Von einer Wunderblume laßt mich träumen!
Der Tag verschwendet seine reichsten Stralen,
In aller Farben Glut sie auszumalen;
Die Nacht versucht, mit Perlen sie zu säumen.
Bald wird das Leben in ihr überschäumen,
Und brennend, die Gestirne zu bezahlen,
Verströmt sie aus der Kelche Opferschaalen
Den flammenheißen Duft nach allen Räumen.
Doch, daß einmal das Schönste sich vollende,
Verschließt der Himmel seine durst’gen Lippen
Vor ihrem Opfer, und es senkt sich wieder.
Wie sie den Duft in jede Ferne sende,
Nicht Mond, noch Sonne, nicht ein Stern darf nippen,
Er wird zu Thau und sinkt auf sie hernieder.
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