Priester werden Messe singen,
Und die Pfarrer werden pred’gen;
Jeder wird vor allen Dingen
Seiner Meinung sich entled’gen
Und sich der Gemeine freuen,
Die sich um ihn her versammelt,
So im Alten wie im Neuen
Ohngefähre Worte stammelt.
Und so lasset auch die Farben
Mich nach meiner Art verkünden,
Ohne Wunden, ohne Narben,
Mit der läßlichsten der Sünden.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Die Bidassoabrücke Auf der Bidassoabrücke Steht ein Heil’ger, altergrau, Segnet rechts die span’schen Berge, Segnet links den fränk’schen Gau. Wohl bedarf’s an......
- Himmel und Erde In dem Himmel quillt die Fülle Heiß ersehnter Seligkeit. Ich auch, wär‘ es Gottes Wille, Tränke gern aus dieser Fülle......
- Monolog aus Byrons Manfred Manfred (allein) Der Zeit, des Schreckens Narren sind wir! Tage, Bestehlend stehlen sie sich weg. Wir leben In Lebens Überdruß,......
- Ich wollt, ich wär Polizeiminister Ich wollt, ich wär Polizeiminister, Da ließ ich alle Leut arretieren, Da ließ ich die schönsten Frauen schier Mir all......
- Fronleichnamsprozession O weites Land des Sommers und der Winde, Der reinen Wolken, die dem Wind sich bieten. Wo goldener Weizen reift......
- Drei Palinodien 1 „- Weihrauch ist nur ein Tribut für Götter Und für die Sterblichen ein Gift.“ Soll denn dein Opferrauch Die......
- Meine Grablegung 1839 Wann ich gestorben, schlagt den schwarzen Mantel Um meinen morschen Leib, wie er verschlissen. Ihr wißt, warum: die Sünde,......
- Rondel Verflossen ist das Gold der Tage, Des Abends braun und blaue Farben: Des Hirten sanfte Flöten starben Des Abends blau......
- Bußlied An dir allein, an dir hab ich gesündigt, Und übel oft vor dir getan. Du siehst die Schuld, die mir......
- Rechenschaft Der Meister Frisch! der Wein soll reichlich fließen! Nichts Verdrießlichs weh uns an! Sage, willst du mitgenießen, Hast du deine......
- Abschied von der Jugend Wie der zitternde Verbannte Steht an seiner Heimat Grenzen, Rückwärts er das Antlitz wendet, Rückwärts seine Augen glänzen, Winde die......
- Willkomm, leb wohl Willkomm, leb wohl! So spricht ein liebend Grüßen Zu Lichtern, die den Scheideblick versüßen, Wenn Dichter unsre ewigen Gedanken Vermählen......
- Der Bettelsoldat Mit jammervollem Blicke, Von tausend Sorgen schwer, Hink‘ ich an meiner Krücke In weiter Welt umher Gott weiß, hab‘ viel......
- Gesang der Frauen an den Dichter Sieh, wie sich alles auftut: so sind wir; Denn wir sind nichts als solche Seligkeit. Was Blut und Dunkel war......
- Sömmerrings Seelenorgan und die Deutschen Viele gesellten sich ihm, da der Priester wandelt‘ im Vorhof, Aber ins Heiligtum wagten sich wenige nach....
- Zu Gemälden einer Kapelle So wie Moses, kaum geboren, Gewissem Tode bestimmt, Wunderbar ward gerettet: So mancher, schon halb verloren, Da der Feind eindrang......
- Geweihtes Angebinde, zu Louisens Geburtstage Kann denn nur der Vater Pabst allein Schwerter, Kerzen, Amulett‘ und Ringe Für die Frommen seiner Kirche weih’n, Daß kein......
- Typus Es ist nichts in der Haut, Was nicht im Knochen ist. Vor schlechtem Gebilde jedem graut, Das ein Augenschmerz ihm......
- Die menschliche Gesellschaft Wenn du verkörpert wärst zu Einem Leibe, Mit allen deinen Satzungen und Rechten, Die das Lebendig-Freie schaamlos knechten, Damit dem......
- Wechsellied zum Tanze Die Gleichgültigen Komm mit, o Schöne, komm mit mir zum Tanze; Tanzen gehöret zum festlichen Tag. Bist du mein Schatz......
- Sankt Nepomuks Vorabend Karlsbad, den 15. Mai 1820 Lichtlein schwimmen auf dem Strome, Kinder singen auf der Brücken, Glocke, Glöckchen fügt vom Dome......
- Die Mainottenwitwe Sieben Wunden vor der Stirne und drei Wunden auf der Brust, In der Faust das rothe Eisen und im Auge......
- Der Gott und die Bajadere Indische Legende Mahadöh, der Herr der Erde, Kommt herab zum sechsten Mal, Daß er unsersgleichen werde, Mitzufühlen Freud und Qual.......
- In das Stammbuch von Jakob Michael Reinhold Lenz Zur Erinnerung guter Stunden, Aller Freuden, aller Wunden, Aller Sorgen, aller Schmerzen In zwei tollen Dichterherzen, Noch im letzten Augenblick......
- An die Dichter meiner Zeit Die Neuern sehen heller im Sittlichen, Als einst die Alten sahn. Durch das reinere Licht, diese reife Kenntnis, hebt sich......
- An Gräfin O’Donell Karlsbad, den 8.August 1818 Ich dachte dein, und Farben bunt erschienen Im Sonnenglanz mir vorm Gesicht, Von Blättern sah ich......
- Demut Herr! lehre mich, wenn ich der Tugend diene, Daß nicht mein Herz des Stolzes sich erkühne, Und nicht auf sie......
- Magisches Netz Zum 1. Mai 1803 Sind es Kämpfe, die ich sehe? Sind es Spiele? sind es Wunder? Fünf der allerliebsten Knaben......
- Das Schreien Nach dem Italienischen Jüngst schlich ich meinem Mädchen nach, Und ohne Hindernis Umfaßt ich sie im Hain; sie sprach: „Laß......
- Doppelter Krieg Wie sollten sich des Schönen Priester hassen, Wie sollten sie unedel sie bekriegen! Ein Jeder wird dem Andern gern erliegen,......