Holdes Bienchen, du irrst! Dort winkt dir blühend der Lorbeer,
Sprich, was umsurrst du denn mir emsig die Wang‘ und den Mund?
Honig entsaugst du mir nicht, du sei’st denn ein schelmisches Mädchen,
Das sich vermummte, und dann komm in der wahren Gestalt!
Sinnst du mir aber ein Arges, gedenkst du, dafür mich zu strafen,
Daß ich ein Mensch nur bin, nimmer die Rose des Thals,
Oder bin ich dir gar aus alter Zeit noch verschuldet,
Hab‘ ich als Blume vielleicht einst dir geweigert den Trunk:
O, besieh mich vorher, ob nicht mit schärferem Stachel
Dich ein stärkerer Feind lange an mir schon gerächt;
Sieh, du setztest dich leicht auf eine Narbe, denn manche
Hab‘ ich, ich zuckte dir kaum, aber du littest den Tod.
(2 votes, average: 4,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Villa reale a Napoli Unter duftigen Bäumen, vom Hauch des Abends durchsäuselt, Sammelt von reizenden Frau’n still sich ein glänzender Flor; Leise ergießt sich......
- Die Rose blüht, ich bin die fromme Biene Die Rose blüht, ich bin die fromme Biene, Die in der Blätter keuschen Busen sinkt, Und milden Tau und süßen......
- Auf eine Sängerin Die Lerche, die den Lenz begrüßt, Die holde Nachtigall, Die seinen Abschied uns versüßt Durch ihrer Stimme Schall: Die Beiden......
- Villa Patrizi Einsam ruhst du und ernst und verwildert, o Villa Patrizi; Aber die schönste, wiewohl menschlicher Pflege beraubt, Ruhst wie ein......
- Eine Pflicht Schönheit, wo ich dich erblicke, Huldige ich deinem Licht, Und wie ich mich selbst erquicke, So erfüll‘ ich eine Pflicht.......
- Die Lilie blüht, ich bin die fromme Biene Die Lilie blüht, ich bin die fromme Biene, Die in der Blätter keuschen Busen sinkt, Und süßen Tau und milden......
- Die Eine Sonnett. Nicht selten hüpft, dem Finken gleich im Haine, Der Flattersinn mir keck vors Angesicht: „Warum, warum bist du denn......
- Auch einmal dem Wicht eine Antwort Ein erbärmlicher Wicht, der meinen Angelo gestern Hoch bis zum Himmel erhob, heute mit Füßen ihn tritt, Tadelt mich, daß......
- Eine Sibylle Einst, vor Zeiten, nannte man sie alt. Doch sie blieb und kam dieselbe Straße Täglich. Und man änderte die Maße,......
- Villa Ricciardi Rötlich erblüht Oleander in üppigen Hecken, es schlingt sich Duftiges Rosengeflecht hoch an die Bäume hinauf; Pinie ragt auf wiesigem......
- Auf eine Bastillentrümmer von der Kerkerthüre Voltaire’s (die dem Verfasser von Paris geschickt wurde) Dank dir, o Freund, aus voller Herzensfülle Für die Reliquie der greulichen Bastille,......
- Auf eine Christblume I Tochter des Walds, du Lilienverwandte, So lang von mir gesuchte, unbekannte, Im fremden Kirchhof, öd und winterlich, Zum erstenmal,......
- An eine Römerin Ich hab‘ als Kind gespielt im fernen Norden, Dann bin ich weit und breit herum gekommen Und habe schon das......
- I. An eine Geisblattranke Zwischen Fichtenbäumen in der Öde Find ich, teure Blüte, dich so spat? Rauhe Lüfte hauchen schnöde, Da sich eilig schon......
- An eine würdige Privatperson Gibt einst der Leichenstein von dem, was du gewesen, Dem Enkel, der dich schätzt, so viel er braucht, zu lesen,......
- Eine Legende Geschrieben 1836 1 Ihr guten Christen, laßt euch nicht Von Satans List umgarnen! Ich sing euch das Tannhäuserlied, Um eure......
- Eine römische Courtisane und die Polizei Näna, ich finde dich tragisch gestellt in der heiligen Roma: Alle sollen dich seh’n, die nur, die Alles seh’n, nicht....
- An eine edle Liebende Du meinst in deiner Seele Dämmerweben, Dir sei das Tiefste so gelös’t in Liebe, Daß dir nichts Eig’nes zu bewahren......
- An eine Feder 17. Jänner 1834 Danke, danke, süße Feder! Liebchen ist es, die dich schnitte, Solche Huld geschieht nicht jeder, Denn sie hat nach Kindersitte......
- An eine Rose Ewig trägt im Mutterschoße, Süße Königin der Flur! Dich und mich die stille, große, Allbelebende Natur; Röschen! unser Schmuck veraltet,......
- Eine Antwort sonder Gleichen Finden Sie selber sie gut? So frug ich in Hamburg den Jüngling, Der mir den schwellenden Band seiner Gedichte gebracht.......
- An eine Fürstin von Dessau Aus stillem Hause senden die Götter oft Auf kurze Zeit zu Fremden die Lieblinge, Damit, erinnert, sich am edlen Bilde......
- Eine Lichthetäre Wie ein Lichtstrahl war ich einst, Zuckte hin und her Durch die Weltenpracht In dem Äthermeere. Quintillionen Wettersterne Hab ich......
- Auf eine Belladonna Belladonna, du stehst hier mitten zwischen den Dornen, Darum zertret‘ ich dich nicht, grüne und blühe nur fort! Jene halten......
- An eine Nachtigall, die vor meinem Kammerfenster sang Gieß nicht so laut die liebglühnden Lieder, Zu meiner Quaal, Vom Blüthenast des Apfelbaums hernieder, O Nachtigall! Sie tönen mir,......
- Eine Welke Leicht, wie nach ihrem Tode Trägt sie die Handschuh, das Tuch. Ein Duft aus ihrer Kommode Verdrängte den lieben Geruch,......
- Für eine Freundin Geschrieben am 31. Oktober, 1. und 2. November 1908 in Paris Ich habe Tote, und ich ließ sie hin Und......
- Ansprache eines Fremden an eine Geschminkte vor dem Wilberforcemonument Guten Abend, schöne Unbekannte! Es ist nachts halb zehn. Würden Sie liebenswürdigerweise mit mir schlafen gehn? Wer ich bin? –......
- Eine Mondnacht in Rom Bei’m Dämmerlicht des Mondes schau‘ ich gerne Der grauen Weltstadt bröckelnde Ruinen, Die uns als Maaß für ihre Größe dienen,......
- Auf eine Lampe Noch unverrückt, o schöne Lampe, schmückest du, An leichten Ketten zierlich aufgehangen hier, Die Decke des nun fast vergeßnen Lustgemachs.......