Eppich, mein alter Hausgesell,
Du bist von jungen Blättern hell,
Dein Wintergrün, so still und streng,
Verträgt sich’s mit dem Lenzgedräng?
– „Warum denn nicht? Wie meines hat
Dein Leben alt und junges Blatt,
Eins streng und dunkel, eines licht
Von Lenz und Lust! Warum denn nicht?“
(2 votes, average: 2,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Nach dem Gewitter Grell entfuhr der Blitz den umwölkten Höhen, Und der Donner Wut übertönte, lange Dumpf verhallend noch, den in schwarzen Strömen......
- Traumbesitz „Fremdling, unter diesem Schutte Wölbt sich eine weite Halle, Blüht des Inka goldner Garten, Prangt der Sessel meines Ahns! Alles......
- Der Liebhaber an die heiße Quelle zu B Du heilest den und tröstest jenen, O Quell, so hör auch meinen Schmerz! Ich klage dir mit bittern Tränen Ein......
- Gespenster Am Horizonte glomm des Abends Feuer; Ich stieg, indes die Purpurglut verblich, Zum Römerturm empor und lehnte mich Randüber auf......
- Zwei Segel Zwei Segel erhellend Die tiefblaue Bucht! Zwei Segel sich schwellend Zu ruhiger Flucht! Wie eins in den Winden Sich wölbt......
- Opfer O wie blüht mein Leib aus jeder Ader Duftender, seitdem ich dich erkenn; Sieh, ich gehe schlanker und gerader, Und......
- Rose und Lilie Die Rose liebt die Lilie, Sie steht zu ihren Füßen; Bald lös’t die Glut ihr schönstes Blatt, Es fällt, um......
- Schwüle Trüb verglomm der schwüle Sommertag, Dumpf und traurig tönt mein Ruderschlag Sterne, Sterne – Abend ist es ja – Sterne,......
- An unser Volk! Das Herz entflammt, das rothe Banner schwingend, Den nackten Flammberg in der nackten Hand, So wandern wir, von deiner Zukunft......
- Der Kiebitz Es geht wohl immer einer neben dir, Er sieht dir in das aufgeschlagne Blatt, Er läuft am Wagen als das......
- Sokrates und Alcibiades „Warum huldigest du, heiliger Sokrates, Diesem Jünglinge stets? kennest du Größers nicht? Warum siehet mit Liebe, Wie auf Götter, dein......
- Epirrhema Müsset im Naturbetrachten Immer eins wie alles achten; Nichts ist drinnen, nichts ist draußen: Denn was innen, das ist außen.......
- Die Zwingburg Ringsum ergrünt sein Mauerring, Der Eppich schwankt im Fenster, Versunken in der Erde Schoß Tief unter das besonnte Moos Sind......
- An einen Glasmaler Ja, du weißt: Es richten deine Farben sich nach jedem Scheine, Immer nur nach andrer Meinung, Kläglich mild Bis kitschig......
- An August Kopisch Roms Mauern, Roms Prachtgärten, wo stets Die Zypresse ragt, schwermütig und stolz, Wiederum schließen sie mich friedlich ein, Rollen der......
- Der beste Liebesbrief Hat sie’s dir denn angethan Im Vorüberschweben, So verfolge rasch die Bahn Zu dem neuen Leben. Hasche dir den Schmetterling......
- Zum Bockspringen (Nach einer Fabel Ae-sops) Wie war die Geschichte mit Bobs Wauwau? Ich erinnere mich nicht ganz genau, Ob dieser Hund......
- Der CXXX. Psalm Aus diesem tieffen Schlund’/ aus dieser schwartzen Grufft / Hab‘ ich so offt‘ und offt‘ / O HERR / zu......
- Die Eine Sonnett. Nicht selten hüpft, dem Finken gleich im Haine, Der Flattersinn mir keck vors Angesicht: „Warum, warum bist du denn......
- Die Taxuswand Ich stehe gern vor dir, Du Fläche schwarz und rauh, Du schartiges Visier Vor meines Liebsten Brau, Gern mag ich......
- Das Lied der Witwe (5.) Am Anfang war mir das Leben gut. Es hielt mich warm, es machte mir Mut Daß es das allen......
- Vom Worte Gottes Gott ist mein Hort! Und auf sein Wort Soll meine Seele trauen. Ich wandle hier, Mein Gott, vor dir Im......
- Ästhetiker Bürdet ihr nicht Satzungen auf dem geweihten Dichter? erhebt zu Gesetz sie? und dem Künstler Ward doch selbst kein Gesetz......
- Der Verwandelte Lang in Trauren vertieft, lernt, ich die Liebe, sie, Die der Erde entfloh, aber auch wiederkehrt Zu geheimerer Tugend, Wie......
- Erkenntnis Wüßt ich genau, wie dies Blatt aus seinem Zweige herauskam, Schwieg ich auf ewige Zeit still: denn ich wüßte genug....
- Abends Warum duften die Levkojen soviel schöner bei der Nacht? Warum brennen deine Lippen soviel röter bei der Nacht? Warum ist......
- Der Marmorknabe In der Capuletti Vigna graben Gärtner, finden einen Marmorknaben, Meister Simon holen sie herbei, Der entscheide, welcher Gott es sei.......
- Pietà Jetzt wird mein Elend voll, und namenlos Erfüllt es mich. Ich starre wie des Steins Inneres starrt. Hart wie ich......
- Melancholie Schau, den Finger in der Nase, Oder an der Stirn, Zeitigt manche fette Phrase Das geölte Hirn. Warum liebt der......
- Es war ein armer Schneider Es war ein armer Schneider, Der nähte sich krumm und dumm; Er nähte dreißig Jahre lang Und wußte nicht warum.......