Gedichte Die Malve

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1. Nett und niedlich Hast du das Mädchen gesehn Flüchtig vorübergehn? Wollt, sie wär meine Braut! Jawohl! die Blonde, die Falbe! Sie fitticht so......
2. Das Parterre spricht Strenge Fräulein zu begrüßen, Muß ich mich bequemen; Mit den lüderlichen Süßen Werd ich’s leichter nehmen. Auf der Bühne lieb......
3. Die Elfen ERSTE: Kommt herbei, ihr luft’gen Schwestern! Seht! ein holdes Erdenkind! Sputet euch, bevor sie fliehet! Solch ein Hexchen ist geschwind.......
4. In der Ferne Will ruhen unter den Bäumen hier, Die Vöglein hör ich so gerne. Wie singet ihr so zum Herzen mir! Von......
5. Der Graben Mutter, wozu hast Du Deinen aufgezogen, Hast Dich zwanzig Jahr‘ um ihn gequält? Wozu ist er Dir in Deinen Arm......
6. Die Bekehrung zum Sonett Der du noch jüngst von deinem krit’schen Stuhle Uns arme Sonettisten abgehudelt, Der du von Gift und Galle recht gesprudelt......
7. Vor der Stadt Zwei Musikanten ziehn daher Vom Wald aus weiter Ferne, Der eine ist verliebt gar sehr, Der andre wär es gerne.......
8. I. An eine Geisblattranke Zwischen Fichtenbäumen in der Öde Find ich, teure Blüte, dich so spat? Rauhe Lüfte hauchen schnöde, Da sich eilig schon......
9. Liebhaber in allen Gestalten Ich wollt, ich wär ein Fisch, So hurtig und frisch; Und kämst du zu anglen, Ich würde nicht manglen. Ich......
10. Weihgeschenk Heute deiner zu gedenken, Deren Grab die Nacht betaut, Nahen wir mit Weihgeschenken Und gedämpftem Klagelaut! Warum war dir’s nicht......
11. Du willst es nicht in Worten sagen Du willst es nicht in Worten sagen; Doch legst du’s brennend Mund auf Mund, Und deiner Pulse tiefes Schlagen Tut......
12. Der Rosenkranz In des Maien holden Tagen, In der Aue Blumenglanz Edle Knappen fechten, jagen Um den werten Rosenkranz. Wollen nicht mit......
13. Pergoleses Ständchen Nina, laß den Schlummer fahren! Bist du denn gestorben? ach! Bist du tot in jungen Jahren? Horch, die Liebe ruft!......
14. An die Freiheit O Freiheit, Freiheit! Gottes Schooß entstiegen, Du aller Wesen seligstes Vergnügen, An tausendfachen Wonnen reich, Machst du die Menschen Göttern......
15. Mutterliebe Mutterliebe! Allerheiligstes der Liebe! Ach! die Erdensprache ist so arm, Oh! vernähm ich jener Engel Chöre, Hört ich ihrer Töne......
16. Margareta Ach, muß der Gram mit dunkelm Kranz Noch erst unschuldge Schläfe schmücken? So hoher Sinn in ungetrübtem Glanz, Er würde......
17. Einem Abtrünnigen O des heil’gen Jugendmutes! Oh, wie schnell bist du gebändigt! Und du hast dich, kühlern Blutes, Mit den lieben Herrn......
18. Klagen An Stella Stella! ach! wir leiden viel! wann nur das Grab – Komme! komme, kühles Grab! nimm uns beide! Siehe......
19. Auf einen verhungerten Dichter So war es dir bescheret, Du lebtest kummervoll, Du hast dich aufgezehret, Recht wie ein Dichter soll. Das gab die......
20. Auf Erden gehest du Auf Erden gehest du und bist der Erden Geist; Die Erd erkennt dich nicht, die dich mit Blüten preist. Auf......
21. Gebet an die Liebe 1809 Blitzesschnelle, Adlerschwinge Deucht der Liebe Macht geringe; Große Mutter aller Dinge, Gerne trag‘ ich deine Schuld, Gerne will ich......
22. Romanze vom kleinen Däumling Kleiner Däumling! kleiner Däumling! Allwärts ist dein Ruhm posaunet. Schon die Kindlein in der Wiege Sieht man der Geschichte staunen.......
23. An Tischbein Erst ein Deutscher, dann ein Schweizer, Dann ein Berg – und Taldurchkreuzer, Römer, dann Napolitaner, Philosoph und doch kein Aner,......
24. Der philosophische Egoist Hast du den Säugling gesehn, der, unbewußt noch der Liebe, Die ihn wärmet und wiegt, schlafend von Arme zu Arm......
25. Dem Probst Pritzbuer zu Garz in Rügen zu seinem fünfundachtzigsten Jahrestage 1815 Heil sei dir! wackrer Greis, am Jubeltage, Daß du vertraut hast dem gewalt’gen Wächter, Der......
26. An die Zikade Nach dem Anakreon Selig bist du, liebe Kleine, Die du auf der Bäume Zweigen, Von geringem Trank begeistert, Singend, wie......
27. Taillefer Normannenherzog Wilhelm sprach einmal: „Wer singet in meinem Hof und in meinem Saal? Wer singet vom Morgen bis in die......
28. An ein Maienlüftchen Auf, Maienlüften, aus den Blumenbeeten! Wo deine Küsse Florens Töchter röten; Wo du so liebetraulich allen heuchelst, Und Duft entschmeichelst.......
29. Die gegeißelte Psyche Wo von alter Schönheit Trümmern Marmorhell die Säle schimmern, Windet blaß und lieblich eine Psyche sich im Marmelsteine. Unsichtbarem Geißelhiebe......
30. Begräbnis einer alten Bettlerin Vier Männer dort, in schwarzem Kleid, Die tragen auf der Bahre, Lastträger, ohne Lust und Leid, Des Todes kalte Ware.......