Herz, nun so alt und noch immer nicht klug,
Hoffst du von Tagen zu Tagen,
Was dir der prangende Frühling nicht trug
Werde der Herbst dir noch tragen?
Läßt doch der spielende Wind nicht vom Strauch
Immer zu schmeicheln, zu kosen,
Rosen entfaltet am Morgen sein Hauch,
Abends zerstreut er die Rosen.
Läßt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Bis er ihn völlig gelichtet.
Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch,
Was wir geliebt und gedichtet.
(2 votes, average: 2,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Noch einmal Noch einmal ein flüchtiger Wandergesell – Wie jagen die schäumenden Bäche so hell, Wie leuchtet der Schnee an den Wänden......
- Aus den östlichen Rosen Ich sende einen Gruß wie Duft der Rosen, Ich send‘ ihn an ein Rosenangesicht. Ich sende einen Gruß wie Frühlingskosen,......
- Herbstklage Holder Lenz, du bist dahin! Nirgends, nirgends darfst du bleiben! Wo ich sah dein frohes Blühn, Braust des Herbstes banges......
- Francisca Francisca, mein reizender Falter, Hätt’st du nicht zu eng für dein Alter Den keimenden Busen geschnürt, Dann klafften wohl nicht......
- Die Rosen Als du frühmorgens gingst Und an der Sonne hingst, Pflücktest du dir, Die, von ihr angeglüht, Still vor ihr aufgeblüht,......
- Der schwarze See Die Tannenberge rings den tiefen See umklammen Und schütten in den See die Schatten schwarz zusammen. Der Himmel ist bedeckt......
- Mit einem Anakreonskopf und einem Fläschchen Rosenöl Als der Winter die Rosen geraubt, die Anakreons Scheitel Kränzten am fröhlichen Mahl, wo er die Saiten gerührt, Träufelt‘ ihr......
- Wahl Der Tanz, der ist zerstoben, Die Musik ist verhallt, Nun kreisen Sterne droben, Zum Reigen singt der Wald. Sind alle......
- Frühzeitiger Frühling Tage der Wonne, Kommt ihr so bald? Schenkt mir die Sonne, Hügel und Wald? Reichlicher fließen Bächlein zumal. Sind, es......
- Perugia Kühle verleiht in den Tagen der Sonne das steile Perugia; Doch in den Tagen des Sturms scheint es des Äolus......
- Der Frost hat mir bereifet des Hauses Dach Der Frost hat mir bereifet des Hauses Dach; Doch warm ist mir’s geblieben im Wohngemach. Der Winter hat die Scheitel......
- Im Spätboot Aus der Schiffsbank mach ich meinen Pfühl, Endlich wird die heiße Stirne kühl! O wie süß erkaltet mir das Herz!......
- Morgenphantasie Frisch atmet des Morgens lebendiger Hauch, Purpurisch zuckt durch düstre Tannenritzen Das junge Licht und äugelt aus dem Strauch, In......
- Glück der Entfernung Trink, o Jüngling! heil’ges Glücke Taglang aus der Liebsten Blicke; Abends gaukl‘ ihr Bild dich ein. Kein Verliebter hab es......
- Vom Strande Ich rufe vom Ufer Verlorenes Glück, Die Ruder nur schallen Zum Strande zurück. Vom Strande, lieb Mutter, Wo der Wellenschlag......
- Letzter Gruß Jungfraunbilder, früh‘ erblichen, In dem Haar den Myrthenkranz, Dämmernd-schwebende Gestalten, Steigen auf bei Mondenglanz. Wollt ihr mit den weißen Händen,......
- Einer nur und Einer dienen Einer nur und Einer dienen Das ermüdet meine Seele. Rosen nur und immer Rosen – Andere Blumen blühen noch bunter;......
- Ein Bild Im Morgenwinde sah ich Blumen wanken Und sah, wie sie den Thau der gold’nen Frühe, Daß jede voller dufte, tiefer......
- Es ist ein Flüstern Es ist ein Flüstern in der Nacht, Es hat mich ganz um den Schlaf gebracht; Ich fühl’s, es will sich......
- Der Kranich Stoppelfeld, die Wälder leer, Und es irrt der Wind verlassen, Weil kein Laub zu finden mehr, Rauschend seinen Gruß zu......
- Nachgefühl Wenn die Reben wieder blühen, Rühret sich der Wein im Fasse; Wenn die Rosen wieder glühen, Weiß ich nicht, wie......
- Als Flavia sich neben ihm einst auff dem lande befand Wenn ich mein trübes licht nach diesem orte richte / Da Flavia bey mir vor wenig tagen saß / Als......
- Was treibst du, Wind? Was treibst du, Wind, Du himmlisches Kind? Du flügelst und flügelst umsonst in der Luft! „Nicht Wanderscherz! Ich nähre das......
- Die Hochzeitsänger Fernher ziehn wir durch die Gassen, Stehn im Regen und im Wind, Wohl von aller Welt verlassen Arme Musikanten sind.......
- Der Verwandelte Lang in Trauren vertieft, lernt, ich die Liebe, sie, Die der Erde entfloh, aber auch wiederkehrt Zu geheimerer Tugend, Wie......
- Der Jasminstrauch Grün ist der Jasminenstrauch Abends eingeschlafen. Als ihn, mit des Morgens Hauch, Sonnenlichter trafen, Ist er schneeweiss aufgewacht, „Wie geschah......
- Der Bach Wie Blandusiens Quell rausche der Afterwelt Deine Lispel, o Bach, tanze der Enkelin Silberblinkend vorüber, Grünt, ihr Erlen des Ufers,......
- Die Winternacht Ade! Die liebe Herrgottssonne gehet, Grad über tritt der Mond! Ade! Mit schwarzem Rabenflügel wehet Die stumme Nacht ums Erdenrund.......
- Ein Scirocco-Tag in Rom Steht in Flammen die Welt? Sind rings die Meere verdünstet, Welche mit linderndem Hauch sonst doch die Glut wohl gekühlt?......
- Klage um klein Scherzelein 1816 Als ich jung war und waidlich, Da hatt‘ ich ein Kind, Unschuldig und maidlich Und herzig gesinnt, Klein Scherzelein......