Du blickst, um deiner Mutter Hals dich schmiegend,
Mich hold und lächelnd an, ein sel’ger Stummer;
Die Wonne schließt den Mund, ihn lös’t der Kummer,
Du brauchst die Sprache nicht, in Luft dich wiegend.
Doch jetzt, der Kraft des Lenzes still erliegend,
Durch Bienen eingefurrt und and’re Summer,
Von Duft betäubt, fällst du in tiefen Schlummer,
Ein Rosenblatt, in einen Brunnen fliegend.
O! würdest du der Maler und der Dichter
Gewaltigster, du wirst durch all dein Ringen
Das Höchste nie, wie jetzt im Spiel, verrathen,
Nie so das Schöne durch der Farbe Lichter,
Nie so das Reine durch dein frömmstes Singen,
Nie so das Menschlich-Göttliche durch Thaten!
(2 votes, average: 3,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Blamier mich nicht, mein schönes Kind Blamier mich nicht, mein schönes Kind, Und grüß mich nicht unter den Linden; Wenn wir nachher zu Hause sind, Wird......
- Pietà Jetzt wird mein Elend voll, und namenlos Erfüllt es mich. Ich starre wie des Steins Inneres starrt. Hart wie ich......
- An einen Freund, der sich in ein schönes Dienstmädchen verliebte Net sit ancillae tibi amor pudori. Horat. Was schämst du dich, daß du die Hanne liebest, Die dir dein Genius......
- Das abgeschiedene Kind an seine Mutter Zu Weihnacht O, meine Mutter, schwer war unser Scheiden, Drum muß ich mich noch einmal zu dir wenden, Dich zu......
- An ein weinendes Kind Zur Erde, die dein Veilchen deckt, Kind, blickst du weinend nieder, Und deiner Thränen Thau erweckt In ihr ein zweites......
- Auf ein schlummerndes Kind Wenn ich, o Kindlein, vor dir stehe, Wenn ich im Traum dich lächeln sehe, Wenn du erglühst so wunderbar, Da......
- Das tote Kind Es hat den Garten sich zum Freund gemacht, Dann welkten es und er im Herbste sacht, Die Sonne ging und......
- Das Kind Die Mutter lag im Todtenschrein, Zum letzten Mal geschmückt; Da spielt das kleine Kind herein, Das staunend sie erblickt. Die......
- Kind und Traum Kind und Traum und früher Garten Wandeln wir durch lauter Licht. Reifer Früchte runde Schatten Malen sich auf dein Gesicht.......
- Wer ist ärmer als ein Kind Wer ist ärmer als ein Kind, An dem Scheideweg geboren, Heut geblendet, morgen blind, Ohne Führer geht’s verloren, Wer ist......
- An dem Feuer saß das Kind An dem Feuer saß das Kind, Amor, Amor, Und war blind; Mit dem kleinen Flügel fächelt In die Flamme er......
- Das Kind am Brunnen Frau Amme, Frau Amme, das Kind ist erwacht! Doch die liegt ruhig im Schlafe. Die Vöglein zwitschern, die Sonne lacht,......
- Die Sonne und mein Kind Ewige Sonne, empfingst du je ein reineres Opfer? Ich, der Wandelnde, sah dir, der Versinkenden, nach, Auf dem Arme mein......
- Mutter und Kind Mutter: Blicke zum Himmel, mein Kind! dort wohnt dir ein seliger Bruder, Weil er mich nimmer betrübt, führten die Engel......
- Auf ein Kind Das mir eine ausgerissene Haarlocke vorwies Mein Kind, in welchem Krieg hast du Die gelben Haare lassen müssen? Ein Rosenzweig......
- Ballade vom toten Kind Wie ward mein Überfluss so karg! Ich muss mich mein erbarmen. Ich halte auf den Armen Einen kleinen Sarg. Es......
- Mein jüngstes Kind Ich wanderte schon lange, Da kamest du daher; Nun gingen wir zusammen, Ich sah dich nie vorher. Noch eine kurze......
- Ich habe ja ein Kind Ich habe ja ein Kind, Nun kann ich nicht mehr sterben, Wenn meine Augen tot und blind, Dann hab‘ ich......
- Das kranke Kind Die Gegend lag so helle, Die Sonne schien so warm, Es sonnt sich auf der Schwelle Ein Kindlein krank und......
- Armes Kind, es fleht dies Lied Armes Kind, es fleht dies Lied, Denke nicht, wer es gesungen, Wie der Herr, der auch nur sieht Auf die......
- Das Kind in der Wiege Glücklicher Säugling! Dir ist ein unendlicher Raum noch die Wiege, Werde Mann, und dir wird eng die unendliche Welt....
- Das Lied vom armen Kind oder Wer zuletzt lacht, lacht am besten Es war einmal ein armes Kind, Das war auf beiden Augen blind, Auf......
- Auf das Kind eines Dichters Sei uns willkommen, Dichterkind, An deines Lebens goldner Pforte! Wohl ziemen dir zum Angebind Sich Lieder und prophet’sche Worte. In......
- Ballade vom kranken Kind Das Kind mit fiebernden Wangen lag, Rotgolden versank im Laub der Tag. Das Fenster hing voller wildem Wein, Da sah......
- Verse auf ein kleines Kind Dir wachsen die rosigen Füße, Die Sonnenländer zu suchen: Die Sonnenländer sind offen! An schweigenden Wipfeln blieb dort Die Luft......
- Der Practiker spricht Willst du menschlich mit Menschen in Städten der Menschen verkehren, Stelle die Uhr nach dem Thurm, nicht nach der Sonne,......
- Einem Fortschrittsleugner Dein Hypothesenungeheuer Hat mich noch niemals recht erbaut. Der Weltgeist ist ein Wiederkäuer, Der ewig frisst und nie verdaut? Still,......
- In das Album meiner Frau In deiner Seele unbeflecktem Adel, In ihrer Unschuld, wurzeln deine Schwächen, Und was die Meisten vor gemeinem Tadel Bewahrt, das......
- Der Ungenannten Auf eines Berges Gipfel, Da möcht ich mit dir stehn, Auf Täler, Waldeswipfel Mit dir herniedersehn; Da möcht ich rings......
- Freiheit Freiheit wünschest du dir, und klagst alltäglich und zürnest, Daß dir Freiheit fehlt, über Despotengewalt? – Lern entbehren, o Freund!......