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1. Die Felswand Feindselig, wildzerrissen steigt die Felswand. Das Auge schrickt zurück. Dann irrt es unstet Daran herum. Bang sucht es, wo es......
2. Wanderfüße Ich bedacht es oft in diesen Tagen, Meinem flücht’gen Wandel zu entsagen; Doch was fang ich an mit meinen Füßen,......
3. Liederseelen In der Nacht, die die Bäume mit Blüten deckt, Ward ich von süßen Gespenstern erschreckt, Ein Reigen schwang im Garten......
4. Äonische Stunde Alfred Mombert zu Ehren Du himmlischer Zecher! Noch ein Tropfen Schwermut in meinem Glase, Noch eine Träne wild in meinem......
5. Ihr Heim Lang vorüber ging ich den Gehegen, Drin der Giebel deines Heimes ragt, Dieser Pforte, diesen Schattenwegen! Wer da wohne, hab......
6. Die Ausfahrt zur Heimholung des deutschen Kaisers Frankfurt, 17. Mai 1849 Kaiserstolz und Majestät Zogen auf geschwinden Sohlen Wir fürs deutsche Reich zu holen, Wovon neue Sage......
7. Man soll in keiner Stadt Man soll in keiner Stadt länger bleiben als ein halbes Jahr. Wenn man weiß, wie sie wurde und war, Wenn......
8. Warnung Scheint dir der Pfad, auf dem du gehst, so sicher, Und willst du noch einmal, o Jugendlicher, Uneingedenk verschuldeter Gefahren,......
9. Die Asketen O spottet nicht der traurigen Asketen, Daß sie den Leib mit scharfen Leiden plagen, Die süßen Erdenfreuden sich versagen, Die......
10. Kolumbus Steure, mutiger Segler! Es mag der Witz dich verhöhnen, Und der Schiffer am Steur senken die lässige Hand. Immer, immer......
11. An Berta Maria, Typus Gräfin Potocka Wie stapften wir einst als Kinder so stramm Barfuß durch alle Pfützen Und ließen uns den kalten Schlamm Hoch über......
12. An Friederike Brion Ein grauer, trüber Morgen Bedeckt mein liebes Feld, Im Nebel tief verborgen Liegt um mich her die Welt. O liebliche......
13. Laß scharren deiner Rosse Huf! Geh nicht, die Gott für mich erschuf! Laß scharren deiner Rosse Huf Den Reiseruf! Du willst von meinem Herde fliehn?......
14. Der Wegweiser Was vermeid‘ ich denn die Wege, Wo die andren Wandrer gehn, Suche mir versteckte Stege Durch verschneite Felsenhöhn? Habe ja......
15. Bissiger Mond (Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse) Bissiger Mond wird zum Traum Neben den schneeigen Fluren. Pfad wird beschattet vom......
16. Meine alte Schiffsuhr In meinem Zimmer hängt eine runde, Alte, achteckige Segelschiffsuhr. Sie schlägt weder Glasen noch Stunde. Sie schlägt, wie sie will,......
17. Antwort Das Röschen, das du mir geschickt, Von deiner lieben Hand gepflückt, Es lebte kaum zum Abendrot, Das Heimweh gab ihm......
18. Punkt Die wüsten Straßen fließen lichterloh Durch den erloschnen Kopf. Und tun mir weh. Ich fühle deutlich, daß ich bald vergeh......
19. Sonntags Ich liebe, Nymphe, deine keusche Flut, Die kühl im allertiefsten Walde ruht. Du spiegelst weder Stadt noch Firneschnee, Den Himmel......
20. Für Sie mein Eins und Alles Sonnett. Nicht zum Fürsten hat mich das Geschick, Nicht zum Grafen, noch zum Herrn geboren, Und fürwahr nicht hellerswert verloren......
21. Die Ketzerin Fra Dolcin, der Ketzer, der von Dante In den achten Höllenkreis Gebannte, Hat ein Weib geliebt, von dem sie sagen,......
22. Hussens Kerker Es geht mit mir zu Ende, Mein Sach und Spruch ist schon Hoch über Menschenhände Gerückt vor Gottes Thron, Schon......
23. Körners Todesfeier 26. Aug. 1822 Gesprochen in der Versammlung der Tübinger Burschen Verstummt bist du, der goldnen Saiten Spiel, Von einem edeln Sänger einst geschlagen,......
24. Vor dem Laocoon Michel Angelo hieß als Wunder der Kunst dich willkommen, Weil du als Gegengewicht gegen den schönen Apoll, Der den Raphael......
25. Der Zephir Er gehet beflügelt Und läutet am Hügel. Es streifen die Sohlen Die frauliche Au. Nun dürfen wir schlürfen Im Auge......
26. Lied Du mit dem Frühlingsangesichte, Du schönes blondes Himmelskind, An deiner Anmut Rosenlichte Sieht sich mein Auge noch halb blind! Nach......
27. An Madame de Warens Nimm dieses Bild, mit ihm die alte Treue, Das reine Herz, das einst sich dir geweiht. Vertrauensvoll erfleht es sich......
28. Weihgeschenk Heute deiner zu gedenken, Deren Grab die Nacht betaut, Nahen wir mit Weihgeschenken Und gedämpftem Klagelaut! Warum war dir’s nicht......
29. Demut Herr! lehre mich, wenn ich der Tugend diene, Daß nicht mein Herz des Stolzes sich erkühne, Und nicht auf sie......
30. Béranger 1840 Frühling! Frühling! Die Feder wird zur Schwinge, Und jedes Elend eine Seligkeit! Frühling! Frühling! Der Griffel wird zur Klinge,......