Gedichte Stossseufzer

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1. Noch ein Stossseufzer O hiess es endlich doch: All right! Die Welt ist blass, blass wie Louise, Das Grundgesetz der neuen Zeit Sei......
2. Hypochonder Der Teufel hol das Menschengeschlecht! Man möchte rasend werden! Da nehm ich mir so eifrig vor: Will niemand weiter sehen,......
3. Einem Pietisten Dein Heil, versuch es anderwärts, Wenn frömmelnd dich der Teufel laust; Mein Katechismus ist mein Herz Und meine Bibel ist......
4. Variatio delectat Himmel, das halte ein Andrer aus! Die Welt ist wirklich ein Narrenhaus. Ewig sich selbst bleibt ihr uralter Schwindel, Manchmal......
5. Der Teufel Ein loser Schalk, in dessen Beutel Es just nicht allzu richtig stand, Und der den Spruch, daß leider alles eitel......
6. Einstweilen! Die alte Welt ist ein altes Haus Und furchtbar ungemüthlich, Der Nordwind pustet die Lichter aus – Ich wollte, wir......
7. Der rechte Barbier Und soll ich nach Philisterart Mir Kinn und Wange putzen, So will ich meinen langen Bart Den letzten Tag noch......
8. Aus einer Sturmnacht Acht Blätter mit einem Titelblatt Titelblatt Die Nacht, vom wachsenden Sturme bewegt, Wie wird sie auf einmal weit – ,......
9. Der Rubel auf Reisen 1833 Der Rubel reist im deutschen Land, Der frommen Leuten frommt, Und jeder öffnet schnell die Hand, Sobald der Rubel......
10. An gewisse Quidams Ich weiss, ihr wünscht mir die Pest an den Hals, Ihr geberdet euch täglich entzückter; Drum flucht nur, er ist......
11. Verschiedenen Collegen Ihr armen Dichter, die ihr „Philomele“ In jedem Lenz noch rythmisch angeschwärmt, O, wenn ihr wüsstet, wie sich meine Seele......
12. Urewig Urewig ist des grossen Welterhalters Güte, Urewig wechselt Herbstblattfall und Frühlingsblüthe, Urewig rollt der Klangstrom lyrischer Gedichte, Denn jedes Herz......
13. So ist’s! Auf diesem schönsten der Planeten Erheben furchtbar ihr Geschrei Die theegepäppelten Poeten Der Höhern-Töchterclerisei: „Schon wieder Einer, der revoltert, Schon......
14. Weltgeschichte Sicherlich die bedeutsamste Errungenschaft jener neuen Anschauung der Dinge, die auch das Leben und seine Entwickelung unter der Herrschaft der......
15. 7. August 1929 Ein Zeppelin fliegt übers Meer. Aber es gibt schon heute Ganz gut gescheite Leute, Die interessiert das gar nicht sehr.......
16. An die Conventionellen Ihr habt genug mein armes Hirn gebüttelt, Ich käu nicht wieder wie das liebe Vieh; Längst hab ich von den......
17. An meine Freunde Schande ladet der Mann auf sich, Auf sein sklavisches Volk, welcher den Meucheldolch In den Busen der Unschuld senkt, Und......
18. Einem Glacédemokraten Komm, Freund, dass ich die Hand dir fasse, Du bist wie ich ein jeune garçon Und führst das Elend aus......
19. Strophen! Vita nostra brevis est; War der Vorzeit weise Lehre – Doch man hasst das Miserere, Heut ist sie schon längst......
20. Als Gott der Herr auf Erden ging Als Gott der Herr auf Erden ging, Da freute sich ein jedes Ding; Ein jedes Ding, ob gross, ob klein,......
21. Der Größte Was der Größte sich denkt? Dieß denkt er: Hole der Teufel Euer ganzes Geschlecht, wenn ich das bin, was ihr......
22. Wisperwind Der Wisperwind, der Wisperwind, Den kennt bis Östrich jedes Kind; Des Morgens früh von vier bis zehn, Da spürt man......
23. Mystik Ich gehe langsam durch die Stadt Zum Ein – bis Zweifamilienbad. Schon hebt sich aus der weißen Flut Ein brauner......
24. Säerspruch Bemeßt den Schritt! Bemeßt den Schwung! Die Erde bleibt noch lange jung! Dort fällt ein Korn, das stirbt und ruht.......
25. Klagen eines Volksstammes (18. Januar 1831) Ich hatte manchen wackern Sohn, Der liegt nun auf der Bahre; Er starb für Vaterland und Thron,......
26. Leben wie Karneval Jeder summt sein Sümmchen Oder brummt sein Brümmchen Wie ein Bär oder wie ein Bienchen, Wenn er ganz in sich......
27. Nach der Trennung. Lichterfelde War so oft schon dieses Scheiden. „Lebewohl!“ (Auf nur vier Wochen) Schon gemeinsam schwer gesprochen, – Schwerer jedem dann von......
28. Auf den Streit des Herrn Bosens mit denWittenbergischen Theologen Er hat den Pabst gelobt, und wir, zu Luthers Ehre, Wir sollten ihn nicht schelten? Den Pabst, den Pabst gelobt?......
29. Der Sack und die Mäuse Ein dicker Sack voll Weizen stand Auf einem Speicher an der Wand. – Da kam das schlaue Volk der Mäuse......
30. Dem Teufel sein Recht im Drama Brecht ihr dem Teufel die Zähne erst aus, was will’s noch beweisen, Daß der Herr ihn besiegt, welchem zu Ehren......