Tugend ist mein Leben /
Der hab‘ ich ergeben /
den gantzen mich /
Tugend wil ich ehren /
Tugend wird mich lehren /
Was sie selbst kan mehren /
Sie wächst durch sich.
Nicht deß Weges länge
Noch deß Pfades enge
schreckt mich davon.
Laß die Dornen stechen /
Füß‘ und Kleider brechen /
Sie wird alles rechen /
durch ihren Lohn.
Weil die andern karten /
Lust und Schlaffes warten /
so säum ich nicht.
Itzt ist zeit zu eilen /
Dem wird alles feilen /
Der sich wird verweilen /
und itzt verbricht.
Alles ander‘ alles
Hat die Art deß Palles /
der steigt und fällt.
Schätze haben Flügel.
Ehre läßt den Zügel /
Lust kommt aus den Bügel.
Die Tugend hält.
Hab‘ ich Gott und Tugend /
So hat meine Jugend /
was sie macht wehrt.
Diese schönen beyde /
Wehren allem Leide /
Lieben alle Freude
So man begehrt.