Gedichte An den Fluß Moskaw / als er schiede

Fleuß sanffte / wie du thust / in beyden Ufern hin /
Fleuß deine Stadt vorbey / die große / die gepreiste /
Die nun das ander mahl sich uns so gut erweiste /
Durch welcher Urlaub wir nun in den Auffgang ziehn.
Verbleib‘ ich so gesund / als wie ich itzo bin /
Und komm‘ ich wieder heim / als wie ich ab verreiste /
So sey dirs zugesagt mit Mund und gantzem Geiste /
Du solt mir nimmermehr nicht kommen aus dem Sinn‘.
Ich will dich so bekand / als meine Mulde machen /
Die itzund über mir nicht allzusehr wird lachen /
Weil ich fast nicht denck heim ein halb-verlohrner Sohn.
Nim diese Hand voll Klee / im mangel der Violen /
Zu treuen Günsten an. Ich dichte schon den Thon.
Lauff / Erato / alßbald / die Zyther her zu holen.


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Gedichte An den Fluß Moskaw / als er schiede - Fleming