Sonnett.
Um von Ihr das Herz nur zu entwöhnen,
Der es sich zu stetem Grame weiht,
Forschet durch die ganze Wirklichkeit,
Ach umsonst! mein Sinn nach allem Schönen.
Dann erschafft, bewegt durch langes Sehnen,
Phantasie aus Stoff, den Herzchen leiht,
Ihm ein Bild voll Himmelslieblichkeit.
Diesem will es nun statt Molly frönen.
Brünstig wird das neue Bild geküßt;
Ale Huld wird froh ihm zugeteilet;
Herzchen glaubt von Molly sich geheilet.
O des Wahns von allzu kurzer Frist!
Denn es zeigt sich, wenn Betrachtung weilet,
Daß das Bild leibhaftig – Molly ist.
(2 votes, average: 3,00 out of 5)Ähnliche Gedichte
- Der Liebekranke Mir thut’s so weh im Herzen! Ich bin so matt und krank! Ich schlafe nicht vor Schmerzen, Mag Speise nicht......
- Molly’s Wert Ach, könnt‘ ich Molly kaufen Für Gold und Edelstein, Und hätte große Haufen; Die sollten mich nicht reu’n. Zwar wühlt......
- Hund und Katze Miezel, eine schlaue Katze, Molly, ein begabter Hund, Wohnhaft an demselben Platze, Haßten sich aus Herzensgrund. Schon der Ausdruck ihrer......
- Volkers Schwanenlied Sonst schlug die Lieb‘ aus mir so helle, Wie eine Nachtigall am Quelle. Nun hat sie meine Kunst geirrt, Daß......
- Der Hund Da oben wird das Bild von einer Welt Aus Blicken immerfort erneut und gilt. Nur manchmal, heimlich, kommt ein Ding......
- Die Eine Sonnett. Nicht selten hüpft, dem Finken gleich im Haine, Der Flattersinn mir keck vors Angesicht: „Warum, warum bist du denn......
- Überall Molly und Liebe Sonnett. In die Nacht der Tannen oder Eichen, Die das Kind der Freude schauernd flieht, Such‘ ich oft, von Kummer......
- Für Sie mein Eins und Alles Sonnett. Nicht zum Fürsten hat mich das Geschick, Nicht zum Grafen, noch zum Herrn geboren, Und fürwahr nicht hellerswert verloren......
- Der versetzte Himmel Sonnett. Licht und Lust des Himmels zu erschauen, Wo hinan des Frommen Wünsche schweben, Muß dein Blick sich über dich......
- Auf die Morgenröte Sonnett. Wann die goldne Frühe, neugeboren, Am Olymp mein matter Blick erschaut, Dann erblass‘ ich, wein‘ und seufze laut: Dort......
- Untreue über alles Ich lauschte mit Molly tief zwischen dem Korn, Umduftet von blühenden Hagebutt-Dorn. Wir hatten’s so heimlich, so still und bequem,......
- Naturrecht Sonnett. Von Blum‘ und Frucht, so die Natur erschafft, Darf ich zur Lust, wie zum Bedürfnis, pflücken. Ich darf getrost......
- Himmel und Erde In dem Himmel quillt die Fülle Heiß ersehnter Seligkeit. Ich auch, wär‘ es Gottes Wille, Tränke gern aus dieser Fülle......
- Die Quelle Ein Sonett Murmle stiller, Quellchen, durch den Hain, Hold durchflochten von der Sonne Schimmer, Singe deine süßen Lieder immer Sanft......
- Parini Höchst ehrwürdig und groß zeigt Dante des alten Italiens Bild, und das mittlere zeigt lieblich und schön Ariost; Aber du......
- An Molly O Molly, welcher Talisman Hilft alle Herzen dir gewinnen? Zwar kennen ihn die Huldgöttinnen, Allein sie geben ihn nicht an.......
- Jägers Abendlied Im Felde schleich ich still und wild, Gespannt mein Feuerrohr. Da schwebt so licht dein liebes Bild, Dein süßes Bild......
- Die Komödie Was die Komödie sei? Die höchste und reichste der Formen! Jede geringere wird ihr ja auf’s Neue zum Stoff!...
- Molly’s Abschied Lebe wohl, du Mann der Lust und Schmerzen! Mann der Liebe, meines Lebens Stab! Gott mit dir, Geliebter! Tief zu......
- Derselbe An die Türen will ich schleichen, Still und sittsam will ich stehn; Fromme Hand wird Nahrung reichen, Und ich werde......
- Glückliche Fahrt Wünsche sich mit Wünschen schlagen, Und die Gier wird nie gestillt. Wer ist in dem wüsten Jagen Da der Jäger,......
- Kennst du das Bild auf zartem Grunde Kennst du das Bild auf zartem Grunde, Es gibt sich selber Licht und Glanz. Ein andres ists zu jeder Stunde,......
- Ihro Hoheit der Prinzessin Auguste Von Sachsen – Weimar und – Eisenach Mit Elsheimers Morgen. Aurora, zum 30. September 1820 Alle Pappeln hoch in Lüften,......
- Des Lilienmädchens Wiegenlied 1817 Schlafe, Kindlein hold und weiß, Das noch nichts von Sorgen weiß, Schlaf in stiller, süßer Ruh, Thu die kleinen......
- Für Franz Paul von Herbert Geh und predige das neue Evangelium allen Kreatu- Ren. Wer da glaubt, der wird selig, wer aber nicht Glaubt, der......
- Neujahr 1841 Herr, o Herr, soll größer noch Deine Kette werden? Reicht sie von dem Himmel doch Längst herab zur Erden!......
- Elegie Als Molly sich losreißen wollte. Darf ich noch ein Wörtchen lallen? – Darf vor deinem Angesicht Eine Thräne mir entfallen?......
- Das Land der Winde I (Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse) Die Barthelsstürme reißen und bewegen Die Bäume, deren Blätter gelb nun sind; Die......
- Stirbt der Fuchs, so gilt der Balg Nach Mittage saßen wir Junges Volk im Kühlen; Amor kam, und Stirbt der Fuchs Wollt er mit uns spielen. Jeder......
- Vorschlag Dem Dichter ist der Fernen Bild geblieben, Bei dem er einsam oftmals Trost gefunden, Und hält des Lebens Wirrung ihn......