Mit vierzig Jahren ist der Berg erstiegen,
Wir stehen still und schaun zurück;
Dort sehen wir der Kindheit stilles liegen
Und dort der Jugend lautes Glück.
Noch einmal schau, und dann gekräftigt weiter
Erhebe deinen Wanderstab!
Hindehnt ein Bergesrücken sich, ein breiter,
Und hier nicht, drüben geht’s hinab.
Nicht atmend aufwärts brauchst du mehr zu steigen,
Die Ebene zieht von selbst dich fort;
Dann wird sie sich mit dir unmerklich neigen,
Und eh‘ du’s denkst, bist du im Port.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Vor vierzig Jahren Da gab es doch ein Sehnen, Ein Hoffen und ein Glühn, Als noch der Mond „durch Tränen In Fliederlauben“ schien,......
- Nach fünfzehn Jahren Wie hab‘ ich doch so manche Sommernacht, Du düstrer Saal, in deinem Raum verwacht! Und du, Balkon, auf dich bin......
- Es sang vor langen Jahren 1. Es sang vor langen Jahren Wohl auch die Nachtigall, Das war wohl süßer Schall Da wir zusammen waren 2.......
- Damen-Bildnis aus den Achtziger-Jahren Wartend stand sie an den schwergerafften Dunklen Atlasdraperien, Die ein Aufwand falscher Leidenschaften Über ihr zu ballen schien; Seit den......
- Zwei Wandrer Ein Stummer zieht durch die Lande, Gott hat ihm ein Wort vertraut, Das kann er nicht ergründen, Nur Einem darf......
- Die verzauberte Jungfrau Die Jungfrau, die verzaubert dort Sitzt in der Höhle Grunde, Hat auf Erlösung fort und fort Gewartet bis zur Stunde;......
- Heut und Ewig Unmöglich ist’s, den Tag dem Tag zu zeigen, Der nur Verworrnes im Verworrnen spiegelt, Und jeder selbst sich fühlt als......
- Die Tänzerin in der Gemme Lange verschlossen, tief im runden Steine Mit einem Trauerbaum und wenig Zweigen, Noch dreht sie um den Hals den sanften......
- Vanitas Eitles Trachten, eitles Ringen Frißt dein bißchen Leben auf, Bis die Abendglocken klingen, Still dann steht der tolle Lauf. Gastlich......
- Der Baum in der Wüste Es steht ein Baum im Wüstensand, Der einzige, der dort gedieh; Die Sonne hat ihn fast verbrannt, Der Regen tränkt......
- Das Mädchen im Kampf mit sich selbst 1. Schweigend sinkt die Nacht hernieder, Und in tiefster Dunkelheit Lös’t das Mädchen ihre Glieder Aus dem engen Sonntagskleid. Aber......
- Chidher Chidher, der ewig junge, sprach: Ich fuhr an einer Stadt vorbei, Ein Mann im Garten Früchte brach; Ich fragte, seit......
- Im deutschen November Dies ist der Herbst: der – bricht dir noch das Herz! Fliege fort! fliege fort! – Die Sonne schleicht zum......
- Amint Sie fliehet fort! Es ist um mich geschehen! Ein weiter Raum trennt Galatheen von mir. Dort floh sie hin. Komm......
- Abend in Skåne Der Park ist hoch. Und wie aus einem Haus Tret ich aus seiner Dämmerung heraus In Ebene und Abend. In......
- Die drei Teiche von Hellbrunn Der erste Um die Blumen taumelt das Fliegengeschmeiß Um die bleichen Blumen auf dumpfer Flut, Geh fort! Geh fort! Es......
- Eins und Alles Im Grenzenlosen sich zu finden, Wird gern der Einzelne verschwinden, Da löst sich aller Überdruß; Statt heißem Wünschen, wildem Wollen,......
- Der Mond Und grämt dich, Edler, noch ein Wort Der kleinen Neidgesellen? Der hohe Mond, er leuchtet dort, Und läßt die Hunde......
- Der Rattenfänger Ich bin der wohlbekannte Sänger, Der vielgereiste Rattenfänger, Den diese altberühmte Stadt Gewiß besonders nötig hat. Und wären’s Ratten noch......
- Proömion Im Namen dessen, der Sich selbst erschuf Von Ewigkeit in schaffendem Beruf; In Seinem Namen, der den Glauben schafft, Vertrauen,......
- Der Junggesell und der Mühlbach Gesell Wo willst du klares Bächlein hin, So munter? Du eilst mit frohem, leichtem Sinn Hinunter. Was suchst du eilig......
- Wegweiser „Jetzt mußt du rechts dich schlagen, Schleich dort und lausche hier, Dann schnell drauflos im Jagen – So wird noch......
- Nach dem Angelus Silesius Des Menschen Seele du, vor allem wunderbar, Du Alles und auch Nichts, Gott, Priester und Altar, Kein Pünktchen durch dich......
- Eine Frühlingsnacht Im Zimmer drinnen ist’s so schwül; Der Kranke liegt auf dem heißen Pfühl. Im Fieber hat er die Nacht verbracht;......
- Auf hohem Berge Ich stand auf hohem Berge Und blickte ins Tal hinab: Dort wohnen die kleinen Menschen, Die lange geliebet ich hab!......
- Amor ein Besenbinder Ich, der schönste Besenbinder, Welcher je durchzog das Land, Binde nur für schöne Kinder, Schöne Kinder seid zur Hand! Besen......
- Selbstvernichtung in der Selbsterhaltung Du verläugnest dich selbst? Warum denn? Ich will mich behaupten, Und man duldet mich nicht, zeig‘ ich mein wahres Gesicht!......
- Dürstest du nach ewger Liebe Dürstest du nach ewger Liebe, Oh, so flehe nicht zum Herrn, Denn in deines Herzens Kern Steht die Quelle, Und......
- Die goldne Hochzeit „Brechet auf den Felsenschacht, Der geruht hat lang; Zieht hervor aus seiner Nacht Goldnen Überschwang! Sprenget auf den Grubengang, Daß......
- Pirschgang Laßt mich schnobern, laßt mich schnüffeln Durch die Stille der Wälder fort. Schon wittre ich das schwellende Fleisch der Trüffeln,......