Urwald, in deinem Brausen
Und ernsten Dämmerschein
Mit der Geliebten hausen
Möcht ich allein – allein!
Von deinen schlanksten Bäumen
Baut ich ein Hüttlein traut
Mir aus zu Himmelsräumen;
O komm, du schöne Braut!
Ich legte Moosgebreite
Weich unter ihren Schritt,
Und meine Liebe streute
Ich unter ihren Tritt.
Für sie das Wild erjagen,
Aus tiefster Schlucht empört!
Für sie den Feind erschlagen,
Der unsern Frieden stört!
Ich würd in Mondesnächten,
Beim stillen Sternentanz,
Von wilden Liedern flechten
Um meine Braut den Kranz;
Und in den Abendgluten
Am Fels hier oben stehn,
Mit ihr die Donnerfluten
Zum Abgrund stürzen sehn;
Und weit hinunter blicken
Ließ‘ sie mein starker Arm;
Wie würd ich sie dann drücken
Ans Herz so fest und warm!





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