Gedichte Klarer Tag

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1. Der Stieglitz Die Sonne blitzt, ein Distelfeld Belebt die stille Mittagswelt; Im starrgezackten Blättermeer Glühn purpurlockig kreuz und quer Die Blütenköpfe. Und......
2. Abendständchen Hör, es klagt die Flöte wieder, Und die kühlen Brunnen rauschen! Golden weh’n die Töne nieder, Stille, stille, laß uns......
3. Vesper Die Abendglocken klangen Schon durch das stille Tal, Da saßen wir zusammen Da droben wohl hundertmal. Und unten war’s so......
4. Jäger und Jägerin Sie Wär ich ein muntres Hirschlein schlank, Wollt ich im grünen Walde gehn, Spazierengehn bei Hörnerklang, Nach meinem Liebsten mich......
5. Die Bank des Alten Ich bin einmal in einem Tal gegangen, Das fern der Welt, dem Himmel nahe war, Durch das Gelände seiner Wiesen......
6. Hör‘ es klagt die Flöte wieder Fabiola Hör‘, es klagt die Flöte wieder, Und die kühlen Brunnen rauschen. Piast Golden wehn die Töne nieder, Stille, stille,......
7. Laß klingen! 1809 Ich singe ein Liedel, Juchheissa! Juchhei! Es säuseln die Lüfte, es locket der Mai, Die Quellen sie rieseln mit......
8. Der Garten der Irren Am roten Teiche stehen viele Schatten Bei dünner Bäume schwächlichem Gesichte, In Stille fort. Nur selten daß sich einer Herunter......
9. Feindseliger Blick „Du kommst doch über so viele hinaus, Warum bist du gleich außerm Haus, Warum gleich aus dem Häuschen, Wenn einer......
10. Mai Leichte Silberwolken schweben Durch die erst erwärmten Lüfte, Mild, von Schimmer sanft umgeben, Blickt die Sonne durch die Düfte; Leise......
11. Das quiekende Ei Und wärmer wird’s im Frühlingswald. Die alte Sonne scheint nicht kalt, Sie scheint wie tausend Öfen. Im Wasser lag das......
12. Mein Eigentum In seiner Fülle ruhet der Herbsttag nun, Geläutert ist die Traub und der Hain ist rot Vom Obst, wenn schon......
13. Das Ständchen Auf die Dächer zwischen blassen Wolken scheint der Mond herfür, Ein Student dort auf der Gassen Singt vor seiner Liebsten......
14. Gutenachtliedchen Leise, Peterle, leise, Der Mond geht auf die Reise, Er hat sein weißes Pferd gezäumt, Das geht so still, als......
15. Der Einsiedler Komm, Trost der Welt, du stille Nacht Wie steigst du von den Bergen sacht, Die Lüfte alle schlafen, Ein Schiffer......
16. Winterreise Bei diesem kalten Wehen Sind alle Straßen leer, Die Wasser stille stehen, Ich aber schweif umher. Die Sonne scheint so......
17. Fiete I Scheint das Licht noch In dem Schlachtgrau? Bleibe Pflicht doch Meine Nachtfrau! Wenn der Wind weht Und der Baum......
18. Bangnis Im welken Walde ist ein Vogelruf, Der sinnlos scheint in diesem welken Walde. Und dennoch ruht der runde Vogelruf In......
19. Fromm Der Mond scheint auf mein Lager. Ich schlafe nicht, Meine gefalteten Hände ruhen In seinem Licht. Meine Seele ist still,......
20. Tändelei Ich schaute dir in’s Auge schnell, Du blicktest gar zu mild, Und lieblich sah ich, klar und hell, Darin mein......
21. Musik im Mirabell Ein Brunnen singt. Die Wolken stehn Im klaren Blau, die weißen, zarten. Bedächtig stille Menschen gehn Am Abend durch den......
22. Ideale Landschaft Du hattest einen Glanz auf deiner Stirn, Und eine hohe Abendklarheit war, Und sahst nur immer weg von mir, Ins......
23. Da ich ein Knabe war Da ich ein Knabe war, Rettet‘ ein Gott mich oft Vom Geschrei und der Rute der Menschen, Da spielt ich......
24. Auf die Reise Um Mitternacht, auf pfadlos weitem Meer, Wann alle Lichter längst im Schiff erloschen, Wann auch am Himmel nirgends glänzt ein......
25. Ein Stelldichein So war’s auch damals schon. So lautlos Verhing die dumpfe Luft das Land, Und unterm Dach der Trauerbuche Verfingen sich......
26. Der Maler Aus Wolken, eh im nächt’gen Land Erwacht die Kreaturen, Langt Gottes Hand, Zieht durch die stillen Fluren Gewaltig die Konturen,......
27. Wellentanzlied Ich warf eine Rose ins Meer, Eine blühende Rose ins grüne Meer. Und weil die Sonne schien, Sonne schien, Sprang......
28. Herbst Es ist nun der Herbst gekommen, Hat das schöne Sommerkleid Von den Feldern weggenommen Und die Blätter ausgestreut, Vor dem......
29. Die Stadt Sehr weit ist diese Nacht. Und Wolkenschein Zerreißet vor des Mondes Untergang. Und tausend Fenster stehn die Nacht entlang Und......
30. Nachts Ich wandre durch die stille Nacht, Da schleicht der Mond so heimlich sacht Oft aus der dunklen Wolkenhülle, Und hin......