Gedichte Die Sinngedichte an den Leser

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1. Abschied vom Leser Die Muse schweigt, mit jungfräulichen Wangen, Erröten im verschämten Angesicht, Tritt sie vor dich, ihr Urteil zu empfangen, Sie achtet......
2. Auf den neuern Teil dieser Sinngedichte Ins zweimal neunte Jahr, mit stummer Ungeduld, Bewahrt‘, auf Besserung, sie mein verschwiegnes Pult. Was sie nun besser sind, das......
3. An den Leser Du dem kein Epigramm gefällt, Es sei denn lang und reich und schwer: Wo sahst du, daß man einen Speer,......
4. Der Leser Wer kennt ihn, diesen, welcher sein Gesicht Wegsenkte aus dem Sein zu einem zweiten, Das nur das schnelle Wenden voller......
5. Abschied an den Leser Wenn du von allem dem, was diese Blätter füllt, Mein Leser, nichts des Dankes wert gefunden: So sei mir wenigstens......
6. Schiller Etwas weniger, Freund, Liebschaften! So wärst du beliebt zwar Weniger, weil ja so sehr Thekla gefallen und Max: Eins doch......
7. Mohammeds Berufung Da aber als in sein Versteck der Hohe, Sofort Erkennbare: der Engel, trat, Aufrecht, der lautere und lichterlohe: Da tat......
8. Auf den Ursin Ursin ist ärgerlich, und geht mir auf die Haut, Daß ich ihm jüngst mein Buch, den Phädon, weggenommen; Gelesen hab‘......
9. Auf dem Capitol Cäsar entblößte sein Haupt und hatte sich selbst nicht zu grüßen; Kann ich weniger thun, jetzt, da sein Schatten hier......
10. Liebeskampf Das Wollen steht Du fliehst und fliehst Nicht halten Suchen nicht Ich Will Dich Nicht! Das Wollen steht Und reißt......
11. Stoßseufzer Ach, man sparte viel, Seltner wäre verruckt das Ziel, Wär weniger Dumpfheit, vergebenes Sehnen, Ich könnte viel glücklicher sein –......
12. Seneka ein Traurspiel Vorbericht Ich habe diese ersten Züge eines Traurspiels in der Absicht entworfen, um nach denselben ein Traurspiel in......
13. Der Pilot Glaube stehet still erhoben Überm nächt’gen Wellenklang, Lieset in den Sternen droben Fromm des Schiffleins sichern Gang. Liebe schwellet sanft......
14. Die ernsthafte Fastnacht 1814 Wohl vor Wittenberg auf den Schanzen Sind der edlen Werber viel, Wollen da zur Fastnacht tanzen Ein gar seltsam Ritterspiel.......
15. Lessings Nathan Deutsche Tragödien hab ich in Masse gelesen, die beste Schien mir diese, wiewohl ohne Gespenster und Spuk: Hier ist alles,......
16. Béranger 1840 Frühling! Frühling! Die Feder wird zur Schwinge, Und jedes Elend eine Seligkeit! Frühling! Frühling! Der Griffel wird zur Klinge,......
17. Die Jahre Die Jahre sind allerliebste Leut: Sie brachten gestern, sie bringen heut, Und so verbringen wir Jüngern eben Das allerliebste Schlaraffenleben.......
18. Der Dämon und der Genius Glücklich willst du nicht heißen, noch weniger jubeln und jauchzen, Daß du den Dämon nicht weckst, der nur die Stillen......
19. Transsubstantiation Zwischen den Zähnen noch wehrt sich der Apfel gegen den Menschen, Aber, wehrt sich der Mensch weniger gegen die Welt?...
20. Der Frack-Komet Ich lebte vor langer langer Zeit In einem Raume, Der ganz voll Licht war; Es leuchteten wohl sämtliche Atome. Und......
21. Auskehr Zum Schmutz – und Schundgesetz 1926 Schundige, verbrauchte Besen wollen Nur aus schmutzig-dunkelm Hintergrund: Mummgedachte dummgemachte Menschen sollen Ihnen helfen......
22. Griechen und Briten Mächtig ergreift Shakespear, er zerfleischt und erschüttert das Herz dir; Aber so viel Wahrheit ist ein fataler Genuß: Griechen erhoben......
23. Die Esel und die Nachtigallen Es gibt der Esel, welche wollen, Daß Nachtigallen hin und her Des Müllers Säcke tragen sollen. Ob recht, fällt mir......
24. Als der Herzog Ferdinand die Rolle des Agamemnons Des ersten Feldherrn der Griechen, spielte 1. Vorstellen und auch sein Kann Ferdinand allein. 2. Stax spricht: Er spielt ihn......
25. Die Kartäuser Ich sehe sie auf Sackes süßem Bilde Beschreiten ihrer toten Brüder Grüfte, Gegürtet mit dem Knotenstrick die Hüfte, In weißen......
26. Nachruf Du liebe, treue Laute, Wie manche Sommernacht, Bis daß der Morgen graute, Hab ich mit dir durchwacht! Die Täler wieder......
27. Kirchliche Architektur Aus den Rotunden erwuchs allmählich des griechischen Kreuzes Form, aus diesem sodann ward das latinische Kreuz; Aber es blieb die......
28. Tendenz des Künstlers Sage! was treibt doch den Künstler, sein Ideal aus dem Lande Der Ideen zu ziehn, und es dem Stoff zu......
29. Abschied O Täler weit, o Höhen, O schöner, grüner Wald, Du meiner Lust und Wehen Andächt’ger Aufenthalt! Da draußen, stets betrogen,......
30. Der Athlet Einer ging in zerrissenen Hausschuhen Hin und her durch das kleine Zimmer, Das er bewohnte. Er sann über die Geschehnisse,......