Seh‘ ich, bei des Tempels Harmonieen,
Ihr Gesicht von Seelenandacht glühen,
Ach! so wähnt mein hochgetäuschter Blick,
Eine Himmelsbraut in ihr zu schauen.
Mir entsinket alle mein Vertrauen,
Und die Liebe bebt vor ihr zurück.
Aber seh‘ ich, wie im Alltagskreise,
Frei und fröhlich, doch nach Sitt‘ und Weise,
Sie so mädchenhaft sich haben kann;
Wie sie Scherz und Ernst so lieblich kleidet,
Und um ihre Huld sich alles neidet:
Dann wagt Liebe wieder sich heran.
Ehrfurcht neigt sich ihr im Engelglanze.
Lieb‘ umschmeichelt sie, im Mädchenkranze
Sanfter Myrten, ohne Himmelschein.
Ach! so himmlisch dünke sie stets allen!
Aber meiner Liebe zu gefallen,
Hold und magdlich meinem Blick allein!
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