herz, das einst sich dir geweiht. Vertrauensvoll erfleht es sich......
- Aus der Kundenkunde Die Kunden kommen und gehn, Großeltern, Eltern und Kind. Doch wenn es schlimme sind, Dann bleiben sie lange stehn; Die......
- Widmung Du meine Seele, du mein Herz, Du meine Wonn‘, o du mein Schmerz, Du meine Welt, in der ich lebe,......
- Der letzte Trunk Nach Baudelaire Tod, alter Fährmann! Es ist Zeit! Anker gelichtet! Weisse Winde flattern wie Möwen. Segel gehisst! Ob Meer und......
- Das Opfer Wenn ich bei Tag mein Mädel mir beseh, Dann seh ich einen kahlen Totenschädel, Darunter ein Skelett, und seh mein......
- Aus einer Kindheit Das Dunkeln war wie Reichtum in dem Raume, Darin der Knabe, sehr verheimlicht, saß. Und als die Mutter eintrat wie......
- Jene brasilianischen Schmetterlinge Wie schön ihr angezogen seid! Simpelfarbig ist unsere Menschenhaut Und hat noch Hitzpickel am Gesicht. Aber ich denke das ohne......
- Miß Longwieles Stoßgähnen (Ein Chanson) Uah! Ich wollte, ich hätte An Stelle meiner Beine zwei Stuhlbeine aus Holz oder Blei -. Dann wünschte......
- Pennal Länger kann mein Herz ich nicht bezähmen – Ach du lieber Gott, ich tat es nie! – Doch Sie dürfen......
- Meiner entzückenden Kollegin Mary I Von vorn besehn bist du die schönste Maid, Die je mein Herz aus Liebesnot befreit; Doch wenn du halb nur......
- Die Sternseherin Lise Ich sehe oft um Mitternacht, Wenn ich mein Werk getan Und niemand mehr im Hause wacht, Die Stern‘ am Himmel......
- Sie Freude, wem gleichst du? Umsonst streb ich zu wählen. Du bist Allem, was schöner ist, gleich, allem, das hoch Sich......
- Das Goldstück Hier an dieser öden Stätte Will ich rasten, bis es tagt; Welker Rasen ist ein Bette, Wie’s mir eben recht......
- Des alten Mannes Sehnsucht nach dem Sommer Wenn endlich Juli würde anstatt März, Nichts hielte mich, ich nähme einen Rand, Zu Pferd, zu Wagen oder mit der......
- Stille Befürchtung Seit ich dir mein ganzes Herz entladen, Peinigt mich geheimnisvolles Weh: Morgens drängt’s mich seltsam, mich zu baden; Abends treibt’s......
- Weltweisheit Wir waren Philister und merkten es, wie Die Kräfte des Geistes erschlafften; Da warfen wir uns auf die Philosophie. Die......
- Lebensfahrt Ein Lachen und Singen! Es blitzen und gaukeln Die Sonnenlichter. Die Wellen schaukeln Den lustigen Kahn. Ich saß darin Mit......
- Vision Am Felsenvorgebirge schroff, Das von des Meeres Wellen troff, Die schäumend es umrangen, Da stand ich ein verlaßner Mann, Und......
- Lenzfahrt Am Himmel wächst der Sonne Glut, Aufquillt der See, das Eis zersprang, Das erste Segel teilt die Flut, Mir schwillt......
- Vorfrühling 1923 Heute fing ich – Krieg ist Krieg – eine Maus in der Schlinge. Frühlingswolken flattern rosig im Winde. Emma schrieb......
- Sinnesänderung Ich war wohl Jungfer Eigensinn, Durch Güte kaum zu zähmen; Und sträubte mich oft her und hin, Zu geben und......
- Allbesiegerin Liebe Kind, jetzt stehst du auf der Höhe Der Kultur, das ist gewiß; Du hast Wanzen, Läuse, Flöhe T….., S……., S……......
- O gieb O gieb mir deine Hände, Der Frühling brennt im Hag, Verschwende dich, verschwende Diesen Tag. Ich liege dir im Schoße......