Oft habe ich über den Blättern hier
Verbrütet manche Nacht
Und oft auch, ganz allein mit mir,
Lautauf geweint und gelacht!
Auch wob ich manchen derben Fluch
Recht kernverliebt hinein –
Es soll ja kein Erbauungsbuch
Für christliche Jungfern sein!
Es ist ein Buch, das Leben und Tod
Tief in sein Sphinxherz schliesst;
Es ist ein Buch, das zukunftsroth
Der Welt die Leviten liest!
So schüttle denn, schüttle dein blankes Erz,
Wo immer nur, unterjocht,
Ein Herz, ein rothes Männerherz,
Wild an die Rippen pocht!
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Ein neues Buch, ein neues Jahr Ein neues Buch, ein neues Jahr Was werden die Tage bringen?! Wird’s werden, wie es immer war, Halb scheitern, halb......
- An diß Buch SO wiltu dennoch jetzt auß meinen Händen scheiden Du kleines Buch vnnd auch mit andern seyn veracht? Gewiß du weissest......
- Ist dieses nun das süße Wesen Ist dieses nun das süße Wesen / Nach dem mich so verlangst hat? Ist dieses der gesunde Rath / Ohn......
- An seine Spröde Siebst du die Pomeranze? Noch hängt sie an dem Baume; Schon ist der März verflossen, Und neue Blüten kommen. Ich......
- Dieses ist das Bild der Welt Dieses ist das Bild der Welt, Die man für die beste hält: Fast wie eine Mördergrube, Fast wie eines Burschen......
- Das Buch von der Pilgerschaft (1901) Dich wundert nicht des Sturmes Wucht, – Du hast ihn wachsen sehn; – Die Bäume flüchten. Ihre Flucht Schafft......
- Das Buch vom mönchischen Leben (1899) Da neigt sich die Stunde und rührt mich an Mit klarem, metallenem Schlag: Mir zittern die Sinne. Ich fühle:......
- Erstes Buch Ihr Wolken, die ihr bunt den Himmel säumet, Aufsteigt, Gestalten wechselt und vergehet! Ihr Wellen, die ihr Sterne jetzt beschäumet,......
- Es ist genug Nach I. Buch der Könige 19, 4 Es ist genug! So nimm denn meine Seele, Die müde Seele nimm zu dir. Du weißt, wie ich die Augenblicke......
- Das Buch von der Armut und vom Tode (1903) Vielleicht, daß ich durch schwere Berge gehe In harten Adern, wie ein Erz allein; Und bin so tief, daß......
- Zweites Buch Wirf ab, mein Lied, den niederländ’schen Schuh Und schnalle den Kothurn dir an die Sohlen! Der herrischen Fortuna pflichtest du,......
- Das Bilderbuch Von der Poesie sucht Kunde Mancher im gelehrten Buch, Nur des Lebens schöne Runde Lehret dich den Zauberspruch; Doch in......
- Drei Andre 1. Kein Buch vermag so weise zu sein, Ein Narr falzt Eselsohren hinein. 2. Hat wer wo Geld und küsst......
- Morgens Nun gib ein Morgenküßchen! Du hast genug der Ruh; Und setz dein zierlich Füßchen Behende in den Schuh! Nun schüttle......
- Noch ein Stossseufzer O hiess es endlich doch: All right! Die Welt ist blass, blass wie Louise, Das Grundgesetz der neuen Zeit Sei......
- An die Wölfflinge Noch immer währt die Aventiurenplage – Allwöchentlich ein Buch von zwanzig Bogen! Wir aber thun stets unsre alte Frage: Habt......
- Mädchenmelancholie Mir fällt ein junger Ritter ein Fast wie ein alter Spruch. Der kam. So kommt manchmal im Hain Der große......
- Waldgruß 1844 Ihr, süße Blumen, grüne Haine, O seid ihr endlich wieder mein? In euch geborgen gar alleine, Doch nie bin......
- Der Romanschriftsteller Graugelb ist sein Gesicht. Die Nase Steigt klippenspitz empor. Die Augen liegen fleckig Mißtrauisch von den Wimpern tief beschattet, Geduckt......
- An einen Autor Mit so bescheiden stolzem Wesen Trägst du dein neustes Buch – welch ein Geschenk! – mir an. Doch, wenn ichs......
- Auf den Ursin Ursin ist ärgerlich, und geht mir auf die Haut, Daß ich ihm jüngst mein Buch, den Phädon, weggenommen; Gelesen hab‘......
- Frau Agnes und ihre Nonnen Ein Klosterhof, ein Lenzestag! Ein schwarzer Lindenschatten, Wo der gekrönte Habsburg lag Erstochen auf den Matten. Frau Agnes, die gestrenge......
- Die ersten Höschen Der Schneidermeister Piekenich Ist ein geschickter Mann, Er kommt und mißt dem Peterle Die ersten Hosen an. Er nimmt sein......
- Vorklage Wie nimmt ein leidenschaftlich Stammeln Geschrieben sich so seltsam aus! Nun soll ich gar von Haus zu Haus Die losen......
- Menschliches Elende Was sind wir Menschen doch! ein Wonhauß grimmer Schmertzen? Ein Baal des falschen Glücks / ein Irrliecht dieser Zeit /......
- An die Deutsche Nation DEr blinden Venus Werck / die süsse Gifft zu lieben / Vnd schöne Zauberey / in dieses Buch geschrieben /......
- Das Glück im Spiel Wenn Gold wie reifes Korn das Schicksal mäht: O selig durch die späte Nacht zu streichen Und einen Hunderter der......
- O wag es doch nur einen Tag! Frisch auf, mein Volk, mit Trommelschlag Im Zorneswetterschein! O wag es doch, nur einen Tag, Nur einen, frei zu sein!......
- Zu Eröffnung eines Albums Auf einen Geburtstag Ein Album! Schneeweiß Pergamentpapier, Und Schnitt und Decke schön verziert mit Golde! Nicht wahr, wenn sich’s nur......
- Wo Bismarck liegen soll Nicht in Dom oder Fürstengruft, Er ruh‘ in Gottes freier Luft Draußen auf Berg und Halde, Noch besser tief, tief......