Die Klage, sie wecket
Den Toten nicht auf,
Die Liebe nur decket
Den Vorhang dir auf.
Man liebt und was immer
Das Leben belebt,
Mit fassenden Sinnen
Die Augen erhebt.
Das zarte Umfassen,
Es löst sich so bald,
Die Augen erblassen
Es stirbt die Gestalt.
Die Liebe, sie schicket
Die Klage ihr nach
Die Liebe, sie blicket
Den Toten bald wach.
Die Klage, sie wecket
Die Toten nicht auf,
Die Liebe nur decket
Das Leben dir auf.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Des Mädchens Klage Der Eichwald brauset, Die Wolken ziehn, Das Mägdlein sitzet An Ufers Grün, Es bricht sich die Welle mit Macht, mit......
- Klage um Wilibald 1835 Eine Handvoll Erde, Einen Rosenkranz, Daß erfüllet werde Treue Liebe ganz, Werf‘ ich, süßer Knabe, Unter schwerem Ach, Letzte......
- Klage der Ceres Ist der holde Lenz erschienen? Hat die Erde sich verjüngt? Die besonnten Hügel grünen, Und des Eises Rinde springt. Aus......
- Klage der Ariadne Wer wärmt mich, wer liebt mich noch? Gebt heisse Hände! gebt Herzens-Kohlenbecken! Hingestreckt, schaudernd, Halbtodtem gleich, dem man die Füsse......
- Mädchen-Klage Diese Neigung, in den Jahren, Da wir alle Kinder waren, Viel allein zu sein, war mild; Andern ging die Zeit......
- Klage um drei junge Helden 1816 Ich mag wohl traurig klagen, Gar mancher klagt mit mir: Drei Helden sind erschlagen In grüner Jugend Zier: Es......
- Klage eines Mädchens über den Tod ihres Geliebten Aus den Zeiten der Kreuzzüge Ein banger Traum erschreckte mich, O würd‘ er nie erfüllt! Sobald der Schlummer mich beschlich,......
- Nun, gute Nacht! mein Leben Nun, gute Nacht! mein Leben, Du alter, treuer Rhein, Deine Wellen schweben Schon im klaren Sternenschein; Die Welt ist rings......
- Abschied vom Rhein Nun gute Nacht! mein Leben, Du alter, treuer Rhein. Deine Wellen schweben Klar im Sternenschein; Die Welt ist rings entschlafen,......
- Klage 1809 O könnt ich mich niederlegen Weit in den tiefsten Wald Zu Häupten den guten Degen, Der noch von den......
- O bleibe treu den Toten O bleibe treu den Toten, Die lebend du betrübt; O bleibe treu den Toten, Die lebend dich geliebt! Sie starben;......
- Bull’s Klage Ich wäre voll Talent‘ und klug Und schön und wie gedrechselt; Doch leider! hat der Amme Trug Als Kind mich......
- Bettlers Klage Bin einsam, schwach und alt, Mich hüllen Lumpen ein, Wie bläst der Wind so kalt, Geht mir durch Mark und......
- Klage um klein Scherzelein 1816 Als ich jung war und waidlich, Da hatt‘ ich ein Kind, Unschuldig und maidlich Und herzig gesinnt, Klein Scherzelein......
- Klage um Jonathan Ach sind auch Könige nicht von Bestand Und dürfen hingehn wie gemeine Dinge, Obwohl ihr Druck wie der der Siegelringe......
- Klage um Auerswald und Lichnowsky 1848 Hast du noch Lebensodem, O Erde grün und schön, Um die aus schwarzem Brodem Nur finstre Nebel wehn, Aus......
- Klage um Antinous Keiner begriff mir von euch den bithynischen Knaben (daß ihr den Strom anfaßtet und von ihm hübt…). Ich verwohnte ihn......
- Serenate Schönheitszauber erwirbt Keiner so leicht ohne der Sprödigkeit Mitgift. Dieses erfuhr Jeder und ich, Klagender, weiß es auch! Zwar mir......
- Jedem das Seine Aninka tanzte Vor uns im Grase Die raschen Weisen. Wie schön war sie! Mit den gesenkten, Bescheidnen Augen Das stille......
- Vergangenheit Hesperus, der blasse Funken, Blinkt und winkt uns traurig zu. Wieder ist ein Tag gesunken In die stille Todesruh; Leichte......
- Nichts geschieht Wenn wir sterben müssen, Unsere Seele sich den Behörden entzieht, Werden sich Liebende küssen; Weil das Lebende trumpft. Aber wenn......
- Die Liebe fing mich ein mit ihren Netzen Die Liebe fing mich ein mit ihren Netzen, Und Hoffnung bietet mir die Freiheit an; Ich binde mich den heiligen......
- In Hellbrunn Wieder folgend der blauen Klage des Abends Am Hügel hin, am Frühlingsweiher – Als schwebten darüber die Schatten lange Verstorbener,......
- Des Knaben Tod „Zeuch nicht den dunklen Wald hinab! Es gilt dein Leben, du junger Knab!“ – „Mein Gott im Himmel, der ist......
- Der Salzburger Kirchhof O schöner Ort, den Toten auserkoren Zur Ruhestätte für die müden Glieder! Hier singt der Frühling Auferstehungslieder, Vom treuen Sonnenblick......
- Zimmerspruch Das neue Haus ist aufgericht’t, Gedeckt, gemauert ist es nicht, Noch können Regen und Sonnenschein Von oben und überall herein:......
- In Genua Ach, wer wiese zurück, wie entwöhnt die Brust auch Sei durch ewigen Gram und der Welt Enttäuschung, Wer allmächtige Sehnsucht,......
- Der Blinde Man setzt ihn hinter einen Gartenzaun. Da stört er nicht mit seinen Quälerein. „Sieh dir den Himmel an!“ Er ist......
- Ihr Heim Lang vorüber ging ich den Gehegen, Drin der Giebel deines Heimes ragt, Dieser Pforte, diesen Schattenwegen! Wer da wohne, hab......
- Am Mönchsberg Wo im Schatten herbstlicher Ulmen der verfallene Pfad hinabsinkt, Ferne den Hütten von Laub, schlafenden Hirten, Immer folgt dem Wandrer......