Gedichte Die Symbolistin

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1. Guter Rat Springer, der in luft’gem Schreiten Über die gemeine Welt, Kokettieret mit den Leuten, Sicherlich vom Seile fällt. Schiffer, der nach......
2. Der beste Staat „Woran erkenn ich den besten Staat?“ Woran du die beste Frau kennst! daran, mein Freund, daß man von beiden nicht......
3. Die Schlummernde Wann deine Wimper neidisch fällt, Dann muß in deiner innern Welt Ein lichter Traum beginnen: Dein Auge strahlt nach innen....
4. Einer Toten Wie fühl ich heute deine Macht! Als ob sich deine Wimper schatte Vor mir auf diesem ampelhellen Blatte Um Mitternacht!......
5. Ruhetal Wann im letzten Abendstrahl Goldne Wolkenberge steigen Und wie Alpen sich erzeigen, Frag ich oft mit Tränen: Liegt wohl zwischen......
6. Befreit Du wirst nicht weinen. Leise, leise Wirst du lächeln; und wie zur Reise Geb ich dir Blick und Kuß zurück.......
7. An der Bahre der Geliebten Blaß und auf immer stumm, auf immer! liegst du Hingestreckt, o Geliebte, auf der Bahre! Deine Reize lockten den Tod,......
8. Trost Wenn dich die Lästerzunge sticht, So laß dir dies zum Troste sagen: Die schlechtsten Früchte sind es nicht, Woran die......
9. Vermächtnis Kein Wesen kann zu Nichts zerfallen! Das Ew’ge regt sich fort in allen, Am Sein erhalte dich beglückt! Das Sein......
10. Auf ein erröthendes junges Mädchen, das ich im Louvre sah Ich ließ mein Auge auf dem deinen ruh’n, Da ward zur Purpurflamme dein Gesicht; Du warst ein Kind, ein Mädchen......
11. Geheimnis Wir seufzen nicht, das Aug‘ ist trocken, Wir lächeln oft, wir lachen gar! In keinem Blick, in keiner Miene, Wird......
12. Schlechter Trost 1840 Du wirst ein schöner Leben schauen, Und ewig, ewig bleibt es dein; Man wird dir goldne Schlösser bauen, Nur......
13. Spatziergang am Herbstabend Wenn ich Abends einsam gehe Und die Blätter fallen sehe, Finsternisse nieder wallen, Ferne, fromme Glocken hallen: Ach, wie viele......
14. Himmelstrauer Am Himmelsantlitz wandelt ein Gedanke, Die düstre Wolke dort, so bang, so schwer; Wie auf dem Lager sich der Seelenkranke,......
15. Louis Capet Die Trommeln schallen am Schafott im Kreis, Das wie ein Sarg steht, schwarz mit Tuch verschlagen. Darauf steht der Block.......
16. Tiefe Schatten So komme, was da kommen mag! Solang du lebest, ist es Tag. Und geht es in die Welt hinaus, Wo......
17. Welt und Ich Im großen ungeheuren Oceane Willst du, der Tropfe, dich in dich verschließen? So wirst du nie zur Perl‘ zusammen schießen,......
18. In usum Delphini Nicht mit kalten Theorien Stille das bewegte Blut! Die besonnten Jahre fliehen, Und gebrochen liegt dein Mut. Reiß dich stracks......
19. Die Sonne sinkt 1. Nicht lange durstest du noch, verbranntes Herz! Verheissung ist in der Luft, Aus unbekannten Mündern bläst mich’s an –......
20. Nach neuen Meeren Dorthin – will ich; und ich traue Mir fortan und meinem Griff. Offen liegt das Meer, in’s Blaue Treibt mein......
21. Die Räuberbrüder „Vorüber ist der blut’ge Strauß, Hier ist’s so still, nun ruh dich aus.“ „Vom Tal herüber kommt die Luft; Horch,......
22. Ruhe in der Geliebten So laß mich sitzen ohne Ende, So laß mich sitzen für und für! Leg‘ deine beiden frommen Hände Auf die......
23. Der blinde Knabe O ihr Tage meiner Kindheit, Nun dahin auf immerdar, Da die Seele noch in Blindheit, Noch voll Licht das Auge......
24. Wandere! Wenn dich ein Weib verraten hat, So liebe flink eine andre; Noch besser wär es, du ließest die Stadt –......
25. Der Ungläubige Du wirst in meinen Armen ruhn! Von Wonnen sonder Schranken Erbebt und schwillt mein ganzes Herz Bei diesem Zaubergedanken. Du......
26. Frühlingsfeier Das ist des Frühlings traurige Lust! Die blühenden Mädchen, die wilde Schar, Sie stürmen dahin, mit flatterndem Haar Und Jammergeheul......
27. Der Bräutigam Von allen Bergen nieder So fröhlich Grüßen schallt – Das ist der Frühling wieder, Der ruft zum grünen Wald! Ein......
28. Arbeite Du Mann im schlechten blauen Kittel, Arbeite! Schaffe Salz und Brot! Arbeite! Arbeit ist ein Mittel, Probat für Pestilenz und......
29. In der Krankheit 1 Nacht umschweigt mein Krankenlager; An der morschen Diele nur Reget sich der kleine Nager, Und es pickt die Pendeluhr,......
30. Als Er Sie schlafend funde Hier liegt das schöne Kind / in ihrer süssen Ruh / Sie bläst die schöne Lufft / von welcher ich......