Gedichte Das Bettelmädchen

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1. Oetingers Mantel Als den Elias unsrer Zeit, Als Oetingern ein Cherubswagen Ins Reich von Christus Herrlichkeit In sanftem Säuseln aufgetragen, Ließ er......
2. Am Flusse Verfließet, vielgeliebte Lieder, Zum Meere der Vergessenheit! Kein Knabe sing entzückt euch wieder, Kein Mädchen in der Blütenzeit. Ihr sanget......
3. Nach der Schlacht In Maiensaaten liegen eng die Leichen, Im grünen Rain, auf Blumen, ihren Betten. Verlorne Waffen, Räder ohne Speichen, Und umgestürzt......
4. Ein Fischer saß im Kahne Ein Fischer saß im Kahne, Ihm war das Herz so schwer, Sein Liebchen war gestorben, Das glaubt‘ er nimmermehr. Und......
5. Auf ein erröthendes junges Mädchen, das ich im Louvre sah Ich ließ mein Auge auf dem deinen ruh’n, Da ward zur Purpurflamme dein Gesicht; Du warst ein Kind, ein Mädchen......
6. Im Grünen zu singen War der Himmel trüb und schwer, Waren einsam wir so sehr, Voneinander abgeschnitten! Aber das ist nun nicht mehr: Lüfte......
7. Die Botschaft Mein Knecht! steh auf und sattle schnell, Und wirf dich auf dein Roß, Und jage rasch durch Wald und Feld......
8. Pygmalion Eine Romanze Es war einmal ein Hagenstolz, Der hieß Pygmalion; Er machte manches Bild von Holz. Von Marmor und von......
9. Das erste Spiel Wir liegen in der Welt. Das erste Spiel Treibt wohl die Mutter mit den Brüsten leis. Dann tritt die Amme......
10. Kunos Nachtlied Täglich, wenn es so sehr dunkelt, Daß ich nicht mehr lesen kann, Lauf ich singend auf die Straße, Sehe jedes......
11. Gang durch den herbstlichen Wald Es kommt der Herbst. Die Luft saust kalt. Kein lieber Gott geht durch den Wald. Ein alter Mann von siebenzig......
12. An Herrn Hempel als er eine Winterlandschaft mahlte Die Winterlandschaft, die dein Pinsel hier gebiert, Ist furchtbar, wie der Winter selbst; ich seh......
13. Liebe und Tugend Wenn einem Mädchen, das uns liebt, Die Mutter strenge Lehren gibt Von Tugend, Keuschheit und von Pflicht, Und unser Mädchen......
14. Verhör Du liegst sehr blaß in deinen weißen Kissen, Und deine matten Lippen sind zerrissen; Hattest du sehr viel Schmerz? –......
15. Auff ihre schultern Ist dieses schnee? nein / nein / schnee kan nicht flammen führen. Ist dieses helffenbein? bein weiß nicht weis zu......
16. Jahraus, jahrein Ohne Schrittschuh und Schellengeläut Ist der Januar ein böses Heut. Ohne Fastnachtstanz und Mummenspiel Ist am Februar auch nicht viel.......
17. Von den Mädchen I Andere müssen auf langen Wegen Zu den dunklen Dichtern gehn; Fragen immer irgendwen, Ob er nicht einen hat singen......
18. Die kleine Brigg, genannt „das Engelchen“ Engelchen: so nennt man mich – Jetzt ein Schiff, dereinst ein Mädchen, Ach, noch immer sehr ein Mädchen! Denn es......
19. Das Bad Hier badete Amor sich heute Der Unvorsichtge entschlief Da kamen die Nymphen voll Freude Und tauchten die Fackel ihm tief......
20. Frühlingslied 1802 Wann das Veilchen blüht und der Kuckuck singt Und die Nachtigall flötet im Busch, Wann die Jugend munter zum......
21. Neujahrsschilde (Ausgehängt im Januar 1775) An die stumme Iris. Hast du mich lieb, mein Kind? „Hm! Hm!“ So laß dich küssen......
22. Adam der Erste Du schicktest mit dem Flammenschwert Den himmlischen Gendarmen, Und jagtest mich aus dem Paradies, Ganz ohne Recht und Erbarmen! Ich......
23. Sonnet XXXIX EIn jeder spricht zu mir / dein Lieb ist nicht dergleichen Wie du sie zwar beschreibst: ich weiß es warlich......
24. Ab Kopenhagen Kein Kaviar, kein‘ Kokosnuß, Kein Obst noch Weinbergschnecken – Am Tage, da ich reisen muß, Da will mir nichts mehr......
25. Auf den Hablador Habladors Mund, Utin, ist dir ein Mund zum Küssen? Wie er spricht, spricht dir niemand nicht? – Wie sollte so......
26. Auf ebendenselben Daß unter Tausenden ein weiser Mann Kein gutes Weibchen finden kann: Das wundert mich recht sehr. Doch wundert mich noch......
27. Freundliches Begegnen Im weiten Mantel bis ans Kinn verhüllet, Ging ich den Felsenweg, den schroffen, grauen, Hernieder dann zu winterhaften Auen, Unruh’gen......
28. Erquickung Der Vater geht hinaus auf’s Land, Sein munt’res Knäblein an der Hand; Getragen ist des Tages Last, Nun geht er......
29. Herbstweh 1 So still in den Feldern allen, Der Garten ist lange verblüht, Man hört nur flüsternd die Blätter fallen, Die......
30. Die Spanierin „Flasche, wunderbar versiegelt, Deinen Glutwein trink‘ ich jetzt, Daß er meinen Geist, beflügelt, Nach Hispania versetzt! Daß ich jenen Hügel......