Gedichte Auf den einäugigen Spieler Pfiff

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1. Mailied Wie herrlich leuchtet Mir die Natur! Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur! Es dringen Blüten Aus jedem Zweig......
2. Wohl fühl ich, wie das Leben rinnt Wohl fühl ich, wie das Leben rinnt Und daß ich endlich scheiden muß, Daß endlich doch das letzte Lied Und......
3. Das weibliche Ideal An Amanda Überall weichet das Weib dem Manne, nur in dem Höchsten Weichet dem weiblichsten Weib immer der männlichste Mann.......
4. Schicksal Ja, Schicksal! ich verstehe dich: Mein Glück ist nicht von dieser Welt, Es blüht im Traum der Dichtung nur. Du......
5. Auf einen gewissen Leichenredner O Redner! dein Gesicht zieht jämmerliche Falten, Indem dein Maul erbärmlich spricht. Eh du mir sollst die Leichenrede halten, Wahrhaftig,......
6. Blick um Blick Wenn du dich im Spiegel besiehst, Denke, daß ich diese Augen küßte Und mich mit mir selbst entzweien müßte, Sobalde......
7. Um Ergebung in den göttlichen Willen O Herr, mein Gott! durch den ich bin und lebe, Gib, daß ich mich in deinen Rat ergebe; Laß ewig......
8. Lied eines Armen Ich bin so gar ein armer Mann Und gehe ganz allein. Ich möchte wohl nur einmal noch Recht frohen Mutes......
9. Klimps Der alte fromme Klimps, bei jedem Bissen Brot, Den er genoß, sprach: Segne Gott! Den schönen Spruch nicht halb zu......
10. Erwählter Fels Hier im stillen gedachte der Liebende seiner Geliebten; Heiter sprach er zu mir: „Werde mir Zeuge, du Stein! Doch erhebe......
11. Elegie auf eine Rose Die schönste Rose, die der Lenz gebar, Und Zephyr küßte, liegt Mit welken Busen, mit zerstreuten Haar Am Boden, und......
12. An den Aether Allewiger und unbegränzter Aether! Durch’s Engste, wie durch’s Weiteste Ergoßner! Von keinem Ring des Daseins Ausgeschloßner! Von jedem Hauch des......
13. Die Schlittschuhe „Hör, Ohm! In deiner Trödelkammer hangt Ein Schlittschuhpaar, danach mein Herz verlangt! Von London hast du einst es heimgebracht, Zwar......
14. Das Mädchen Nachts vor’m Spiegel Vor’m Spiegel steht sie, die schöne Maid, Bei nächtlicher Zeit, Und spricht in magdlichem Scherze, Indem sie den eigenen Reiz......
15. Selbstvernichtung in der Selbsterhaltung Du verläugnest dich selbst? Warum denn? Ich will mich behaupten, Und man duldet mich nicht, zeig‘ ich mein wahres Gesicht!......
16. Das Mädchen spricht Du siehst so ernst, Geliebter! Deinem Bilde Von Marmor hier möcht ich dich wohl vergleichen; Wie dieses gibst du mir......
17. An die Apfelbäume, wo ich Laura erblickte Ein heilig Säuseln, und ein Gesangeston Durchzittre deine Wipfel, o Schattengang, Allwo mein Herz die erste, hohe Feuerergießung der Liebe......
18. Der blinde Knabe O ihr Tage meiner Kindheit, Nun dahin auf immerdar, Da die Seele noch in Blindheit, Noch voll Licht das Auge......
19. Vom Fuchs und Hahn Ein hungriger Fuchs kam einstmals in ein Dorf und fand einen Hahn; zu dem sprach er also: „O mein Herr......
20. Welt und Ich Im großen ungeheuren Oceane Willst du, der Tropfe, dich in dich verschließen? So wirst du nie zur Perl‘ zusammen schießen,......
21. Der Papagei Palma Kunkels Papagei Spekuliert nicht auf Applaus: Niemals, was auch immer sei, Spricht er seine Wörter aus. Deren Zahl ist......
22. Der Dichter, als Epilog Weil gern man schließt mit einer runden Zahl, Tret‘ ich noch einmal in den vollen Saal, Als letztes, fünf und......
23. Fluidum Von Auge zu Auge wogen Moleküle Gefühle, Ehe das Auge sieht, Ehe sich das Gesicht Zur Miene verzieht, Ehe der......
24. Schiff 1931 Wir haben keinen günstigen Wind. Indem wir die Richtung verlieren, Wissen wir doch, wo wir sind. Aber wir frieren.......
25. Tändelei Ich schaute dir in’s Auge schnell, Du blicktest gar zu mild, Und lieblich sah ich, klar und hell, Darin mein......
26. Anekdote Als einst Antagoras, ein Weiser, sich Meeraal‘ in seinem Zelt bereitete, Fragt‘ ihn Antigonus, der König. „Glaubst Du, Daß auch......
27. Nachtgesang O gib vom weichen Pfühle, Träumend, ein halb Gehört Bei meinem Saitenspiele Schlafe! was willst du mehr? Bei meinem Saitenspiele......
28. Der Hund und das Schaf Man sagt, daß zur Zeit, als die Tiere noch sprechen konnten, das Schaf zu seinem Herrn geredet habe: „Du tust......
29. Die Schnupftabaksdose Es war eine Schnupftabakdose, Die hatte Friedrich der Große Sich selbst geschnitzelt aus Nußbaumholz. Und darauf war sie natürlich stolz.......
30. Die beste Staatsverfassung Diese nur kann ich dafür erkennen, die jedem erleichtert, Gut zu denken, doch nie, daß er so denke, bedarf....