Gedichte Narziß und Echo

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1. Narciß und Echo eine Romanze Das Fräulein Echo sah einmal Den Ahnherrn der Narcißen, Der manches Jungfernherzgen stahl, In grünen Finsternißen, Sich einer......
2. Echo oder Wiederschall DIß Ort mit Bäumen gantz vmbgeben / Da nichts als Furcht vnd Schatten schweben / Da Trawrigkeit sich hin verfügt......
3. Ein Bild aus Reichenau Auf einer Blume, roth und brennend, saß Ein Schmetterling, der ihren Honig sog, Und sich in seiner Wollust so vergaß,......
4. Ein nächtliches Echo Blitzend Zieh’n die Sterne auf am Himmelsrand, Spritzend Senkt der Thau sich auf das durst’ge Land. „Liebe!“ Singt der Knabe......
5. Die letzte Kornblume Sie ging, den Weg zu kürzen, übers Feld. Es war gemäht. Die Ähren eingefahren. Die braunen Stoppeln stachen in die......
6. Traumwandler Wo bist du, die mir zur Seite ging, Wo bist du, Himmelsangesicht? Ein rauher Wind höhnt mir ins Ohr: du......
7. Ergo bibamus! Hier sind wir versammelt zu löblichem Tun, Drum, Brüderchen! Ergo bibamus. Die Gläser, sie klingen, Gespräche, sie ruhn, Beherziget Ergo......
8. Jetzt rede du! Du warest mir ein täglich Wanderziel, Viellieber Wald, in dumpfen Jugendtagen, Ich hatte dir geträumten Glücks soviel Anzuvertraun, so wahren......
9. Stoffwechsel „Wie glüht er im Glase! Wie flammt er so hold! Geschliffnem Topase vergleich ich sein Gold.“ Ich aber meinte den......
10. Liebesprobe Laß den Jüngling, der dich liebt, Eine Lilje pflücken, Eh‘ dein Herz sich ihm ergiebt, Um ihn zu beglücken. Wird......
11. Die Bildsäule des Bacchus Kallisthenes, ein Jüngling zu Athen, Kam einst, nach einer durchgeschwärmten Nacht, Den welken Efeukranz ums wilde Haar, Hintaumelnd in der......
12. Primula veris 1 Liebliche Blume, Bist du so früh schon Wiedergekommen? Sei mir gegrüßet, Primula veris! Leiser denn alle Blumen der Wiese......
13. Der Schäfer Der schöne Schäfer zog so nah Vorüber an dem Königsschloß; Die Jungfrau von der Zinne sah, Da war ihr Sehnen......
14. Kater Hinterm Ofen hängt verstummt Meine sogenannte Leier, Und mein armer Schädel brummt Wie nach einer Kirchweihfeier; Wie nach einer Kirchweihfeier......
15. Blume und Duft In Frühlings Heiligthume, Wenn dir ein Duft an’s Tiefste rührt, Da suche nicht die Blume, Der ihn ein Hauch entführt.......
16. An die nachkommenden Freunde Unter Blumen, im Dufte des rötlichen Abends, in frohes Lebens Genuß, Das, mit glücklicher Täuschung, zu jugendlichem sichdichtet, Ruh ich,......
17. Eine Antwort sonder Gleichen Finden Sie selber sie gut? So frug ich in Hamburg den Jüngling, Der mir den schwellenden Band seiner Gedichte gebracht.......
18. Die Beschäftigungen der Menschen Vilia miretur vulgus, mihi flavus Apollo Pocula castaliâ plena ministret aquâ. Ovid. Jener liebet den Hof, liebet das Stadtgeräusch, Und......
19. Der Gottheit hoher Tempel ist zerstöret Der Gottheit hoher Tempel ist zerstöret Es ründen an der heil’gen Kuppel sich die Töne Nicht mehr in schöne Worte......
20. 20. Jänner [1835] nach großen Leid Ich darf wohl von den Sternen singen, Mich hat die Blume angeblickt, Und wird mein armes Lied gelingen, Dann wird......
21. Klagelied eines altdevtschen Jünglings Wohl dem, dem noch die Tugend lacht, Weh dem, der sie verlieret! Es haben mich armen Jüngling Die bösen Gesellen......
22. Der griechische Genius An Meyer in Italien Tausend andern verstummt, die mit taubem Herzen ihn fragen, Dir, dem Verwandten und Freund, redet vertraulich......
23. Jungfrau Sieglinde Das war Jungfrau Sieglinde, Die wollte früh aufstehn, Mit ihrem Hofgesinde Zum Frauenmünster gehn. Sie ging in Gold und Seide......
24. Das Höchste und das Tiefste Kein Gewissen zu haben, bezeichnet das Höchste und Tiefste, Denn es erlischt nur im Gott, doch es verstummt auch im......
25. Memento vivere Ich ritt einmal im Dunkeln Spät durch ein enges Thal; Die Nacht war still und traurig, Ich still und traurig......
26. Der Mensch und die Geschichte Die Weltgeschichte sucht aus spröden Stoffen Ein reines Bild der Menschheit zu gestalten, Vor dem, die jetzt sich schrankenlos entfalten,......
27. Hero Lange schlummern ruhig all die Meinen, Stille atmet durch die Mitternacht; Auf dann! Hero! auf und laß das Weinen! Dank......
28. Lauf der Welt An jedem Abend geh ich aus, Hinauf den Wiesensteg. Sie schaut aus ihrem Gartenhaus, Es stehet hart am Weg. Wir......
29. Inschrift auf eine Uhr mit den drei Horen Bardistai makarôn Hôrai psilai – Theokr. Am langsamsten von allen Göttern wandeln wir, Mit Blätterkronen schön geschmückte, schweigsame. Doch wer......
30. Die Bauern Vorm Fenster tönendes Grün und Rot. Im schwarzverräucherten, niederen Saal Sitzen die Knechte und Mägde beim Mahl; Und sie schenken......