Gedichte Weibliches Urteil

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1. Wirrsal Weine nicht, mein treues Weib! Jene Andre, die mich auch liebt, Die beglückt wohl meinen Leib, Aber Du hast meine......
2. Die Raben Am Mittag die Raben mit hartem Schrei. Ihr Schatten streift an der Hirschkuh vorbei Und manchmal sieht man sie mürrisch......
3. Liebe und Begierde Recht gesagt, Schlosser! Man liebt, was man hat, man begehrt, was man nicht hat, Denn nur das reiche Gemüt liebt,......
4. Waldgespräch „Es ist schon spät, es wird schon kalt, Was reitst du einsam durch den Wald? Der Wald ist lang, du......
5. Auf das Grab von Schillers Mutter Cleversulzbach, im Mai Nach der Seite des Dorfs, wo jener alternde Zaun dort Ländliche Gräber umschließt, wall ich in Einsamkeit......
6. Anastasius Grün (Wien, 13. Februar 1840. Anastasius Grün befindet sich seit einigen Tagen hier, um sich um den Kammerherrnschlüssel zu bewerben, da......
7. Braut-Lied Amaryllis liebt Mirtyllen / Und Mirtyllus Amaryllen. Kommt Ihr Schäffer kommt heran Kommt heran Ihr Schäfferinnen / Last uns ümm......
8. Schlingwahn! „Alte Jacken!“ „Alte Jacken!“ Ruft das alte Weib. Und es bläst in ihren Nacken Der Hansnarr zum Zeitvertreib. „Laßt ihn......
9. Am Barren (Alla donna tedesca) Deutsche Frau, dich ruft der Barrn, Denn dies trauliche Geländer Fördert nicht nur Hirn und Harn, Sondern......
10. Ode XVII Jhr schwartzen Augen / jhr / vnd du / auch schwartzes Haar / Der frischen Flavien / die vor mein......
11. So oder so Die handeln und die dichten, Das ist der Lebenslauf, Der eine macht Geschichten, Der andre schreibt sie auf, Und der......
12. Das Mädchen von Orleans Das edle Bild der Menschheit zu verhöhnen, Im tiefsten Staube wälzte dich der Spott, Krieg führt der Witz auf ewig......
13. Die kleine Hexe So lang noch hübsch mein Leibchen, Lohnt sichs schon, fromm zu sein. Man weiss, Gott liebt die Weibchen, Die hübschen......
14. Lessing und seine Nachfolger Lessings Auge umfaßte zugleich die steigende Sonne Und den schüchternsten Halm, den ihr bescheidenster Stral Weckte im Schooße der Erde,......
15. Klimps Der alte fromme Klimps, bei jedem Bissen Brot, Den er genoß, sprach: Segne Gott! Den schönen Spruch nicht halb zu......
16. Der junge Schiffer Dort bläht ein Schiff die Segel, Frisch saus’t hinein der Wind; Der Anker wird gelichtet, Das Steuer flugs gerichtet, Nun......
17. Die Ketzerin Fra Dolcin, der Ketzer, der von Dante In den achten Höllenkreis Gebannte, Hat ein Weib geliebt, von dem sie sagen,......
18. Spruch des Alters 1 Vergessen und Vergessenwerden! – Wer lange lebt auf Erden, Der hat wohl diese beiden Zu lernen und zu leiden.......
19. Das weibliche Ideal An Amanda Überall weichet das Weib dem Manne, nur in dem Höchsten Weichet dem weiblichsten Weib immer der männlichste Mann.......
20. An die Wolge zu Niesen Seyd mehr als sehr gegrüßt / Ihr Nymfen dieser Enden / Ihr weiches Wasser-Volck; Und du auch / edler Fluß......
21. Nachtgedanken Euch bedaur‘ ich, unglücksel’ge Sterne, Die ihr schön seid und so herrlich scheinet, Dem bedrängten Schiffer gerne leuchtet, Unbelohnt von......
22. Zeesener Dreizeiler Der See wirft Wellen Aber nicht aus sich Ihn peitscht – der Wind. Die liebliche Libelle! Sie liebt und wird......
23. Gesendet von Marienbad einer Gesellschaft versammelter Freunde zum 28. August 1823 In Hygieas Form beliebt’s Armiden, Im Waldgebirg sich Schlösser aufzubauen, Verspricht dem Kranken......
24. Der Kaufmann Wohin segelt das Schiff? Es trägt sidonische Männer, Die von dem frierenden Nord bringen den Bernstein, das Zinn. Trag es......
25. Die letzte Kornblume Sie ging, den Weg zu kürzen, übers Feld. Es war gemäht. Die Ähren eingefahren. Die braunen Stoppeln stachen in die......
26. Tugend des Weibes Tugenden brauchet der Mann, er stützet sich wagend ins Leben, Tritt mit dem stärkeren Glück in den bedenklichen Kampf Eine......
27. Urtod Raum Zeit Raum Wegen Regen Richten Raum Zeit Raum Dehnen Einen Mehren Raum Zeit Raum Kehren Wehren Recken Raum Zeit......
28. An einen Glasmaler Ja, du weißt: Es richten deine Farben sich nach jedem Scheine, Immer nur nach andrer Meinung, Kläglich mild Bis kitschig......
29. An die jungen Dichter Lieben Brüder! es reift unsere Kunst vielleicht, Da, dem Jünglinge gleich, lange sie schon gegärt, Bald zur Stille der Schönheit;......
30. „Und alles ohne Liebe“ Die Mutter spricht: „Lieb Else mein, Wozu dies Grämen und Härmen? Man lebt sich ineinander ein, Auch ohne viel zu......