Gedichte Lustspiel und Trauerspiel

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2. Prolog zu dem Trauerspiel „Ernst Herzog von Schwaben“ (Zur Feier der württembergischen Verfassung wurde am 29. Oktober 1819 auf dem Hof – und Nationaltheater zu Stuttgart das genannte......
3. Corneille Seht der Tragödie Schöpfer in mir! Der bedürftigen Sprache Gab ich zuerst Reichtum, Leben und Redegewalt. Rückwärts ließ ich die......
4. Madonnenverehrung Längst zwar trieb der Apostel den heiligen Dienst der Natur aus; Doch es verehrt sie das Volk gläubig als Mutter......
5. Baukunst Alles verleiht beinahe dem Maler die schöne Natur schon, Baukunst aber erheischt feineren geistigen Sinn: Pomp, Zieraten und dorische Säulen......
6. Jetzt und einst Höchst genial zwar nennt sprachwidrige Verse die Mitwelt; Aber du wirst, Nachwelt, lieben ein edleres Deutsch!...
7. Veränderung Ernsthaft bin ich geworden, ich fühl’s; nicht bin ich derselbe, Der ich als Jüngling schrieb jenes berühmte Besteck: Nicht mehr......
8. Genie und Kunst Wen wahrhaft die Natur zum wirklichen Dichter gebildet, Der wird emsig und voll Eifers erlernen die Kunst: Nicht, weil nie......
9. In eines Schauspielers Stammbuch Kunst und Natur Sei auf der Bühne Eines nur; Wenn Kunst sich in Natur verwandelt, Dann hat Natur mit Kunst......
10. Auf ein Ei geschrieben Ostern ist zwar schon vorbei, Also dies kein Osterei; Doch wer sagt, es sei kein Segen, Wenn im Mai die......
11. Der deutsche Hexameter Wenn du Chorän einreihst, statt voller Spondän, es entsteht dann Ein zwar schwächlicher stets, aber verzeihlicher Vers: Wenn du jedoch......
12. Ein Jahr An X.. Ich sah dich zuerst im Januar Und grüßte zuerst dich im Februar; Doch um die Mitte des Märzen,......
13. Racine Sinnreich trat in die Spuren ich ein des bewunderten Meisters; Aber verweichlicht schon, ärmer an Kraft und Genie. Doch weil......
14. Wiegenlied dem jungen Mineralogen Wolfgang von Goethe Den 21. April 1818 Singen sie Blumen der kindlichen Ruh, Käfer und Vögel und Tierchen dazu; Aber......
15. Theokrit Sei, o Theokritos, mir, du Anmutsvollster, gepriesen! Lieblich bist du zuerst, aber auch herrlich fürwahr. Wenn du die Chariten schickst......
16. An Schelling Gebeut nicht auch im Königreich des Schönen, Wer immer König ist im Reich des Wahren? Du siehst sie beide sich......
17. Der Esel und der Fuchs Ein Esel und ein Fuchs lebten lange freundschaftlich zusammen und gingen auch miteinander auf die Jagd. Auf einem ihrer Streifzüge......
18. Hermippus An Karl Wolff, Rektor des Katharinenstifts Stuttgart 1860 Seltsames wird von Hermippus, dem römischen Weisen, dem Pfleger Weiblicher Jugend, erzählt,......
19. An meinen Freund Gurlitt Ich dachte dein, als ich die Herrlichkeiten Der Steiermark vom Berg herab erblickte Und im Empfindungswirbel fast erstickte, Weil mir......
20. Die Maus und der Frosch Eine Maus schloß zu ihrem Verderben mit einem Frosche Freundschaft und lud ihn zum Mahle ein. Der Frosch band den......
21. Colombos Geist 1818 Durch die Fluten bahnte, durch die dunkeln, Sich das Schiff die feuchte Straße leicht: Stürme ruhn und alle Sterne......
22. Der Genius mit der umgekehrten Fackel Lieblich sieht er zwar aus mit seiner erloschenen Fackel, Aber, ihr Herren, der Tod ist so ästhetisch doch nicht....
23. Moderne Analyse des Agamemnon Klytämnestra erfand die Telegraphen, und Atreus Aß die Beefsteaks zuerst: dieß ist die Skizze des Stücks....
24. Das Lied der Waise (7.) Ich bin Niemand und werde auch Niemand sein. Jetzt bin ich ja zum Sein noch zu klein; Aber auch......
25. Das Herz Aufs Herz behaupten oft die Damen, Ach! auf das Herz kommt alles an; Das Herz vereinigt Weib und Mann, Das......
26. Ablehnung Nur mein Bestes verlangst du? Das pflückt man vom Baum zwar als Apfel, Aber man schlägt es vom Rumpf nimmer......
27. Brunelleschi Ehrwürdig dünkt euch gotische Kunst mit Recht: Ich selbst, Bewundrung hab ich im reichen Maß Orvietos, Mailands Dom und deiner......
28. Auch einmal dem Wicht eine Antwort Ein erbärmlicher Wicht, der meinen Angelo gestern Hoch bis zum Himmel erhob, heute mit Füßen ihn tritt, Tadelt mich, daß......
29. Architektur und Poesie Baukunst nenn ich die Kunst des Geschmacks, weil zwar ein Gedicht wohl Ohne Geschmack oftmals, nie ein Gebäude gefällt....
30. Reichtum und Einfalt Bunt Aneinandergereihtes ergötzt zwar, doch es ermüdet Bald, Einfaches erquickt ewig das Auge des Geists....