(4. Oktober 1831)
Wir gehn zu Grab erschöpft und laß
Nach manchem kühnen Strauß
Und atmen unsern Russenhaß
In eure Seelen aus.
Ihr mögt erwerben unsern Mut,
Und erben unser Schwert,
Das triefend von Barbarenblut
Barbarenblut begehrt.
Es zwang uns Übermacht ins Joch,
So treu wir uns verschanzt;
Doch weht die weiße Fahne noch,
Auf unser Grab gepflanzt!
Ergreift sie einst, und liebevoll
Gedenkt an unsre Pein:
Der ungeheure Frevel soll
Mit Blut gerochen sein!
Wir neiden unsern Sieger nicht,
Ihn trifft der Zeiten Fluch:
Von ihm und seinem Alba spricht
Das allerspätste Buch.
Stets waltet glücklich ein Tyrann,
Das ist der Menschheit Los;
Was bleibt dem unterdrückten Mann?
Ein Grab im Erdenschoß.
Doch ihr, gewarnt durch unsre Qual,
Sei’s morgen oder heut,
Oh, seid nur noch ein einzig Mal
Das alte Volk des Teut!