Gedichte Stoffwechsel

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1. Groglied In meinen Adern brennt der stramme Grog; Pompöser Kohl durchrast mein Eingeweide. Die kalte Nase steckt im Weltgehirn; Die heißen......
2. Narziß und Echo 1. Seltsam spielest du oft mit Sterblichen, Amor! es liebet Einen Schatten Narziß, aber ihn liebet ein Hall. 2. Das......
3. Memento vivere Ich ritt einmal im Dunkeln Spät durch ein enges Thal; Die Nacht war still und traurig, Ich still und traurig......
4. Die Nagelfeile Man stirbt hier vor Langeweile, Dachte die Nagelfeile Beim Mittagessen! Und machte sich, wie von ungefähr, Über den Fingernagel her,......
5. Die Morgenpredigt Die Felder lagen still und schwer, Der Sommer brachte Segen. Wir gingen kreuz und gingen quer Und kamen von den......
6. Das Los des Schönen 1803 Die Rose blühet auf Dornen, Die Nachtigall singet im Leide, Was hoffest du irdische Freude, Wo nirgends das Schöne......
7. Epilog Unser Grab erwärmt der Ruhm. Torenworte! Narrentum! Eine beßre Wärme gibt Eine Kuhmagd, die verliebt Uns mit dicken Lippen küßt......
8. Die Summe des Lebens Jahre reihst du an Jahre, doch, was ein Jahrhundert dir brachte, Wenn du der Glücklichste bist, zählt die Minute dir......
9. Fiete I Scheint das Licht noch In dem Schlachtgrau? Bleibe Pflicht doch Meine Nachtfrau! Wenn der Wind weht Und der Baum......
10. Kunstgewerbe Ein blauer Hund mit gelben Ohren Wurde in einem Atelier geboren. Weil er naturfremd originell Wie jene Mutter war, die......
11. Die beste Politik Von allem was zu Leid und Frommen Bisher das Leben mir gebracht, Ist manches unverhofft gekommen, Und manches hatt‘ ich......
12. Überfahrt Die Brücke brach. Da lag ich sekundenlang Mehrmals gebrochen quer über’m Schienenstrang. Wuchs ein Balg mit Lichtern aus Donner und......
13. Freunde, die wir nie erlebten Ihr, die nie ich sah, Nimmer menschlich sehe, Seid mir nun so nah, Wenn ich einsam gehe. Was ich weiß,......
14. Nach der Trennung. Lichterfelde War so oft schon dieses Scheiden. „Lebewohl!“ (Auf nur vier Wochen) Schon gemeinsam schwer gesprochen, – Schwerer jedem dann von......
15. Die Löwin und die Füchsin Eine Füchsin, die auf ihre Fruchtbarkeit stolz war, schalt eine Löwin, daß sie nur ein einziges Junges zur Welt brächte.......
16. Die Fliege im Flugzeug Ich war der einzige Passagier Und hatte – nur zum Spaße – Eine lebende Fliege bei mir In einem Einmachglase.......
17. Klimmzug Das ist ein Symbol für das Leben. Immer aufwärts, himmelan streben! Feste zieh! Nicht nachgeben! Stelle dir vor: Dort oben......
18. Jene brasilianischen Schmetterlinge Wie schön ihr angezogen seid! Simpelfarbig ist unsere Menschenhaut Und hat noch Hitzpickel am Gesicht. Aber ich denke das ohne......
19. Schillers Bestattung Ein ärmlich düster brennend Fackelpaar, das Sturm Und Regen jeden Augenblick zu löschen droht. Ein flatternd Bahrtuch. Ein gemeiner Tannensarg......
20. Die Gummischuhe Der Dicke dachte: Am Abend geh ich gern in Gummischuhen, Auch wenn die Straßen fromm und flecklos sind. In Gummischuhen......
21. Glück und Traum Du hast uns oft im Traum gesehen Zusammen zum Altare gehen, Und dich als Frau und mich als Mann. Oft......
22. Der Lorbeer Dank dir! aus dem schnadernden Gedränge Nahmst du mich, Vertraute! Einsamkeit! Daß ich glühend von dem Lorbeer singe, Dem so......
23. An Gräfin O’Donell Karlsbad, den 8.August 1818 Ich dachte dein, und Farben bunt erschienen Im Sonnenglanz mir vorm Gesicht, Von Blättern sah ich......
24. Die Bekehrte Bei dem Glanze der Abendröte Ging ich still den Wald entlang, Damon saß und blies die Flöte, Daß es von......
25. Ergo bibamus! Hier sind wir versammelt zu löblichem Tun, Drum, Brüderchen! Ergo bibamus. Die Gläser, sie klingen, Gespräche, sie ruhn, Beherziget Ergo......
26. Das Glück An mein Mädchen Du hast uns oft im Traum gesehen Zusammen zum Altare gehen, Und dich als Frau und mich......
27. Der Lackschuh Der Dichter dachte: Ach was, ich hab den Plunder satt! Die Dirnen, das Theater und den Stadtmond, Die Oberhemden, Straßen......
28. Mythologie Ja, Europa ist erlegen – Wer kann Ochsen widerstehen? Wir verzeihen auch Danäen – Sie erlag dem goldnen Regen! Semele......
29. Die ägyptische Maria Seit sie damals, bettheiß, als die Hure Übern Jordan floh und, wie ein Grab Gebend, stark und unvermischt das pure......
30. Jedem das Seine Aninka tanzte Vor uns im Grase Die raschen Weisen. Wie schön war sie! Mit den gesenkten, Bescheidnen Augen Das stille......