Gedichte Untreue

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1. Untreue über alles Ich lauschte mit Molly tief zwischen dem Korn, Umduftet von blühenden Hagebutt-Dorn. Wir hatten’s so heimlich, so still und bequem,......
2. Der untreue Knabe Es war ein Knabe frech genung, War erst aus Frankreich kommen, Der hatt ein armes Mädel jung Gar oft in......
3. Vision (Das Mädchen spricht:) Die Glut im Ofen Zerfällt mit Knistern – Ich bin bei den Eltern, Unter Geschwistern; An jedem......
4. Der Prophet In einer Halle hat er mich empfangen Die rätselhaft mich ängstet mit Gewalt Von süssen Düften widerlich durchwallt, Da hängen......
5. Künstlers Abendlied Ach, daß die innre Schöpfungskraft Durch meinen Sinn erschölle! Daß eine Bildung voller Saft Aus meinen Fingern quölle! Ich zittre......
6. Äonische Stunde Alfred Mombert zu Ehren Du himmlischer Zecher! Noch ein Tropfen Schwermut in meinem Glase, Noch eine Träne wild in meinem......
7. Die Stunde schlug Die Stunde schlug, und deine Hand Liegt zitternd in der meinen, An meine Lippen streiften schon Mit scheuem Druck die......
8. Der schwarze Prinz Schwarzer Prinz und König Hans Maßen sich in raschem Waffentanz, Bis der Prinz den König überwand Mit der erzgeschienten Hand.......
9. Doppelheimweh Zwiefaches Heimweh hält das Herz befangen, Wenn wir am Rand des steilen Abgrunds stehn Und in die Grabesnacht hinuntersehn, Mit......
10. Die überwachten Stunden Die überwachten Stunden Fallen einander zu. Und ach, die müden Kinder Lächeln und gehen zur Ruh. Und ihre traurigen Stirnen......
11. Nach dem 88sten Psalm Jehovah, Gott mein Heil! ich schreye Im Morgennebel zu dir auf! Und kommt die Mitternacht, aufs neue Flammt mein Gebet......
12. Mondblick An meine Augen spannt der Schein. Das Schläfern glimmt in deine Kammer Gelbt hoch hinauf Und Schwület mich! Matt Bleicht......
13. Grossmutter und Enkel Ferne ist dein Sinn, dein Fuß Nur in meiner Tür!“ Woher weißt dus gleich beim Gruß? „Kind, weil ich es......
14. Der Romantiker und der Rezensent Mondbeglänzte Zaubernacht, Die den Sinn gefangenhält, Wundervolle Märchenwelt, Steig auf in der alten Pracht! Tieck Romantiker: Finster ist die Nacht......
15. Zum Spatz, der sich auf dem Saale gefangen hatte. Bons dies, Herr Spatz! Ei, seht doch ‚mal! Willkommen hier auf meinem Saal! Er ist gefangen sieht......
16. Das Blümlein Wunderschön Lied des gefangnen Grafen Graf Ich kenn ein Blümlein Wunderschön Und trage darnach Verlangen; Ich macht es gerne zu suchen......
17. Anwandlung Wüßtest du, Mädchen, wie das tut, Wenn dein Arm in dem seinen ruht, Wenn du an seiner Seite hin Wandelst......
18. Außerwählte nach der einen Außerwählte nach der einen / Die mir gut war auff den Schein / Wilst du mich getreue meynen / So......
19. Erbarme du dich meiner Quahlen Erbarme du dich meiner Quahlen / Du dicker wüster Heyn / Dem Titans allerhellste Strahlen Doch geben keinen Schein. Wie......
20. Elise an Bürger O Bürger, Bürger, edler Mann, Der Lieder singt, wie Keiner kann Vom Rhein an bis zum Belt, Vergebens berg‘ ich......
21. Die Kurtisane Venedigs Sonne wird in meinem Haar Ein Gold bereiten: aller Alchemie Erlauchten Ausgang. Meine Brauen, die Den Brücken gleichen, siehst......
22. Der Sonnen-Jüngling Der Sonnen-Jüngling blickt zum ersten Mal Hernieder auf die Erde mit Verlangen, Er kehrt sich glühend ab in süßem Bangen,......
23. Fiebernacht „Berggeist, ich höre deine Ströme rauschen – Gib mir Gehör! Wir wollen Rede tauschen! Du von der Firn und aus......
24. Ich bin der Welt abhanden gekommen Ich bin der Welt abhanden gekommen, Mit der ich sonst viele Zeit verdorben, Sie hat so lange nichts von mir......
25. 14. Juli 1834 Ich weiß wohl, was dich bannt in mir, Die Lebensglut in meiner Brust, Die süße zauberhafte Zier, Der bangen tiefgeheimen......
26. Laß scharren deiner Rosse Huf! Geh nicht, die Gott für mich erschuf! Laß scharren deiner Rosse Huf Den Reiseruf! Du willst von meinem Herde fliehn?......
27. Schwärmerei Freunde! Freunde! wenn er heute käme, Heute mich aus unserm Bunde nähme, Jener letzte große Augenblick – Wann der frohe......
28. Votivtafel Mit kümmernden Gedanken schlief Ich ein auf meinem Krankenbett, Da kam sie, da erschien sie mir In einem wunderklaren Traum.......
29. Zwischen beiden Welten Einer Einzigen angehören, Einen Einzigen verehren, Wie vereint es Herz und Sinn! Lida! Glück der nächsten Nähe, William! Stern der......
30. Perversität Ein Waisenkind mit nassen, blassen Wangen, Mit hohlen Augen und mit dünnen Armen Huscht scheu hervor, inständig mein Erbarmen Anflehend,......