Gedichte Die Seufzerbrücke

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1. Der Fahnenschwur Hebt das Herz! Hebt die Hand! Schwöret für die große Sache! Schwört den heil´gen Schwur der Rache! Schwöret auf das......
2. Die Seitenwunde Über ihre Tore statt der Muse Meißeln die Baglioni die Meduse Und an ihren grausen Hochzeitsfesten Kämpft der Bräutigam mit......
3. Apollo von Belvedere Wer schön, wie du, ist, soll dich einst zerschlagen! So sprach der Meister, als er dich vollendet Und vor dir......
4. Der Brief aus der Heimat Sie saß am Fensterrand im Morgenlicht, Und starrte in das aufgeschlagne Buch, Die Zeilen zählte sie und wußt‘ es nicht,......
5. Die sanften Tage Ich bin so hold den sanften Tagen, Wann in der ersten Frühlingszeit Der Himmel, blaulich aufgeschlagen, Zur Erde Glanz und......
6. Kronos als Kunstrichter Saturnus eigne Kinder frißt, Hat irgend kein Gewissen; Ohne Senf und Salz und wie ihr wißt, Verschlingt er euch den......
7. Die Revolution 1851 Und ob ihr sie, ein edel Wild, mit euren Henkersknechten fingt; Und ob ihr unterm Festungswall standrechten die Gefangne......
8. Vogel Albatross O Wunder! Fliegt er noch? Er steigt empor und seine Flügel ruhn! Was hebt und trägt ihn doch? Was ist......
9. Am Strom Der Fluß glitt einsam hin und rauschte, Wie sonst, noch immer, immerfort, Ich stand am Strand gelehnt und lauschte, Ach,......
10. Aus dem Schlesischen Gebirge „Nun werden grün die Brombeerhecken; Hier schon ein Veilchen – welch ein Fest! Die Amsel sucht sich dürre Stecken, Und......
11. Martyrinnen Martyrin ist sie. Und als harten Falls Mit einem Ruck Das Beil durch ihre kurze Jugend ging, Da legte sich......
12. Die Geständnisse ER: Nur dieses kannt ich über mir: Gebot Der Sterne hehr und klar, und aus der Ferne Der Väter Stimmen,......
13. Springer Epilog des Dichters Kein besser Schachbrett als die Welt: Zur Limmat rück‘ ich von der Schelde! Ihr sprengt mich wohl......
14. Der Königsstuhl bei Rhense Weise: „In des Waldes düstern Gründen.“ Neu gebaut beim alten Rhense Steht der Wahlstuhl wiederum, Aber Enten, ach! und Gänse......
15. Mariae Heimsuchung Noch erging sie’s leicht im Anbeginne, Doch im Steigen manchmal ward sie schon Ihres wunderbaren Leibes inne, – Und dann......
16. Aus dem Jahre 1826 Missolunghi ist gefallen! schreit es aus in alle Welt, Daß das Wehgeschrei erschalle von dem Bosporus zum Belt! Missolunghi ist......
17. Römische Campagna Aus der vollgestellten Stadt, die lieber Schliefe, träumend von den hohen Thermen, Geht der grade Gräberweg ins Fieber; Und die......
18. Ein Abschied Ich sah nach jedem Giebeldach, Mir war’s, als riefen sie mir nach: Fahr wohl, Gesell, fahr wohl! Und mit dem......
19. Die Seefahrer Die Stirnen der Länder, rot und edel wie Kronen Sahen wir schwinden dahin im versinkenden Tag Und die rauschenden Kränze......
20. Ein Bild Im Morgenwinde sah ich Blumen wanken Und sah, wie sie den Thau der gold’nen Frühe, Daß jede voller dufte, tiefer......
21. Noch zwei Sonette 1. Von Nassaus Burg der edle Herr vom Steine Und noch ein Wackrer, derb und turnerfahren, Ein Bürgerkind mit langen......
22. Thies und Ose In Wenningstedt bei Karten und Korn Erschlug einst ein Bauer in jähem Zorn Seinen Gast. Thies Thießen war stark, Und......
23. Das Mädchen Stand ein Mädchen an dem Fenster, Da es draußen Morgen war, Kämmte sich die langen Haare, Wusch sich ihre Äuglein......
24. Auf den Tod eines Landgeistlichen Bleibt abgeschiednen Geistern die Gewalt, Zu kehren nach dem ird’schen Aufenthalt, So kehrest du nicht in der Mondennacht, Wann nur......
25. Das Herz für unser Volk An unsrer Väter Taten Mit Liebe sich erbaun, Fortpflanzen ihre Saaten, Dem alten Grund vertraun; In solchem Angedenken Des Landes......
26. Von Perlen baut sich eine Brücke Von Perlen baut sich eine Brücke Hoch über einen grauen See, Sie baut sich auf im Augenblicke, Und schwindelnd steigt......
27. Der Greis auf Hydra Ich stand auf hohem Felsen, tief unter mir die Fluth: Da schwang sich meine Seele empor in freiem Muth. Ich......
28. Der Tod und Frau Laura Es war in Avignon am Karneval, Daß sich ein Mörder in den Reigen stahl, Und daß die Pest verlarvt sich......
29. Geschwisterblut 1 Sie saßen sich genüber bang Und sahen sich an in Schmerzen; Oh, lägen sie in tiefster Gruft Und lägen......
30. Elegie auf ein Landmädchen Schwermuthsvoll und dumpfig halt Geläute Vom bemooßten Kirchenthurm herab; Väter weinen, Kinder, Mütter, Bräute; Und der Todtengräber gräbt ein Grab.......