Gedichte Winteranfang

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1. Der erste Schnee Der weisse Schnee beflügelt mein Gehirn. Die Tannen auch erscheinen schön besternt. So seien nun die Sonnen und die dürrn......
2. Berliner Weihnacht 1918 Am Kurfürstendamm da hocken zusamm Die Leute von heute mit grossem Tamtam. Brillanten mit Tanten, ein Frack mit was drin,......
3. Auff ihre schultern Ist dieses schnee? nein / nein / schnee kan nicht flammen führen. Ist dieses helffenbein? bein weiß nicht weis zu......
4. Wenn dein Mütterlein tritt zur Tür herein Wenn dein Mütterlein tritt zur Tür herein, Und den Kopf ich drehe, ihr entgegen sehe, Fällt auf ihr Gesicht erst......
5. Das erste Spiel Wir liegen in der Welt. Das erste Spiel Treibt wohl die Mutter mit den Brüsten leis. Dann tritt die Amme......
6. Der letzte Trunk Nach Baudelaire Tod, alter Fährmann! Es ist Zeit! Anker gelichtet! Weisse Winde flattern wie Möwen. Segel gehisst! Ob Meer und......
7. Unterwegs Vor meinem Lager liegt der helle Mondschein auf der Diele. Mir war, als fiele Auf die Schwelle Das Frühlicht schon;......
8. De Stormflot Wat brüllt de Storm? De Minsch is’n Worm! Wat brüllt de See? ’n Dreck is he! De Wind de weiht,......
9. Erstarrung Ich such‘ im Schnee vergebens Nach ihrer Tritte Spur, Hier, wo wir oft gewandelt Selbander durch die Flur. Ich will......
10. Auskehr Zum Schmutz – und Schundgesetz 1926 Schundige, verbrauchte Besen wollen Nur aus schmutzig-dunkelm Hintergrund: Mummgedachte dummgemachte Menschen sollen Ihnen helfen......
11. Noch einmal Noch einmal ein flüchtiger Wandergesell – Wie jagen die schäumenden Bäche so hell, Wie leuchtet der Schnee an den Wänden......
12. Punkt Die wüsten Straßen fließen lichterloh Durch den erloschnen Kopf. Und tun mir weh. Ich fühle deutlich, daß ich bald vergeh......
13. Im Spiegel Ich sehe in den Spiegel. Was für ein unverschämter Blick mustert mich? Jetzt zieht er sich schon in sich selbst......
14. Die Nachtschwärmer Eines schickt sich nicht für alle; Sehe jeder, wie er’s treibe, Sehe jeder, wo er bleibe, Und wer steht, daß......
15. Beherzigung Ach, was soll der Mensch verlangen? Ist es besser, ruhig bleiben? Klammernd fest sich anzuhangen? Ist es besser, sich zu......
16. Die Sternseherin Lise Ich sehe oft um Mitternacht, Wenn ich mein Werk getan Und niemand mehr im Hause wacht, Die Stern‘ am Himmel......
17. Hinter dem grossen Spiegelfenster Hinter dem großen Spiegelfenster des Cafés Sitz ich und sehe heiß auf das Straßenpflaster, Suche im Treiben der Farben und......
18. Einem Orthodoxen Famos steht dir dein bunter Kittel, Doch was beschmierst du ihn mit Dreck? Die Religion ist nur ein Mittel Und......
19. Tief unter mir ist alle Welt geschwunden Tief unter mir ist alle Welt geschwunden Seit ich an eines schönen Geistes Hand, Die Binde von den Augen losgebunden,......
20. Davoser Elegie Wieder bricht ein Tag mit himbeerrotem Glanz über die verschneiten Berge. Ich wache auf und erschrecke sanft. Da bin ich......
21. An Rudolf Baumbach Mondschein, Zuckerwasser und Flieder Waren dir schon von je zuwider; Besser blinkender Sonnenschein, Rauschende Tannen und alter Wein! Ja, das......
22. Die Musikantin Schwirrend Tamburin, dich schwing ich, Doch mein Herz ist weit von hier. Tamburin, ach könntst du’s wissen, Wie mein Herz......
23. Es hat ein Gott Es hat ein Gott mich ausgekotzt, Nun lieg ich da, ein Haufen Dreck, Und komm und komme nicht vom Fleck.......
24. Lebhafte Winterstraße Es gehen Menschen vor mir hin Und gehen mir vorbei, und keiner Davon ist so, wie ich es bin. Es......
25. Ein Winterabend Wenn der Schnee ans Fenster fällt, Lang die Abendglocke läutet, Vielen ist der Tisch bereitet Und das Haus ist wohlbestellt.......
26. Jägerlied Zierlich ist des Vogels Tritt im Schnee, Wenn er wandelt auf des Berges Höh: Zierlicher schreibt Liebchens liebe Hand, Schreibt......
27. Wasserfluth Manche Thrän‘ aus meinen Augen Ist gefallen in den Schnee; Seine kalten Flocken saugen Durstig ein das heiße Weh. Wann......
28. Leiferde Wir leben ganz im Dunkeln, Uns blühen nicht Ranunkeln Und Mädchen glühn uns nicht. Wir sind von Gott verworfen Und......
29. Paasche Wieder einer, das ist nun im Reich Gewohnheit schon. Es gilt ihnen gleich. So geht das alle, alle Tage. Hierzulande......
30. Ich habe ja ein Kind Ich habe ja ein Kind, Nun kann ich nicht mehr sterben, Wenn meine Augen tot und blind, Dann hab‘ ich......