An die Muse

Wem du bei der Geburt gelächelt, Und Dichtergaben zugewinkt Der, süße Göttin, der erringt Nicht Lorbeern, wo das Schlachtfeld röchelt,…


Alle Menschen seh ich leben

Alle Menschen seh ich leben Viele leicht vorüberschweben Wenig mühsam vorwärtsstreben Doch nur Einem ists gegeben Leichtes Streben, schwebend leben….


An He[rrn August Wilhelm] Schlegel

1. Auch ich bin in Arkadien geboren; Auch mir hat ja ein heißes volles Herz, Die Mutter an der Wiege…


An Carolinen

Als ich ihr, den Sonnabend Abend gab Darf ich mit der Zeugin meiner Schwächen Frei und ungefährdet sie besprechen, Ihrer…


Walzer

Hinunter die Pfade des Lebens gedreht Pausiert nicht, ich bitt euch so lang es noch geht Drückt fester die Mädchen…


Eins nur ist, was der Mensch zu allen Zeiten gesucht hat

Eins nur ist, was der Mensch zu allen Zeiten gesucht hat; Überall, bald auf den Höhn, bald in dem Tiefsten…


Wohin ziehst du mich

Wohin ziehst du mich, Fülle meines Herzens, Gott des Rausches, Welche Wälder, welche Klüfte Durchstreif ich mit fremdem Mut. Welche…


Geschichte der Poesie

Wie die Erde voller Schönheit blühte, Sanftumschleiert von dem Rosenglanz Ihrer Jugend und noch bräutlich glühte Aus der Weihumarmung, die…


Zur Weinlese

Wir haben Weinmond, lieben Leute, Und weil nicht immer Weinmond ist; So sag ichs euch in Versen heute, Damit es…


Armenmitleid

Sag an, mein Mund, warum gab dir zum Sange Gott Dichtergeist und süßen Wohlklang zu, Ja wahrlich auch, daß du…


Anfang

Es kann kein Rausch sein – oder ich wäre nicht Für diesen Stern geboren – nur so von ohngefähr In…


An Agathon

Wenn Könige mit Gunst dich überhäufen, Rund um dich Gold in hohen Haufen lacht, Und zwanzig Schiffe dir durch alle…


Das Bad

Hier badete Amor sich heute Der Unvorsichtge entschlief Da kamen die Nymphen voll Freude Und tauchten die Fackel ihm tief…


An Tieck

Ein Kind voll Wehmut und voll Treue, Verstoßen in ein fremdes Land, Ließ gern das Glänzende und Neue, Und blieb…


Der Harz

Harz, du Muttergebürg, welchem die andre Schar Wie der Eiche das Laub entsproßt Adler zeugest du dir hoch auf der…


An Dora

Zum Dank für das Bild meiner Julie Soll dieser Blick voll Huld und Güte Ein schnell verglommner Funken sein? Webt…


Es färbte sich die Wiese grün

Es färbte sich die Wiese grün Und um die Hecken sah ich blühn, Tagtäglich sah ich neue Kräuter, Mild war…


Der Himmel war umzogen

Der Himmel war umzogen, Es war so trüb und schwül, Heiß kam der Wind geflogen Und trieb sein seltsam Spiel….


Zu Sophiens Geburtstag

Wer ein holdes Weib errungen Stimme seinen Jubel ein. Mir ist dieser Wurf gelungen Töne Jubel – die ist mein….


Der müde Fremdling ist verschwunden

Der müde Fremdling ist verschwunden Und hat dem Freunde Platz gemacht, Der aus so vielen trüben Stunden Ein treues Herz…


Die Kahnfahrt

Knaben, rudert geschwind, haltet den raschen Takt; Jener Insel dort zu, welche der Lenz bewohnt, Wo die Grazien tanzen Bei…


Lied beim Punsch

Am Abend der Trennung Sind nicht die Augenblicke Begeisterten Gefühls Wert unsers wärmsten Dankes Und würdig unsers Ziels? Da steht…


An die Fundgrube Auguste

Zu ihrem 49. Geburtstage Glück auf, Fundgrube, das Saeculum Ist nun zur Hälfte für dich bald um. Viel edle Geschicke…


Der Teufel

Ein loser Schalk, in dessen Beutel Es just nicht allzu richtig stand, Und der den Spruch, daß leider alles eitel…


Die Quelle

Ein Sonett Murmle stiller, Quellchen, durch den Hain, Hold durchflochten von der Sonne Schimmer, Singe deine süßen Lieder immer Sanft…


