Gedichte Die Zierliche

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1. Sie war ein Blümlein Sie war ein Blümlein hübsch und fein, Hell aufgeblüht im Sonnenschein. Er war ein junger Schmetterling, Der selig an der......
2. Aufschub der Trauer Wie dich die warme Luft umscherzt, Das schatt’ge Grün, o wie dich’s kühlt! Wie leicht ist all das Weh verschmerzt,......
3. Komm, laß uns spielen Wie bald des Sommers holdes Fest verging! Rauh weht der Herbst; wird’s denn auch Frühling wieder? Da fällt ein bleicher......
4. Devise für Kunst und Leben Hast du begriffen, warum die Wanzen und Flöhe entstehen, Fluchst du nicht mehr der Natur, daß sie sie schafft, wie......
5. Heidenröslein Sah ein Knab ein Röslein stehn, Röslein auf der Heiden, War so jung und morgenschön, Lief er schnell, es nah......
6. An Bruno Überkommt dich nun, mein holder Knabe, Deines Erdendaseins höchste Gabe, Wenn die Schenkel rosig frisch dir schwellen, Wenn der Flaum......
7. Auf einen Schmetterling, der mich in der Gräberstraße zu Pompeji umflog Fast in’s Angesicht fliegt mir der Schmetterling, immer so scheu sonst; Ahnt er, daß hier ein Mensch gar nicht zu......
8. Auf eine Tänzerin Wenn du den leichten Reigen führest, Wenn du den Boden kaum berührest, Hinschwebend in der Jugend Glanz: In jedem Aug......
9. Oktoberlied Der Nebel steigt, es fällt das Laub; Schenk ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag Vergolden,......
10. Im Garten Hüte, hüte den Fuß und die Hände, Eh sie berühren das ärmste Ding! Denn du zertrittst eine häßliche Raupe Und......
11. Meiner entzückenden Kollegin Mary I Von vorn besehn bist du die schönste Maid, Die je mein Herz aus Liebesnot befreit; Doch wenn du halb nur......
12. Thorwaldsens Ganymed und der Adler Knabe, süßer, wunderbarer, Unter’m Kuß des Zeus gereift, Blüte, die in leuchtend-klarer Schönheit nie der Wind gestreift: Sorgsam tränkst du......
13. Ein gleiches Über allen Gipfeln Ist Ruh, In allen Wipfeln Spürest du Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur,......
14. Raupe und Schmetterling Wie, die Raupe vertilgst du – so fragt‘ ich zornig den Gärtner – Welche den Schmetterling zeugt? Doch er versetzte......
15. Am Gletscher Um Mittag, wenn zuerst Der Sommer in’s Gebrige steigt, Der Knabe mit den müden, heißen Augen: Da spricht er auch,......
16. An den West-wind / Daß Er Sie zu Ihm bringe Fleug / feuchter Zefyr / aus / fleug / wie nach deiner Floren Du itzt noch pflegst zu thun. Such......
17. Ein Bild aus Reichenau Auf einer Blume, roth und brennend, saß Ein Schmetterling, der ihren Honig sog, Und sich in seiner Wollust so vergaß,......
18. Knabe und Satyr Komm, Knabe, Wir wollen Brombeeren pflücken. Warum fürchtest du Meine Hörner – sie stossen dich nicht – Dich stösst ein......
19. Sommerbild Ich sah des Sommers letzte Rose steh’n, Sie war, als ob sie bluten könne, roth; Da sprach ich schauernd im......
20. Ein nächtliches Echo Blitzend Zieh’n die Sterne auf am Himmelsrand, Spritzend Senkt der Thau sich auf das durst’ge Land. „Liebe!“ Singt der Knabe......
21. Verschiedener Casus Deutsche zogen nach Rom, warum nicht Russen nach Deutschland? Jene waren ein Volk, tapfer und markig und frisch, Und als......
22. Musik Was spielst du, Knabe? Durch die Garten gings Wie viele Schritte, flüsternde Befehle. Was spielst du, Knabe? Siehe deine Seele......
23. Der beste Liebesbrief Hat sie’s dir denn angethan Im Vorüberschweben, So verfolge rasch die Bahn Zu dem neuen Leben. Hasche dir den Schmetterling......
24. Das Glöcklein im Walde Ein Kirchlein steht im Waldrevier, Da klingt ein Glöcklein für und für, Das Glöcklein läutet bim, bim! Ein Knabe und......
25. Über einem Grabe Blüten schweben über deinem Grabe. Schnell umarmte dich der Tod, o Knabe, Den wir alle liebten, die dich kannten, Dessen......
26. Käuzchenspiel Kinder, kommt, verzählt euch nicht, Jeder hat zehn Zehen; Wer die letzte Silbe kriegt, Der muß suchen gehen. Suche, suche,......
27. Der Knabe im Moor O schaurig ist’s übers Moor zu gehn, Wenn es wimmelt vom Heiderauche, Sich wie Phantome die Dünste drehn Und die......
28. Der Knabe und das Immlein Im Weinberg auf der Höhe Ein Häuslein steht so windebang; Hat weder Tür noch Fenster, Die Weile wird ihm lang.......
29. Charis und Penia A: Seht doch den Schläfer dort ins Gras gestreckt! Es ist des Gauklers Sohn, der schöne Knabe, Den gestern wir......
30. Der Stromgott Morgengraun. Die Karawane windet sich dem Nil zur Seite, Eine Rede dröhnt und murmelt über dunkler Stromesbreite. Längs dem Ufer......