Über die Wiese, den Bach herab,
Durch seinen Garten,
Bricht er die jüngsten Blumen ab:
Ihm schlägt das Herz vor Erwarten.
Sein Mädchen kommt – o Gewinst! o Glück!
Jüngling, tauschest deine Blüten um einen Blickt
Der Nachbar Gärtner sieht herein
Über die Hecke: „So ein Tor möcht ich sein!
Hab Freude, meine Blumen zu nähren,
Die Vögel von meinen Früchten zu wehren;
Aber sind sie reif: Geld! guter Freund!
Soll ich meine Mühe verlieren?“
Das sind Autoren, wie es scheint.
Der eine streut seine Freuden herum
Seinen Freunden, dem Publikum;
Der andre läßt sich pränumerieren.
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