Allmächtiger Geist, Urquell aller Wesen

Allmächtiger Geist, Urquell aller Wesen, Zeus, Oramazes, Brama, Jehova; Vorm ersten Äon bist du schon gewesen Und nach dem letzten…


Cäsar Joseph

Gütig lächelte dir Zeus die Erfüllung zu Deines Wunsches, er gab dir, o Germanien, Einen Kaiser, so gut, wie dir…


Badelied

Auf Freunde herunter das heiße Gewand Und tauchet in kühlende Flut Die Glieder, die matt von der Sonne gebrannt, Und…


Ich weiß nicht was

Ballade Jüngst als Lisettchen im Fenster saß, Da kam Herr Filidor Und küßte sie, Umschlang ihr weiches, weißes Knie; Und…


An einen friedlichen König

Gereimt Soll nicht die dichterische Leier tönen Dem König der den Frieden liebt An Kriegesschall nicht kann sein mildes Ohr…


Klagen eines Jünglings

Nimmer schwanden undankbar die Freuden Traumgleich mir in öde Fernen hin; Jede färbte, lieblicher im Scheiden, Mit Erinnrung meinen trunknen…


Das süßeste Leben

Lieblich murmelt meines Lebensquelle Zwischen Rosenbüschen schmeichelnd hin, Wenn ich eines Fürsten Liebling bin, Unbeneidet auf der hohen Stelle; Und…


Die Erlen

Wo hier aus den felsichten Grüften Das silberne Bächelchen rinnt, Umflattert von scherzenden Lüften Des Maies die Reize gewinnt, Um…


An Friedrich Wilhelm

König, wichtiger Name, dem Menschenfreunde, dem Ohr denkender Weisen, und Selbst dem nüchternen Könige, Unverdorben vom Gift schmeichelnder Höflinge Und…


Letzte Liebe

Also noch ein freundlicher Blick am Ende der Wallfahrt, Ehe die Pforte des Hains leise sich hinter mir schließt. Dankbar…


An Friedrich II

Noch spät zogst du dein Schwert zum Schützen Der deutschen Freiheit gegen Habsburgs Dräun Noch einmal ließest du es furchtbar…


M. und S

Glücklich vereinigte sie die Hand der bildenden Mutter: Was man bei Einer empfand, sagt man der Andern so gern. Siehst…


Am Sonnabend Abend

Bin ich noch der, der gestern Morgen Dem Gott des Leichtsinns Hymnen sang Und über allen Ernst und Sorgen Der…


An Adolph Selmnitz

Was paßt, das muß sich ründen, Was sich versteht, sich finden, Was gut ist, sich verbinden, Was liebt, zusammensein. Was…


An mein Schwert

Ich wuchs, da gab mein Vater mir Ein Schwert von hartem Stahl, Nun weihe ich ein Liedchen dir O eines…


In stiller Treue sieht man gern ihn walten

In stiller Treue sieht man gern ihn walten Nicht wie die Meisten, mag er sinnlos schweifen, Er wünscht die dargebotne…


Gottlob! daß ich auf Erden bin

Gottlob! daß ich auf Erden bin Und Leib und Seele habe; Ich danke Gott in meinem Sinn Für diese große…


Elegie auf einen Kirchhof

Kirchhof, werter mir als Goldpaläste, Werter einem jeden Menschenfreund, Birgest manches Edlen Überreste Aber auch wohl manchen Tugendfeind. Trink die…


Bei dem Falkenstein einem alten Ritterschloß am Harze

Geist der Vorzeit, der mich mit süßen Bildern erfüllte, Wenn ich Sagen las von hehren, silbernen Zeiten, Wo voll höheren…


Auf Josephs Tod

Wie Friedrich starb entflohn die Pierinnen Der deutschen Flur, die Kriegeskünste flohn. Bei Josephs Tod seh ich der Duldung Tränen…


Das Gedicht

Himmlisches Leben im blauen Gewande Stiller Wunsch in blassem Schein – Flüchtig gräbt in bunten Sande Sie den Zug des…


Der Fremdling

Der Frau Bergrätin von Charpentier gewidmet Müde bist du und kalt, Fremdling, du scheinest nicht Dieses Himmels gewohnt – warmere…


Antwort an Carolinen

Den Trost, den ich für mich, oft hoffnungslos, entbehre, Wenn meine Seele matt im Grübeln sich verliert, Und sie aus…