O Du drey – viermahl mehr glückseeliger / als ich!
Der du der Liebsten Glantz in deinem Auge trägest /
Und selbst zu lieben sich das schöne Kind bewegest /
Daher sie nur wird stoltz / sieht weit hin über mich /
Giebt ihre Gunst ihr selbst / und achtet mehr auff dich /
In dem du bist bemüht / und höchsten Fleiß anlegest /
Daß du dich / wie sie sich / an allen Gliedern regest /
Durch dich schaut sie sich an / und redet selbst mit sich.
Du rechtes Freuden-werck von früh an biß zu Nachte /
Wie mach‘ ichs / daß ich sie doch einmahl so betrachte /
Als wie du allzeit thust? So meyn‘ ich kan es gehn /
Versuch es einen Tag / und gönne mir dein Glücke.
Und daß ich wieder gleich in ihre Blicke blicke /
So laß diß Auge hier an deine Stelle stehn.





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