Dem Weibe ist ein schönes Loos beschieden,
Was sie auch hat, sie hat es ganz und immer,
Sie freut sich an des fernsten Sternes Schimmer,
Allein sie schließt sich ab in klarem Frieden.
Der Mann wird nie so sehr vom Glück gemieden,
Als er es meidet, denn er faßt es nimmer,
Gleichgültig, wird es besser, wird es schlimmer,
Er hört nicht auf, das Dasein umzuschmieden.
Ihr ist es, wie ein zugeworf’ner Faden,
Sie hält sich d’ran, und schaudert vor den Wogen,
Die unten dräu’n, und trinkt des Himmels Lüfte.
Er widersteht nicht, sich im Meer zu baden,
Und forscht, vom hellen Leben abgezogen,
Ob Gott sich nicht verbirgt im Schooß der Grüfte.
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