Neologen
Ich begegnet einem jungen Mann, Ich fragt ihn um sein Gewerbe; Er sagt‘: „Ich sorge, wie ich kann, Daß ich…
Der Narr epilogiert
Manch gutes Werk hab ich verricht‘, Ihr nehmt das Lob, das kränkt mich nicht: Ich denke, daß sich in der…
Magisches Netz
Zum 1. Mai 1803 Sind es Kämpfe, die ich sehe? Sind es Spiele? sind es Wunder? Fünf der allerliebsten Knaben…
Klaggesang
Irisch So singet laut den Pillalu Zu mancher Träne Sorg und Not: Och orro orro ollalu, O weh, des Herren…
Der Schmetterling
In des Papillons Gestalt Flattr‘ ich, nach den letzten Zügen, Zu den vielgeliebten Stellen, Zeugen himmlischer Vergnügen, Über Wiesen, an…
Einsamkeit
Die ihr Felsen und Bäume bewohnt, o heilsame Nymphen, Gebet jeglichem gern, was er im stillen begehrt! Schaffet dem Traurigen…
Blick um Blick
Wenn du dich im Spiegel besiehst, Denke, daß ich diese Augen küßte Und mich mit mir selbst entzweien müßte, Sobalde…
An den Mond
Füllest wieder Busch und Tal Still mit Nebelglanz, Lösest endlich auch einmal Meine Seele ganz; Breitest über mein Gefild Lindernd…
Herrn Kanzler von Müller
Weimar, den 13. April 1822 Will sich’s wohl ziemen, dir zum zweiten Male Dieselbe Gabe festlich darzubringen? Den Dichtertrank in…
Schneidercourage
„Es ist ein Schuß gefallen! Mein! sagt, wer schoß da drauß?“ Es ist der junge Jäger, Der schießt im Hinterhaus….
Typus
Es ist nichts in der Haut, Was nicht im Knochen ist. Vor schlechtem Gebilde jedem graut, Das ein Augenschmerz ihm…
Frühlingsorakel
Du prophet’scher Vogel du, Blütensänger, o Coucou! Bitten eines jungen Paares In der schönsten Zeit des Jahres Höre, liebster Vogel…
Woher sind wir geboren
Woher sind wir geboren? Aus Lieb. Wie wären wir verloren? Ohn Lieb. Was hilft uns überwinden? Die Lieb. Kann man…
An Grafen Paar
Karlsbad, den 12. August 1818 Der Berge denke gern, auch des Gesteins, Sie waren Zeugen freundlichsten Vereins, Zutrauen, schnell gegeben,…
Johanna Sebus
Zum Andenken der siebzehnjährigen Schönen Guten Aus dem Dorfe Brienen, die am 13. Januar 1809 bei Dem Eisgange des Rheins…
Wilhelm Tischbeins Idyllen
Titelbild Wie seit seinen Jünglingsjahren Unser Tischbein sich ergeht, Wie er Berg und Tal befahren, Stets an rechter Stelle steht;…
Kenner und Enthusiast
Ich fahrt einen Freund zum Maidel jung, Wollt ihm zu genießen geben, Was alles es hätt, gar Freud genung, Frisch…
Für ewig
Denn was der Mensch in seinen Erdeschranken Von hohem Glück mit Götternamen nennt, Die Harmonie der Treue, die kein Wanken,…
Schweizerlied
Uf ‚m Bergli Bin i gesässe, Ha de Vögle Zugeschaut; Hänt gesunge, Hänt gesprunge, Hänt ’s Nästli Gebaut. In ä…
Der Totentanz
Der Türmer, der schaut zumitten der Nacht Hinab auf die Gräber in Lage; Der Mond, der hat alles ins Helle…