Ists nicht eitel und vergebens,
Lieben Freunde, saget an!
Durch den Wüstensand des Lebens
Sich zu wühlen eine Bahn?
Streut auch unser Fuß im Staube
Spuren aus von seinem Lauf,
Gleich, wie Geier nach dem Raube,
Kommt ein Sturm und frißt sie auf.
Einsam und in Karawanen
Treibt es nach dem Land der Ruh,
Und es flattern tausend Fahnen
Hier und dort der Ferne zu.
Wir auch wandern vielverbündet
Nach der Rätselferne aus;
Doch der Strahl der Wüste zündet
Sehnsucht nach dem kühlen Haus;
Zündet heißer stets das Sehnen
In die Gruft aus diesem Land,
Wo, nie satt, nach unsern Tränen
Lechzt herauf der dürre Sand.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Unter Töchtern der Wüste 1. „Gehe nicht davon! sagte da der Wanderer, der sich den Schatten Zarathustras nannte, bleibe bei uns, – es möchte......
- Ich bin durch die Wüste gezogen Ich bin durch die Wüste gezogen, Des Sandes glühende Wogen Verbrannten mir den Fuß, Es haben die Wolken gelogen, Es......
- Der Baum in der Wüste Es steht ein Baum im Wüstensand, Der einzige, der dort gedieh; Die Sonne hat ihn fast verbrannt, Der Regen tränkt......
- Lerchenkrieg „Lerchen sind wir, freie Lerchen, Wiegen uns im Sonnenschein, Steigen auf aus grünen Saaten, Tauchen in den Himmel ein.“ Tausend......
- O Traum der Wüste, Liebe, endlos Sehnen O Traum der Wüste, Liebe, endlos Sehnen, Blau überspannt vom Zelte, Stern an Stern; O Wüstenglut voll Tau, o Lieb‘......
- Wanderschaft Das Wandern ist des Müllers Lust, Das Wandern! Das muß ein schlechter Müller sein, Dem niemals fiel das Wandern ein,......
- Mein Vorsatz O Freunde! Freunde! die ihr so treu mich liebt! Was trübet meine einsame Blicke so? Was zwingt mein armes Herz......
- Der Urwald Es ist ein Land voll träumerischem Trug, Auf das die Freiheit im Vorüberflug Bezaubernd ihren Schatten fallen läßt, Und das......
- Der Main Wohl manches Land der lebenden Erde möcht Ich sehn, und öfters über die Berg enteilt Das Herz mir, und die......
- Wohl geh ich täglich Wohl geh ich täglich andere Pfade, bald Ins grüne Laub im Walde, zur Quelle bald, Zum Felsen, wo die Rosen......
- Eitel nichts! ’s ist eitel nichts, wohin mein Aug ich hefte! Das Leben ist ein vielbesagtes Wandern, Ein wüstes Jagen ists von......
- Es führt dich meilenweit von dannen Es führt dich meilenweit von dannen Und bleibt doch stets an seinem Ort, Es hat nicht Flügel auszuspannen Und trägt......
- Dem Sonnengott Wo bist du? trunken dämmert die Seele mir Von aller deiner Wonne; denn eben ists, Daß ich gesehn, wie, müde......
- Werktag Wir wandern nun schon viel hundert Jahr, Und kommen doch nicht zur Stelle – Der Strom wohl rauscht an die......
- Er ist´s Frühling läßt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte; Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon,......
- Das Kreuz Ich seh ein Kreuz dort ohne Heiland ragen, Als hätte dieses kalte Herbsteswetter, Das stürmend von den Bäumen weht die......
- Die Wurmlinger Kapelle Luftig, wie ein leichter Kahn, Auf des Hügels grüner Welle Schwebt sie lächelnd himmelan, Dort die friedliche Kapelle. Einst bei......
- Am Ufer Die Welt verstummt, dein Blut erklingt; In seinen hellen Abgrund sinkt Der ferne Tag, Er schaudert nicht; die Glut umschlingt......
- In der Ferne Will ruhen unter den Bäumen hier, Die Vöglein hör ich so gerne. Wie singet ihr so zum Herzen mir! Von......
- Der Salzburger Kirchhof O schöner Ort, den Toten auserkoren Zur Ruhestätte für die müden Glieder! Hier singt der Frühling Auferstehungslieder, Vom treuen Sonnenblick......
- Das letzte Glas Das letzte Glas! Wer mag es denken! Und dennoch muß ein letztes sein! Mich drängt’s, es hastig einzuschenken, Fällt auch......
- Stimmen der Nacht 1 Weit tiefe, bleiche, stille Felder – O wie mich das freut, Über alle, alle Täler, Wälder Die prächtige Einsamkeit!......
- Sehnsucht Es schienen so golden die Sterne, Am Fenster ich einsam stand Und hörte aus weiter Ferne Ein Posthorn im stillen......
- Pierrot Hier ruht Pierrot, der leichte Schwerenöter. Ach, er ist tot! Der Himmel, böt er Auch alles auf, ihn wiederzuerwecken: Er......
- Der Fremdling Der Frau Bergrätin von Charpentier gewidmet Müde bist du und kalt, Fremdling, du scheinest nicht Dieses Himmels gewohnt – warmere......
- Von sich selber Ich feure gantz und brenne liechter Loh. Die Trähnen hier sind meiner Flammen Ammen / Die mich nicht lässt diß......
- Der Kranich Stoppelfeld, die Wälder leer, Und es irrt der Wind verlassen, Weil kein Laub zu finden mehr, Rauschend seinen Gruß zu......
- Schutzgeister Nahe wieder sah ich glänzen Meiner Firme scharfe Grenzen, Meiner Alpen weiße Bünde, Wurzelnd tief im Kern der Schweiz; Wieder......
- Unter Schwarzkünstlern Eines Mittags las man: „Pfiffe zu mieten gesucht! Hundertweis, zu jedem Preis! Victor Emanuel Wasmann!“ Um sechs Uhr kam der......
- Jetzt wohin? Jetzt wohin? Der dumme Fuß Will mich gern nach Deutschland tragen; Doch es schüttelt klug das Haupt Mein Verstand und......