Zwei Worte sind es, kurz, bequem zu sagen,
Die wir so oft mit holder Freude nennen,
Doch keineswegs die Dinge deutlich kennen,
Wovon sie eigentlich den Stempel tragen
Es tut gar wohl in jung und alten Tagen,
Eins an dem andern kecklich zu verbrennen;
Und kann man sie vereint zusammen nennen,
So drückt man aus ein seliges Behagen.
Nun aber such ich ihnen zu gefallen
Und bitte, mit sich selbst mich zu beglücken;
Ich hoffe still, doch hoff ich’s zu erlangen:
Als Namen der Geliebten sie zu lallen,
In einem Bild sie beide zu erblicken,
In einem Wesen beide zu umfangen.
Kantaten
Möge dies der Sänger loben!
Ihm zu Ehren war’s gewoben.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)Ähnliche Gedichte
- An Lord Byron Ein freundlich Wort kommt eines nach dem andern Von Süden her und bringt uns frohe Stunden; Es ruft uns auf,......
- Die Nektartropfen Als Minerva, jenen Liebling, Den Prometheus, zu begünst’gen, Eine volle Nektarschale Von dem Himmel niederbrachte, Seine Menschen zu beglücken Und......
- An Eberhard Lempp Nach angenommener Einladung zu einer Abendgesellschaft Kennst du der Furien schlimmste, Freund? Ich hoffe, nein! Kein Dichter, nicht der alten,......
- Zwei Brüdern ins Album 1 Kastor und Pollux heißen ein Paar Ammoniten (der Vater Kann sie dir zeigen im Schrank); füglich vergleich ich sie......
- An die Kunst Dir, heil’ge Kunst, dir hab‘ ich mich ergeben! Nicht drängt‘ ich mich, du riefst mich zum Altare, Ich rang mit......
- Der Chinese in Rom Einen Chinesen sah ich in Rom; die gesamten Gebäude Alter und neuerer Zeit schienen ihm lästig und schwer. „Ach!“ so......
- Duett der Pensionierten Die Anerkennung, welche dem einer unserer ersten Familien (in Lübeck) angehörenden Dichter Em. Geibel vom König von Preußen zuteil wurde,......
- Rätsel Viel Männer sind hoch zu verehren, Wohltätige durch Werk und Lehren; Doch wer uns zu erstatten wagt, Was die Natur......
- Geduld Ein Herz, o Gott! in Leid und Kreuz geduldig, Das bin ich dir und meinem Heile schuldig. Laß mich die......
- Der Frau von Ziegesar geb. von Stein zum Geburtstage Zwar die vierundzwanzig Ritter Ehren wir in allen Fällen; Doch auch Fräulein sind nicht bitter, Wenn sie sich......
- An Annetten Es nannten ihre Bücher Die Alten sonst nach Göttern, Nach Musen und nach Freunden, Doch keiner nach der Liebsten; Warum......
- Entoptische Farben An Julien Laß dir von den Spiegeleien Unsrer Physiker erzählen, Die am Phänomen sich freuen, Mehr sich mit Gedanken quälen.......
- Zeichen der Zeit Hör auf die Worte harum horum: Ex tenui spes seculorum. Willst du die harum horum kennen, Jetzt werden sie dir......
- Lieb‘ und Leid im leichten Leben Lieb‘ und Leid im leichten Leben Sich erheben, abwärts schweben, Alles will das Herz umfangen Nur verlangen, nie erlangen, In......
- Liebesprobe Laß den Jüngling, der dich liebt, Eine Lilje pflücken, Eh‘ dein Herz sich ihm ergiebt, Um ihn zu beglücken. Wird......
- An Gretchen Jüngst, als unsere Mädchen, zur Fastnacht beide verkleidet, Im Halbdunkel sich scheu erst an der Türe gezeigt, Dann sich die......
- Gleich und gleich Ein Blumenglöckchen Vom Boden hervor War früh gesprosset In lieblichem Flor; Da kam ein Bienchen Und naschte fein: – Die......
- Avant-propos Ch kann mein Buch doch nennen, wie ich will Und orthographisch nach Belieben schreiben! Wer mich nicht lesen mag, der......
- Montreux Hier sieht die Landschaft man nicht vor Hotels. Es riecht nach Beefsteak und nach faulen Eiern. Schloß Chillon steht betrübt......
- Stammtisch Individueller Wir sitzen gediegen und ausgewählt Beisammen und spielen gemütlich. Wenn einer ernst, lustig, vom Norden erzählt, Lacht jeder etwas. Und......
- Hund und Katze Miezel, eine schlaue Katze, Molly, ein begabter Hund, Wohnhaft an demselben Platze, Haßten sich aus Herzensgrund. Schon der Ausdruck ihrer......
- Wirkung in die Ferne Die Königin steht im hohen Saal, Da brennen der Kerzen so viele; Sie spricht zum Pagen: „Du läufst einmal Und......
- Vertrauen A Was krähst du mir und tust so groß: „Hab ich doch ein köstlich Liebchen!“ So weis mir sie doch!......
- An meinen Bruder 1813 Steig aufwärts, Morgenstunde! Zerreiß die Nacht, daß ich in meinem Wehe Den Himmel wiedersehe, Wo ew’ger Frieden in dem blauen......
- An das Glück Glück, sie nennen dich blind und werden nicht müde, zu schelten. Frage doch endlich zurück: Könnt ihr denn selber auch......
- Die tragische Kunst Wohl soll die Kunst euch stets erfreu’n, Selbst durch das blut’ge Trauerspiel, Nur müßt ihr nicht das Mittel scheu’n, Durch......
- An O. H. Schönhuth Herausgeber des Nibelungenliedes und verschiedener Volksbücher Bei der Geburt seines ersten Töchterchens Das Neugeborne spricht: Herr Vater, gebt Euch nur......
- Grundbedingung Sprichst du von Natur und Kunst, Habe beide stets vor Augen: Denn was will die Rede taugen Ohne Gegenwart und......
- Es steht ein groß geräumig Haus Es steht ein groß geräumig Haus Auf unsichtbaren Säulen, Es mißts und gehts kein Wandrer aus, Und keiner darf drin......
- Anwandlung Wüßtest du, Mädchen, wie das tut, Wenn dein Arm in dem seinen ruht, Wenn du an seiner Seite hin Wandelst......