Wie ein Liegender so steht er; ganz
Hingehalten von dem großen Willen.
Weitentrückt wie Mütter, wenn sie stillen,
Und in sich gebunden wie ein Kranz.
Und die Pfeile kommen: jetzt und jetzt
Und als sprängen sie aus seinen Lenden,
Eisern bebend mit den freien Enden.
Doch er lächelt dunkel, unverletzt.
Einmal nur wird seine Trauer groß,
Und die Augen liegen schmerzlich bloß,
Bis sie etwas leugnen, wie Geringes,
Und als ließen sie verächtlich los
Die Vernichter eines schönen Dinges.
(2 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Sebastian im Traum Für Adolf Loos Mutter trug das Kindlein im weißen Mond, Im Schatten des Nußbaums, uralten Hollunders, Trunken vom Safte des......
- Sankt Georg Und sie hatte ihn die ganze Nacht Angerufen, hingekniet, die schwache Wache Jungfrau: Siehe, dieser Drache, Und ich weiß es......
- Auf einen Sebastian von Francia Maler, du maltest das Unwahrscheinliche! Durft ein Geschoß je Treffen des Jünglings hier zarten und göttlichen Leib?...
- Sankt Georgs Ritter 1. Hell erklingen die Trommeten Vor Sankt Stephan von Gormas, Wo Fernandes von Kastilien Lager hält, der tapfre Graf. Almansor,......
- Sankt Peter Meister entwarfen dereinst zum schönsten Gebäude der Welt mich, Stümpern erlag nachmals, plumpen Geschmacks, der Koloß: Mäßige Tempel darum, nicht......
- Sankt Nepomuks Vorabend Karlsbad, den 15. Mai 1820 Lichtlein schwimmen auf dem Strome, Kinder singen auf der Brücken, Glocke, Glöckchen fügt vom Dome......
- Das Lied der Waise (7.) Ich bin Niemand und werde auch Niemand sein. Jetzt bin ich ja zum Sein noch zu klein; Aber auch......
- Der Lesende Ich las schon lang. Seit dieser Nachmittag, Mit Regen rauschend, an den Fenstern lag. Vom Winde draußen hörte ich nichts......
- Pietà Jetzt wird mein Elend voll, und namenlos Erfüllt es mich. Ich starre wie des Steins Inneres starrt. Hart wie ich......
- Herbsttag Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, Und auf den Fluren laß......
- Etwa an einen blassen Neuklassiker Du, früher August, fühlst dich jetzt Hellene. Dahin sind Hurenhuld und Schiebetänze, Die Poesie Berliner Äppelkähne Entschwand dir in dem......
- An die Kritik Gelegentlich der Berliner Erstaufführung von „Zensur“ Mir muß die Kritik sich wahrlich Von den schönsten Seiten zeigen; Zwanzig Jahr war......
- Vollendung Von einer Wunderblume laßt mich träumen! Der Tag verschwendet seine reichsten Stralen, In aller Farben Glut sie auszumalen; Die Nacht......
- Der Leser Wer kennt ihn, diesen, welcher sein Gesicht Wegsenkte aus dem Sein zu einem zweiten, Das nur das schnelle Wenden voller......
- Verkündigung über den Hirten Seht auf, ihr Männer. Männer dort am Feuer, Die ihr den grenzenlosen Himmel kennt, Sterndeuter, hierher! Seht, ich bin ein......
- Das Mädchen Nachts vor’m Spiegel Vor’m Spiegel steht sie, die schöne Maid, Bei nächtlicher Zeit, Und spricht in magdlichem Scherze, Indem sie den eigenen Reiz......
- Früher Apollo Wie manches Mal durch das noch unbelaubte Gezweig ein Morgen durchsieht, der schon ganz Im Frühling ist: so ist in......
- Argwohn Josephs Und der Engel sprach und gab sich Müh An dem Mann, der seine Fäuste ballte: Aber siebst du nicht an......
- Mädchen-Klage Diese Neigung, in den Jahren, Da wir alle Kinder waren, Viel allein zu sein, war mild; Andern ging die Zeit......
- Die Heilige Das Volk war durstig; also ging das eine Durstlose Mädchen, ging die Steine Um Wasser flehen für ein ganzes Volk.......
- Den Landständen zum Christophstag 1817 Und wieder schwankt die ernste Waage, Der alte Kampf belebt sich neu; Jetzt kommen erst die rechten Tage, Wo Korn......
- Jeremia Einmal war ich weich wie früher Weizen, Doch, du Rasender, du hast vermocht, Mir das hingehaltne Herz zu reizen, Daß......
- Gruß ins Blaue Sehr verehrte, auserlesene, Einmal nahe mir gewesene, Nunmehr tote Damen und Herrn! Ich hätte all Ihnen gar zu gern Noch......
- Vor der Passion O hast du dies gewollt, du hättest nicht Durch eines Weibes Leib entspringen dürfen: Heilande muß man in den Bergen......
- Der Auszug des verlorenen Sohnes Nun fortzugehn von alledem Verworrnen, Das unser ist und uns doch nicht gehört, Das, wie das Wasser in den alten......
- Mein Päan Ich mögte auch einmal von Freiheit singen, Doch, ist der Drang auch groß, den ich verspüre, Wer sagt mir, wie......
- Wer ist ärmer als ein Kind Wer ist ärmer als ein Kind, An dem Scheideweg geboren, Heut geblendet, morgen blind, Ohne Führer geht’s verloren, Wer ist......
- Alkestis Da plötzlich war der Bote unter ihnen, Hineingeworfen in das Überkochen Des Hochzeitsmahles wie ein neuer Zusatz. Sie fühlten nicht,......
- Museumsschweigen Wie’s Gedanken gibt, Die durch Stein und Welten gehn, Kann’s geschehn, Daß die Fliege den Ichthyosaurus liebt. Still ist’s im......
- Harfenspieler Wer sich der Einsamkeit ergibt, Ach, der ist bald allein; Ein jeder lebt, ein jeder liebt Und läßt ihn seiner......