Gedichte Krittler

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1. Die beschränkte Frau Ein Krämer hatte eine Frau, Die war ihm schier zu sanft und milde, Ihr Haar zu licht, ihr Aug‘ zu......
2. Der Wegelagerer Es ist ein Land, wo die Philister thronen, Die Krämer fahren und das Grün verstauben, Die Liebe selber altklug feilscht......
3. Alle gute Gabe Wir pflügen und wir streuen Den Samen auf das Land, Doch Wachstum und Gedeihen Steht in des Himmels Hand; Der......
4. Aug um Ohr Was dem Auge dar sich stellet, Sicher glauben wir’s zu schaun, Was dem Ohr sich zugesellet, Gibt uns nicht ein......
5. Wasseresel Und ordnet künstlich sein Gebein, Im Hinblick auf den Mondenschein: So daß der Mond ein Ornament Auf seines Bauches Wölbung......
6. Der Globus „Wo sitzt“, so frug der Globus leise Und naseweis die weise, weiße, Unübersehbar weite Wand, „Wo sitzt bei uns wohl......
7. Frühling übers Jahr Das Beet, schon lockert Sich’s in die Höh, Da wanken Glöckchen So weiß wie Schnee; Safran entfaltet Gewalt’ge Glut, Smaragden......
8. Frisches Ei, gutes Ei Enthusiasmus vergleich ich gern Der Auster, meine lieben Herrn, Die, wenn ihr sie nicht frisch genoßt, Wahrhaftig ist eine schlechte......
9. Gedichte zu „Götz von Berlichingen“ An Friedrich Wilhelm Gotter Schicke dir hier den alten Götzen, Magst ihn zu deinen Heil’gen setzen Oder magst ihn in......
10. Ingrimm Eine wilde Fratze Muß ich schneiden, Denn dies Leben Macht mir keinen Spaß. Oh, ich möchte nur Ein altes Rabenaas......
11. Auf den Kodyll Der kindische Kodyll wird keiner Steigrung satt, Läßt keinen Krämer laufen, Kauft alles, was er sieht: um alles, was er......
12. Geld allein Wie gut, daß alle einander nicht gleichen. Wie recht, daß manche es erreichen, Daß sie eines Tages reich sind. Wie......
13. Zur Taufe Ein Gutachten Bedenk es wohl, eh du sie taufst! Bedeutsam sind die Namen; Und fasse mir dein liebes Bild Nun......
14. Auferstehung Möge die Krämer verschonen der wiedererwachende Christus; Aber die Pfaffen indes peitsch er zum Tempel hinaus! Weil dies feige Geschlecht......
15. In E..s Stammbuch Mit einem Blatte, ein Bergschloß vorstellend In klaren Ebenmaßen, schön gefugt, Gleich dem Palaste freundlich sich erhebend, Stark wie die......
16. An Fräulein Elise v. Grävenitz Aus Anlaß einer Maskerade, bei der sie in Gestalt einer Distel Er schien, zugleich mit ihr die Maske des verwandelten......
17. „Adam Mensch“ Ob eine Wurst, die nachts im Rauchfang hängt Sich noch Gedanken über einen Stern macht, Der golden über Ihrem Zipfel......
18. Kenner und Künstler Kenner Gut! Brav, mein Herr! Allein Die linke Seite Nicht ganz gleich der rechten; Hier scheint es mir zu lang......
19. Pottkieker Mutti, Mutti, was ist denn da drin? „Hoppel, poppel, Appelreis, Mach dich fort, Naseweis, Kann dich hier nicht brauchen, Der......
20. Mit einer Handlaterne Laterne, Laterne! Sonne, Mond und Sterne, Die doch sonst am Himmel stehn, Lassen heut sich nimmer sehn; Zwischen Wasserreih und......
21. Menschliches Elende Was sind wir Menschen doch! ein Wonhauß grimmer Schmertzen? Ein Baal des falschen Glücks / ein Irrliecht dieser Zeit /......
22. Plappermündchen In Leipzig wohnt ein Bäckermeister, Hans=back=die=Semmeln=größer heißt er; Seine Mutter, die Frau Meisterin, Zieht den Teig wer weiß wie dünn,......
23. Ode an Herrn Professor Zachariä Schon wälzen schnelle Räder rasselnd sich und tragen Dich von dem unbedau’rten Ort, Und angekettet fest an deinem Wagen Die......
24. An Zachariä Schon wälzen schnelle Räder rasselnd sich und tragen Dich von dem unbeklagten Ort, Und angekettet fest an deinen Wagen Die......
25. Dichterloos Laß dich tadeln für’s Gute und laß dich loben für’s Schlechte; Fällt dir Eines zu schwer, schlage die Leier entzwei....
26. Howards Ehrengedächtnis Wenn Gottheit Camarupa, hoch und hehr, Durch Lüfte schwankend wandelt leicht und schwer, Des Schleiers Falten sammelt, sie zerstreut, Am......
27. Nemesis Wenn durch das Volk die grimme Seuche wütet, Soll man vorsichtig die Gesellschaft lassen. Auch hab ich oft mit Zaudern......
28. Morphine Groß ist die Ähnlichkeit der beiden schönen Jünglingsgestalten, ob der eine gleich Viel blässer als der andre, auch viel strenger,......
29. Herrn Staatsminister von Voigt zur Feier des 27.Septembers 1816 Von Berges Luft, dem Äther gleich zu achten, Umweht, auf Gipfelfels hochwaldiger Schlünde, Im engsten......
30. Kaplied Auf, auf! ihr Brüder und seyd stark, Der Abschiedstag ist da! Schwer liegt er auf der Seele, schwer! Wir sollen......