Gedichte Mondendinge

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1. Spitzköpfig kommt er über die Dächer hoch Spitzköpfig kommt er über die Dächer hoch Und schleppt seine gelben Haare nach, Der Zauberer, der still in die Himmelszimmer......
2. Vergleichung Frau Ramlerin befiehlt, ich soll sie wem vergleichen, Ich sinne nach und weiß nicht, wem und wie. Nichts unterm Mond......
3. Das goldne Kalb Doppelflöten, Hörner, Geigen Spielen auf zum Götzenreigen, Und es tanzen Jakobs Töchter Um das Goldne Kalb herum – Brum –......
4. Der Reliquienschrein Draußen wartete auf alle Ringe Und auf jedes Kettenglied Schicksal, das nicht ohne sie geschieht. Drinnen waren sie nur Dinge,......
5. Mondlicht Wie liegt im Mondenlichte Begraben nun die Welt; Wie selig ist der Friede, Der sie umfangen hält! Die Winde müssen......
6. Der Garten Der Mund ist feucht. Und wie bei Fischen breit Und leuchtet rot in dem toten Garten. Sein Fuß ist glatt......
7. Das Irrlicht In die tiefsten Felsengründe Lockte mich ein Irrlicht hin: Wie ich einen Ausgang finde, Liegt nicht schwer mir in dem......
8. Aufmunterung zur Freude Wer wollte sich mit Grillen plagen, So lang uns Lenz und Jugend blühn; Wer wollt‘, in seinen Blüthentagen, An finstrer......
9. Quai du Rosaire Brügge Die Gassen haben einen sachten Gang (wie manchmal Menschen gehen im Genesen Nachdenkend: was ist früher hier gewesen?) Und......
10. Der Stifter Das war der Auftrag an die Malergilde. Vielleicht daß ihm der Heiland nie erschien; Vielleicht trat auch kein heiliger Bischof......
11. Bangnis Im welken Walde ist ein Vogelruf, Der sinnlos scheint in diesem welken Walde. Und dennoch ruht der runde Vogelruf In......
12. In der Lungenheilstätte Viele kranke Leute gehen in den Gärten Her und hin und liegen in den Hallen. Die die Kränksten sind, verfiebern......
13. Die zwei Reigen Ein Cherub schritt das Tal empor Und schlug das Volk mit Schwert und Pest, Hinsank der halbe Jugendflor – Die......
14. Die Stationen Überall, auf allen Stationen Ruft der Mensch den Namen der Station, Überall, wo Bahnbeamte wohnen, Schallt es Köpnick oder Iserlohn.......
15. Der zufriedene Greis Ein Nachbar von Gleims Hüttchen Ich sitze gern im Kühlen Auf meiner Knüppelbank, Und seh im Winde wühlen Das Rokkenfeld......
16. Der Kaiser von China spricht In der Mitte aller Dinge Wohne Ich, der Sohn des Himmels. Meine Frauen, meine Bäume, Meine Tiere, meine Teiche Schließt......
17. Edone Dein süßes Bild, Edone, Schwebt stets vor meinem Blick; Allein ihn trüben Zähren, Daß du es selbst nicht bist. Ich......
18. Homo sapiens Welch ein Narr ist der Mensch! In Allem muß er sich spiegeln! Selbst in Sonne und Mond hat er sein......
19. Der neue Amor Amor, nicht das Kind, der Jüngling, der Psychen verführte, Sah im Olympus sich um, frech und der Siege gewohnt; Eine......
20. Die Priesterin Nachdenklich nickt im Dämmer die Pagode… Daneben tritt aus ihres Hauses Pforte T’ang-ku-ei-i, die Hüterin der Orte Vom krausen Leben......
21. Das zerbrochene Ringlein In einem kühlen Grunde Da geht ein Mühlenrad, Mein Liebste ist verschwunden, Die dort gewohnet hat. Sie hat mir Treu......
22. Zur Hochzeit Was das für ein Gezwitscher ist! Durchs Blau die Schwalben zucken Und schrein: „Sie haben sich geküßt!“ Vom Baum Rotkehlchen......
23. Der Verzückte Und manchmal überfällt mich eine tolle Seligkeit. Alle Dinge tragen den Orchideenmantel der Herrlichkeit. Alle Gesichte tragen an goldenen Stäben......
24. Freund Husch Husch, husch, husch, Ich putze meinen Busch. Der Mond ist da, der Mond ist hell; Der Mond, der ist mein......
25. Der Ölbaum-Garten Er ging hinauf unter dem grauen Laub Ganz grau und aufgelöst im Ölgelände Und legte seine Stirne voller Staub Tief......
26. Die Kränze Klopstock will uns vom Pindus entfernen; wir sollen nach Lorbeer Nicht mehr geizen, uns soll inländische Eiche genügen; Und doch......
27. Wasseresel Und ordnet künstlich sein Gebein, Im Hinblick auf den Mondenschein: So daß der Mond ein Ornament Auf seines Bauches Wölbung......
28. Majestas populi Majestät der Menschennatur! Dich soll ich beim Haufen Suchen? Bei wenigen nur hast du von jeher gewohnt. Einzelne wenige zählen,......
29. Gutenachtliedchen Leise, Peterle, leise, Der Mond geht auf die Reise, Er hat sein weißes Pferd gezäumt, Das geht so still, als......
30. Signal Die Trommel stapft Das Horn wächst auf Und Sterben stemmt Das Haupt durch flattre Sterben Sträubt Gehen Gehen Sträuben Geht......