Mondschein, Zuckerwasser und Flieder
Waren dir schon von je zuwider;
Besser blinkender Sonnenschein,
Rauschende Tannen und alter Wein!
Ja, das ist deine ganze Devise,
Du unter Zwergen der einzige Riese!
Bist uns so plötzlich hereingeschneit,
Du und die alte Zigeunerzeit!
Zwar unsre Sphinx wirst du schwerlich errathen,
Aber ein Wort von dir gilt uns Dukaten;
Und deine Weltweisheit lacht uns ins Herz,
Wie ein Shakespearscher Falstaffscherz:
Pfeif auf die Weisen, pfeif auf die Thoren,
Schlage die Welt dir forsch um die Ohren
Habe das Herz auf dem rechten Fleck,
Alles andre – ist ein Dreck!
(1 votes, average: 5,00 out of 5)Ähnliche Gedichte
- Tagtäglich Tagtäglich wispert die Kritik: „O wirf ihn fort den Hungerknochen! Es hat die leidige Politik Schon Manchem hier den Hals......
- Rat einer Alten Bin jung gewesen, Kann auch mitreden, Und alt geworden, Drum gilt mein Wort. Schöne reife Beeren Am Bäumchen hangen: Nachbar,......
- Eifersucht und Stolz Wohin so schnell, so kraus, so wild, mein lieber Bach? Eilst du voll Zorn dem frechen Bruder Jäger nach? Kehr‘......
- Das Lied von den Dukaten Meine güldenen Dukaten, Sagt, wo seid ihr hingeraten? Seid ihr bei den güldnen Fischlein, Die im Bache froh und munter......
- Mein Herz ist wie ein See so weit Mein Herz ist wie ein See so weit, Drin lacht dein Antlitz sonnenlicht In tiefer süßer Einsamkeit, Wo leise Well......
- Ein Freudentag „Jaja, ich hab‘ mir ’ne Pfeife gekauft, Eine Tabakspfeife von Ton! Ja, Weibchen, ja: der „Ökonomie“ Und aller Vernunft zum......
- Dumme Zerstreutheit Sprich, fühltest du denn keine Hand, Als nun der Taschendieb, der lose, Dir Sacktuch, Beutel, Pfeif und Dose Herauszuzieh’n sich......
- Im Namen eines gewissen Poeten, dem der König Von Preußen eine goldene Dose schenkte Die goldne Dose, – denkt nur! denkt! – Die König Friedrich mir geschenkt, Die......
- Die deutschen Denker an die deutschen Dichter Wohl reiht ihr Reim an Reime Und fügt zum Wort das Wort, Doch eurer Saaten Keime Uns dünken sie verdorrt......
- Der gute Kamerad Ich hatt einen Kameraden, Einen bessern findst du nit. Die Trommel schlug zum Streite, Er ging an meiner Seite In......
- Einem jungen Freund als er sich der Weltweisheit widmete Schwere Prüfungen mußte der griechische Jüngling bestehen, Eh das Eleusische Haus nun den Bewährten......
- Theorie Was mir im Hirn als Wissen glüht, Gilt noch nicht eine dieser Strophen. Der Tiefsinn, den die Rose blüht, Verlacht......
- Die drei Zigeuner Drei Zigeuner fand ich einmal Liegen an einer Weide, Als mein Fuhrwerk mit müder Qual Schlich durch sandige Heide. Hielt......
- Der spielsüchtige Deutsche So äußerst war, nach Tacitus Bericht, Der alte Deutsch‘ aufs Spiel erpicht, Daß, wenn er ins Verlieren kam, Er endlich......
- Das erste Spiel Wir liegen in der Welt. Das erste Spiel Treibt wohl die Mutter mit den Brüsten leis. Dann tritt die Amme......
- Das Glück im Spiel Wenn Gold wie reifes Korn das Schicksal mäht: O selig durch die späte Nacht zu streichen Und einen Hunderter der......
- An Gleim Der verkennet den Scherz, hat von den Grazien Keine Miene belauscht, der es nicht fassen kann, Daß der Liebling der......
- Wink Der Grieche sang in lyrischem Ton Bürgergesetz. Verwandter sind die Gesetze der Kunst dem lyrischen Ton; So dürfen wir ja......
- Unser Wortschatz Die Philologen, die sich stritten, Rechneten Wort für Wort zurück Und sahn: der Schatz des grossen Britten, Umfasste fünfzehntausend Stück!......
- Zum Ausgang O bleicher Tod, o wolle mir nicht nahn, Eh ich für mein Geschlecht etwas gethan, Ich bete auf zu meinem......
- An Hermann Unter Tränen rissest du dich von meinem Halse! In die Finsternis lang sah ich verworren dir nach. Wie? auf ewig?......
- Todesgedanken im Frühling Welche Stimme schallet Vom Gebirg und wallet Um mein lauschend Ohr; Welche Silbertöne Rufen: „meine Schöne Auf! und tritt hervor.“......
- Frauenhand Ich weiß es wohl, kein klagend Wort Wird über deine Lippen gehen; Doch, was so sanft dein Mund verschweigt, Muß......
- An Franziska de Warens Gestern dacht ich eines Kusses, Wie ihn deine Mutter gab; In Erinnrung des Genusses Leckt ich mir die Lippen ab.......
- Die Werber „O Frühling, wie bist du helle! Ade nun Hof und Haus!“ Und jubelnd auf den Schwellen Mit fröhlichen Gesellen Wandert......
- An unser Volk! Das Herz entflammt, das rothe Banner schwingend, Den nackten Flammberg in der nackten Hand, So wandern wir, von deiner Zukunft......
- Reimspiel Was ist das beste Futter, sprich, Für hungernde Nationen? „Halt’s Maul, Hallunk, was kümmert’s Dich?“ Der Reim lacht: Blaue Bohnen!...
- Arbeite Du Mann im schlechten blauen Kittel, Arbeite! Schaffe Salz und Brot! Arbeite! Arbeit ist ein Mittel, Probat für Pestilenz und......
- An meine Mutter Siehe, von allen den Liedern nicht eines gilt dir, o Mutter! Dich zu preisen, o glaub’s, bin ich zu arm......
- Drei Dinge Drei Dinge haben hier im Leben Macht: Der Neid, die Hoffahrt und die Niedertracht; Doch, wenn sie dich auch noch......