Der Vorhang läßt nur mattes Licht herein,
Sie windet sich auf tränennassen Kissen,
Sie hat die Zähne in den Daumen fest gebissen,
Daß blau er schwillt. Sie hält es nicht… muß schrein,
Es rast heraus, es bricht sich an den Wänden
Der grause Ton und klopft mit fürchterlichen Händen..
Da schlägt hoch über aller Wipfel Glut die Flamme…
Ein rosig, klumpig Etwas trägt die Amme.
Der Sanitätsrat hat den Ärmel aufgekrempelt,
Indem er diesen roten Fleck zu einem Knaben stempelt.
Dem Vater perlt der kalte Schweiß.
Die Mutter aber lächelt, und sie weiß,
Es singt mit Harfen und mit Flöten ihren Ohren:
Ich habe einen Gott geboren!
(2 votes, average: 2,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Meningitis tuberculosa Die Augen irren kreuz und quer, Die Hände krabbeln hin und her, Der dünne Atem zieht so schwer, Nun schlägt......
- Geburt Mariae O was muß es die Engel gekostet haben, Nicht aufzusingen plötzlich, wie man aufweint, Da sie doch wußten: in dieser......
- Auf die Geburt eines Kindes Wie wird des Himmels Vater schauen Mit Freude das erwachsne Kind, Gehend auf blumenreichen Auen, Mit andern, welche lieb ihm......
- Geburt Christi Hättest du der Einfalt nicht, wie sollte Dir geschehn, was jetzt die Nacht erhellt? Sieh, der Gott, der über Völkern......
- Geburt Vor unsrer Geburt, in der grünen Südsee platzte die Erde und das Wasser, Tausend Menschen saßen wie Schnecken auf großen......
- Die Jungfrau Hier ruht die Jungfrau Emma Puck aus Hinterstallupeinen, Eine Mutter hatte sie eine, einen Vater hatte sie keinen. In Unschuld......
- Geburt der Venus An diesem Morgen nach der Nacht, die bang Vergangen war mit Rufen, Unruh, Aufruhr, – Brach alles Meer noch einmal......
- Das Land der Winde IV (Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse) Ich fühle, leichter wird das ird’sche Drücken, Am Berge geh ich träumend auf......
- Winterreise Wie durch so manchen Ort Bin ich nun schon gekommen, Und hab‘ aus keinem fort Ein freundlich Bild genommen. Man......
- Ich hasse alle Ich hasse alle und bin ihnen gram, Die nicht von mir wissen, Daß ich diesen oder jenen Witz gerissen, Daß......
- Der Rock Der Rock, am Tage angehabt, Er ruht zur Nacht sich schweigend aus; Durch seine hohlen Ärmel trabt Die Maus. Durch......
- Ilias Immer zerreißet den Kranz des Homer und zählet die Väter Des vollendeten ewigen Werks! Hat es doch eine Mutter nur......
- Der Graben Mutter, wozu hast Du Deinen aufgezogen, Hast Dich zwanzig Jahr‘ um ihn gequält? Wozu ist er Dir in Deinen Arm......
- Der Seiltänzer Er geht. Die schräge Stange trägt ihn linde. Der Himmel schlägt um ihn ein Feuerrad. Ein Lächeln fällt von einem......
- Der Löwe und die Mücke Eine Mücke forderte mit den übermütigsten Worten einen Löwen zum Zweikampf heraus: „Ich fürchte dich nicht, du großes Ungeheuer“, rief......
- Versöhnung „Ist nicht heute Aller-Seelen? Ja, ich will zur Kirche geh’n, Und was Menschen mir versagen, Von dem Himmel mir erfleh’n.......
- Zu Amsterdam Zu Amsterdam bin ich geboren, Meine Mutter war ein Mädchen ums Geld. Mein Vater hat ihr die Ehe geschworen, War......
- Ich kam Ich kam. Ich gehe. Ob je mich eine Mutter auf die Arme nahm? Ob je ich meinen Vater sehe? Nur......
- Die Kleine Zwischen Bergen, liebe Mutter, Weit den Wald entlang, Reiten da drei junge Jäger Auf drei Roßlein blank, Lieb Mutter, Auf......
- Plappermündchen In Leipzig wohnt ein Bäckermeister, Hans=back=die=Semmeln=größer heißt er; Seine Mutter, die Frau Meisterin, Zieht den Teig wer weiß wie dünn,......
- Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot? Edward, Edward! Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot? Und gehst......
- Arbeit Ist es unrecht, die Arbeit zu lieben? Warum sind sie aus dem Paradies vertrieben? Jeder weiß es. „Im Angesicht deines......
- Edward Schottisch Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot? Edward, Edward! Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot, Und......
- Vom Fuchs und Hahn Ein hungriger Fuchs kam einstmals in ein Dorf und fand einen Hahn; zu dem sprach er also: „O mein Herr......
- Hermann und Thusnelda „Ha, dort kömmt er mit Schweiß, mit Römerblute, Mit dem Staube der Schlacht bedeckt! So schön war Hermann niemals! So......
- Klagen An Stella Stella! ach! wir leiden viel! wann nur das Grab – Komme! komme, kühles Grab! nimm uns beide! Siehe......
- Hauspark Liebe Mutter, die Gespielen Sagen mir schon manche Zeit, Daß ich besser sollte fühlen, Was Natur im Freien beut. Bin......
- Das Lamm und der Wolf Ein Lämmchen löschte an einem Bache seinen Durst. Fern von ihm, aber näher der Quelle, tat ein Wolf das gleiche.......
- Der Mainottenknabe Mutter, meinen Pfeil und Bogen werf‘ ich vor die Füße dir! Nach den Scheiben und den Puppen noch zu schießen,......
- Aufmunterung Schön ist’s, Großes zu tun und Unsterbliches. Fühl es, o Jüngling! Früh von der Stirn mühvoll rinne der männliche Schweiß!......