An Bodmer

Der die Schickungen lenkt, heißet den frömmsten Wunsch, Mancher Seligkeit goldnes Bild Oft verwehen, und ruft da Labyrinth hervor, Wo…


Die Ratgeberin

Regel des Dichtenden, oder hörst Ratgeberin lieber Du dich nennen? doch welcher der Name sei, den du wählest; Bist du…


Die höheren Stufen

Oft bin ich schon im Traume dort, wo wir länger nicht träumen. Auf dem Jupiter war, eilet‘ ich jetzt In…


Selma und Selmar

Weine du nicht, o die ich innig liebe, Daß ein trauriger Tag von dir mich scheidet! Wenn nun wieder Hesperus…


An die rheinischen Republikaner

Das Ungeheuer wurde zerschmettert, liegt Gestreckt in seiner Höhle, die Jakobszunft; Doch ward der Höhle Schlund vom Felsen, Den sie…


An die Dichter meiner Zeit

Die Neuern sehen heller im Sittlichen, Als einst die Alten sahn. Durch das reinere Licht, diese reife Kenntnis, hebt sich…


Das Rosenband

Im Frühlingsschatten fand ich sie; Da band ich sie mit Rosenbändern Sie fühlt‘ es nicht, und schlummerte. Ich sah sie…


Weissagung

An die Grafen Christian und Friedrich Leopold zu Stolberg An der Eiche Sprößling gelehnt, von hellen Düften umhüllt, stand die…


Edone

Dein süßes Bild, Edone, Schwebt stets vor meinem Blick; Allein ihn trüben Zähren, Daß du es selbst nicht bist. Ich…


Der Erobrungskrieg

Wie sich der Liebende freut, wenn nun die Geliebte, der hohen Todeswog‘ entflohn, wieder das Ufer betritt; Oft schon hatt‘…


Mein Irrtum

Lange hatt‘ ich auf sie, forschend geschaut, Auf die Redenden nicht; die Täter! war, Bei den Malen der Geschichte Wandelnd,…


Verhängnisse

Königen gab der Olympier Stolz, und sklavischen Pöbel Um den gefürchteten Thron: Weisheit gab er den Königen nicht; sonst hielten…


Friedrich der Fünfte

Welchen König der Gott über die Könige Mit einweihendem Blick, als er geboren ward, Sah vom hohen Olymp, dieser wird…


Die tote Clarissa

Blume, du stehst verpflanzet, wo du blühest, Wert, in dieser Beschattung nicht zu wachsen, Wert, schnell wegzublühen, der Blumen Edens…


An Freund und Feind

Weiter hinab wallet mein Fuß, und der Stab wird Mir nicht allein von dem Staube, den der Weg stäubt, Wird…


Auf meine Freunde

Wie Hebe kühn, und jugendlich ungestüm, Wie mit dem goldnen Köcher Latonens Sohn, Unsterblich, sing, ich meine Freunde, Feiernd in…


Ihr Schlummer

Sie schläft. O gieß ihr, Schlummer, geflügeltes Balsamisch Leben über ihr sanftes Herz! Aus Edens ungetrübter Quelle Schöpfe den lichten,…


Mein Wäldchen

An den Grafen und die Gräfin Holck Eure Beschattung kühlt schon lang, des lieben Wäldchens Eichen, ich habe nicht die…


Die Verwandlung

Als ich unter den Menschen noch war, da war ich ein Jüngling, Weiblich und zart von Gefühl, Ganz zur Empfindung…


Der Fürst und sein Kebsweib

K. Warum wirst du so ernst? F. Was fragst du mich? geuß den Kristall mir Voll des blinkenden, goldenen Weins!…


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