Oft schon kam es mir vor, Natur, als hätt’st du zu zeitig
In dein Werk dich verliebt und die Vollendung versäumt.
Weil der Mensch dir gefiel, so bleibst du stehen bei’m Menschen,
Und erwecktest in ihm nicht noch den schlummernden Gott.
Aber nun träumt er von dem, und weil er erwachend sich wieder
Findet, wie eben vorher, fällt er zurück in das Thier.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Der neue Mensch Mensch, es strömen die Jahrtausende In dein offnes Herz. Der sausende Flügelschlag der Zeit bestürme dich! Halte fest der Promethiden......
- Die Erde und der Mensch Ernst Brücke freundschaftlichst zugeeignet (1848 gedichtet) Dich, alte Erde, muß ich etwas fragen, Damit sich endlich mir das Räthsel löse,......
- Die drei Alter der Natur Leben gab ihr die Fabel, die Schule hat sie entseelet, Schaffendes Leben aufs neu gibt die Vernunft ihr zurück....
- Der Mensch und das Rebhuhn Ein Mensch wollte ein Rebhuhn schlachten, als dieses aufs kläglichste bat, sein Leben zu schonen; es wolle, versprach es, aus......
- Natur Wenn immer sie mich fragen, Ob ich ein Freund sei der Natur, Was soll ich ihnen nur Dann sagen? Ich......
- Die Ehre Gottes aus der Natur Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre, Ihr Schall pflanzt seinen Namen fort. Ihn rühmt der Erdkreis, ihn preisen die Meere;......
- Der Mensch Empfangen und genähret Vom Weibe wunderbar Kömmt er und sieht und höret Und nimmt des Trugs nicht wahr, Gelüstet und......
- Die Natur Natur, mit deinen strahlenden Kolossen, Die du die Ewigkeit zur Dauer nahmst: Nur zur Vollendung bist du erst ersprossen, Seit......
- Welt und Mensch Zwölf der Monde bedarf’s, so heißt es, die Welt zu umsegeln, Zwölf der Jahre jedoch, eh‘ du den Menschen umgehst....
- Der Mensch und die Geschichte Die Weltgeschichte sucht aus spröden Stoffen Ein reines Bild der Menschheit zu gestalten, Vor dem, die jetzt sich schrankenlos entfalten,......
- Der Triumph der Natur Jede Form ist ein Kerker. Wie hält die Natur denn das Leben Fest in allen? Sie hat keinen mit Fenstern......
- Natur und Kunst oder Saturn und Jupiter Du waltest hoch am Tag und es blühet dein Gesetz, du hältst die Waage, Saturnus Sohn!......
- Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen Und haben sich, eh man es denkt, gefunden; Der Widerwille ist auch......
- Inneres und Äußeres „Gott nur siehet das Herz.“ – Drum eben, weil Gott nur das Herz sieht, Sorge, daß wir doch auch etwas......
- An die Natur Da ich noch um deinen Schleier spielte, Noch an dir, wie eine Blüte, hing, Noch dein Herz in jedem Laute......
- „Adam Mensch“ Ob eine Wurst, die nachts im Rauchfang hängt Sich noch Gedanken über einen Stern macht, Der golden über Ihrem Zipfel......
- Vorsorge der Natur Viel wohl müßte geschehn, um neuere Dichter zu bilden; Aber des Triebs Allmacht rettet das große Talent....
- Eins nur ist, was der Mensch zu allen Zeiten gesucht hat Eins nur ist, was der Mensch zu allen Zeiten gesucht hat; Überall, bald auf den Höhn, bald in dem Tiefsten......
- Wenn der lahme Weber träumt, er webe Wenn der lahme Weber träumt, er webe, Träumt die kranke Lerche auch, sie schwebe, Träumt die stumme Nachtigall, sie singe,......
- Säerspruch Bemeßt den Schritt! Bemeßt den Schwung! Die Erde bleibt noch lange jung! Dort fällt ein Korn, das stirbt und ruht.......
- Zum neuen Jahr Zwischen dem Alten, Zwischen dem Neuen Hier uns zu freuen, Schenkt uns das Glück, Und das Vergangne Heißt mit Vertrauen......
- Der Romanschriftsteller Graugelb ist sein Gesicht. Die Nase Steigt klippenspitz empor. Die Augen liegen fleckig Mißtrauisch von den Wimpern tief beschattet, Geduckt......
- Der Morgen Fliegt der erste Morgenstrahl Durch das stille Nebeltal, Rauscht erwachend Wald und Hügel: Wer da fliegen kann, nimmt Flügel! Und......
- Schatten Einem dumpfen Geiste Bin ich untertan, Oft fällt die verwaiste Lust er gierig an. Hellen Auges steh ich In der......
- Pindar Nicht auf irdischer Flur hast solchen Gesang du gelernt je, Pindaros! Jegliche Nacht stiegst zum Olymp du hinauf, Lauschend unsterblichem......
- Der Isegrim Aktenstöße nachts verschlingen, Schwatzen nach der Welt Gebrauch, Und das große Tretrad schwingen Wie ein Ochs, das kann ich auch.......
- Der Gang um Mitternacht 1840 Ich schreite mit dem Geist der Mitternacht Die weiten stillen Straßen auf und nieder – Wie hastig ward geweint......
- Thorwaldsens Ganymed und der Adler Knabe, süßer, wunderbarer, Unter’m Kuß des Zeus gereift, Blüte, die in leuchtend-klarer Schönheit nie der Wind gestreift: Sorgsam tränkst du......
- Rückkehr Mit meinem Saitenspiele, Das schön geklungen hat, Komm ich durch Länder viele Zurück in diese Stadt. Ich ziehe durch die......
- Winterflug 1929 Merkwürdig: Durch meine Lebenszeit War ich wie gegen Tod gefeit. Weiß heute wohl, warum. Als ich noch nicht es wußte,......