Die sieben Weisen waren eure Väter,
Doch euer Ohm ist Judas, der Verräther,
Denn wie der Wind weht, macht ihr tapfer Front,
Und euer Bauch ist euer Horizont.
(2 votes, average: 4,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Mystik Ich gehe langsam durch die Stadt Zum Ein – bis Zweifamilienbad. Schon hebt sich aus der weißen Flut Ein brauner......
- Minnesold Wem der Minne Dienst gelinget, O wie hoch wird der belohnt! Keinen bessern Sohn erringet, Wer dem größten Kaiser front.......
- Die Anfahrt War in des Wagens Wendung dieser Schwung? War er im Blick, mit dem man die barocken Engelfiguren, die bei blauen......
- Naturrecht Sonnett. Von Blum‘ und Frucht, so die Natur erschafft, Darf ich zur Lust, wie zum Bedürfnis, pflücken. Ich darf getrost......
- Chanson Noch immer baumelt der alte Zopf, Der alten Welt im Genick, Noch immer schmort ihr kein Huhn im Topf, Drum:......
- England an Deutschland Nach Thomas Campbell Meerüber ruft Britannia Der Schwester Deutschland zu: „Wach‘ auf, o Alemannia, Brich deine Ketten du! Beim Blut,......
- Jene brasilianischen Schmetterlinge Wie schön ihr angezogen seid! Simpelfarbig ist unsere Menschenhaut Und hat noch Hitzpickel am Gesicht. Aber ich denke das ohne......
- Mimi „Bin kein sittsam Bürgerkätzchen, Nicht im frommen Stübchen spinn ich. Auf dem Dach, in freier Luft, Eine freie Katze bin......
- Die Sonne Zwischen meinen Augenlidern fährt ein Kinderwagen. Zwischen meinen Augenlidern geht ein Mann mit einem Pudel. Eine Baumgruppe wird zum Schlangenbündel......
- Die Schlacht bei Saarburg Die Erde verschimmelt im Nebel. Der Abend drückt wie Blei. Rings reißt elektrisches Krachen Und wimmernd bricht alles entzwei. Wie......
- Heute mir, morgen dir Ein Junker, der nach Junkersbrauch Dem Kutscher Ruhbart Hörner setzte Und weidlich lachend, daß der Bauch Ihm bebte, sich darob......
- Dornburg September 1828 Früh, wenn Tal, Gebirg und Garten Nebelschleiern sich enthüllen, Und dem sehnlichsten Erwarten Blumenkelche bunt sich füllen; Wenn......
- Jene kleinsten ehrlichen Artisten Jener kleinsten ehrlichen Artisten Denk‘ ich, die kein Ruhm belohnt, Die ihr Dasein ärmlich, fleißig fristen Und in denen nur......
- An die Wölfflinge Noch immer währt die Aventiurenplage – Allwöchentlich ein Buch von zwanzig Bogen! Wir aber thun stets unsre alte Frage: Habt......
- An die „obern Zehntausend“ Und wieder rollt nun sterbend ein Jahrhundert Dem Abgrund zu, drin uns die Zeit verschlingt, Und ihr seid immer noch......
- Sprache Was reich und arm! Was stark und schwach! Ist reich vergrabner Urne Bauch? Ist stark das Schwert im Arsenal? Greif......
- Ironische Landschaft Gleich einem Zuge grau zerlumpter Strolche, Bedrohlich schwankend wie betrunkne Särge, Gehn Abendwolken über jene Berge, In ihren Lumpen blitzen......
- Der Größte Was der Größte sich denkt? Dieß denkt er: Hole der Teufel Euer ganzes Geschlecht, wenn ich das bin, was ihr......
- Einladung Seid doch einmal mein Gast, Herr Plitt! Schon bitt‘ ich euch zu hundert Malen. Bringt ihr etwa euer Essen mit,......
- Die deutschen Denker an die deutschen Dichter Wohl reiht ihr Reim an Reime Und fügt zum Wort das Wort, Doch eurer Saaten Keime Uns dünken sie verdorrt......
- Göttermahl Wo die Tannen finstre Schatten werfen Ober Hänge goldbesonnt, Unverwundet von der Firne Schärfen Blaut der reine Horizont, Wo das......
- Kata Ein roter Donner. Und die Sonne tost, Ein Purpurdrachen. Sein gezackter Schwanz Peitscht hoch herauf der weiten Himmel Glanz, Der......
- An die Poetaster Schlechten, gestümperten Versen genügt ein geringer Gehalt schon, Während die edlere Form tiefe Gedanken bedarf: Wollte man euer Geschwätz ausprägen......
- An die Astronomen Schwatzet mir nicht so viel von Nebelflecken und Sonnen, Ist die Natur nur groß, weil sie zu zählen euch gibt?......
- In einer Bataille Von einem Offizier Schwer und dumpfig, Eine Wetterwolke, Durch die grüne Ebne schwankt der Marsch. Zum wilden eisernen Würfelspiel Streckt......
- Die blinden Frauen Die Blinden gehn mit ihren Wärterinnen, Schwarze Kolosse, Moloche aus Ton, Die Sklaven vorwärts ziehn. Und sie beginnen Ein Blindenlied......
- Nach der Schlacht In Maiensaaten liegen eng die Leichen, Im grünen Rain, auf Blumen, ihren Betten. Verlorne Waffen, Räder ohne Speichen, Und umgestürzt......
- Vorfrühling 1923 Heute fing ich – Krieg ist Krieg – eine Maus in der Schlinge. Frühlingswolken flattern rosig im Winde. Emma schrieb......
- Unwetter Erstarrter Mond steht wächsern, Weißer Schatten, Gestorbnes Gesicht, Über mir und der matten Erde. Wirft grünes Licht Wie ein Gewand,......
- Rechenexempel Die Henne legt ein Ei, Da ging der Mond entzwei; Die Hälfte fiel nach Nuckenstadt Und schlug zwei große Brummer......